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Presse-Stelle:  Deutscher Naturschutzring, Dachverband der deutschen Natur- und Umweltschutzverbände (DNR) e.V., D-53177 Bonn
Rubrik:Umweltschutz    Datum: 01.12.1999
DNR begrüßt Unterzeichnung des neuen Protokolls zur Konvention über weitreichende grenzüberschreitende Luftverschmutzung
Der Deutsche Naturschutzring (DNR) begrüßte heute die Unterzeichnung des Protokolls zur Konvention über weitreichende grenzüberschreitende Luftverschmutzung in Göteburg durch die Umweltminister zahlreicher Länder. Die im Protokoll festgelegten nationalen Höchstwerte für SO2, NOx, flüchtige organische Substanzen und Ammoniak übertreffen aber all zu oft die zuvor vereinbarten und aus Umwelt- und Gesundheitsaspekten viel zu großzügigen Leitwerte. Selbst die traditionellerweise bei der Bekämpfung der Luftverschmutzung besonders aktiven Länder wie Schweden, Norwegen, Niederlande, Österreich und Deutschland bleiben weit hinter den Erwartungen der Umweltschützer zurück.

Die von der Bundesregierung vorgelegten nationalen Höchstwerte von 550.000 Tonnen SO2 übertreffen den Luftwert von 463.000 Tonnen ebenso deutlich wie beim Ammoniak. Dort beträgt der nationale Höchstwert 550.000 Tonnen gegenüber dem wesentlich geringeren Luftwert von 413.000 Tonnen. Lediglich bei NOx mit 1.081.000 Tonnen und bei den flüchtigen organischen Substanzen mit 995.000 Tonnen stimmen beide Werte überein.

DNR-Generalsekretär Helmut Röscheisen meinte dazu: "Die Bundesregierung muß endlich ihre Hausaufgaben machen, um bodennahes Ozon, Bodenversauerung und Überdüngung der Gewässer wirksam zu bekämpfen."

Die Konvention über weitreichende grenzüberschreitende Luftverschmutzung ist von 40 Ländern in Europa und Nordamerika ratifiziert worden. Nach Auffassung des DNR kann sich danach keine Regierung mehr unter Hinweis auf die internationale Konkurrenzfähigkeit ihrer Wirtschaft vor Umweltschutzmaßnahmen drücken.

Weiter Informationen
Helmut Röscheisen (DNR); Am Michaelshof 8-10, 53177 Bonn, Tel.: 0228/ 35 90 05,
Fax: 0228/ 35 90 96



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