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 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  gepa Fair Handelshaus, D-42279 Wuppertal
Rubrik:Politik & Bildung    Datum: 27.05.2004
Die gepa bringt faire Fußbälle ins Spiel
Fair Pay - Fair Play: Fairer Kick zur EM 2004
Wuppertal. Fair Pay - Fair Play heißt es auch zur EM 2004 wieder, wenn das Fair Handelshaus gepa auf seine fair gehandelten Fußbälle aufmerksam macht. Seit dem Start der Aktion vor sechs Jahren konnte die Situation der Ballnäherinnen und -näher in vielen Bereichen verbessert werden. Die gepa bezieht die Bälle vom Unternehmen Talon Sports aus der pakistanischen Stadt Sialkot, das die fairen Bälle nach den Vorgaben der gepa produziert. Nach wie vor kommt aus Sialkot und Umgebung der Hauptanteil der Weltproduktion an Fußbällen.

Insgesamt erhielt Talon über die gepa und europäische Fair Handelsorganisationen bisher etwa 242 000 US-Dollar an Mehrpreis-geldern. Die gepa zahlt für die fair gehandelten Bälle durchschnittlich 21 Prozent mehr als der übliche Preis für Exportbälle. Je nach Qualitätsstufe werden pro Sportball Aufschläge zwischen 0,80 US-Dollar und 2 US-Dollar (0,66 Euro und 1,65 Euro, Stand 24.5.04) gezahlt. Daraus erhalten Näherinnen und Näher zwischen 20 und 60 Prozent höhere Löhne. Darüber hinaus gehen Gelder in einen Kreditfonds, in die laufenden Kosten eines Talon-eigenen Gesundheitsprogramms und in Verbesserungen bei den drei eigenen Nähzentren Talons. Um vor allem Frauen zu fördern, werden die Aufträge für faire Bälle überwiegend an Näherinnen vergeben.

Über die Verwendung der Gelder entscheidet ein Gremium, die "Talon Fairtrade Workers Welfare Society", in der sowohl Vertreter von Talon, Vertreter von Nichtregierungsorganisationen als auch Näherinnen und Näher vertreten sind. Zusätzlich wird Talon als Unterzeichner des "Atlanta-Agreements zur Abschaffung von Kinderarbeit in der Ballindustrie" von der externen Organisation IMAC (Independent Monitoring Association for Child Labour) kontrolliert, die diese Aufgabe in der Nachfolge der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) übernommen hat.

Inzwischen haben 280 Personen Kleinkredite für Existenzgründungen wie Frisörgeschäfte, Lebensmittelläden oder Obststände erhalten und auch zurückgezahlt. Das Gesundheitszentrum im Büro der "Society" wird von den Beschäftigen mit ihren Familien intensiv genutzt: die direkten kostenlosen Leistungen im Zentrum, die kostenfreien Medikamente und die Kostenübernahme für Behandlung bei Überweisung in Krankenhäuser. Im letzten Jahr wurden etwa 10 000 Behandlungen durchgeführt. Außerdem wurden in zwei Talon-Nähzentren Vorschulen für die Kinder von Näherinnen von drei bis fünf Jahren eingerichtet.
Aktionen mit fair gehandelten gepa-Bällen:


Ennepetal: Pfingsturnier des TuS Ennepetal mit Internationalen Mannschaften
Beim großen internationalen Pfingstturnier des TuS Ennepetal vom 29. bis 31. Mai in Ennepetal mit den A-Juniorenmannschaften namhafter Vereine wie PSV Eindhoven,
Bayer 04 Leverkusen, FC Schalke 04, FC Brügge, Cruzeiro Belo Horizonte, ZSKA Sofia oder VFL Bochum kommen die gepa-Bälle ebenfalls ins Spiel: In den Einlagespielen der TuS Jugendmannschaften sowie dem Training der Turniermannschaften wird mit gepa-Bällen gekickt. Der TuS Enneptal setzt sich bereits seit einigen Jahren für die fairen Bälle ein. Infos im Internet:www.tus-Ennepetal.de

Kassel: Deutsche Alternative Fußballmeisterschaft vom 28. bis 31. Mai
Auch hier kommen die Bälle zum Einsatz: 32 Mannschaften wie "Partisan Eifelstraße Aachen" oder "Dynamo Windrad Kassel" suchen den Alternativen Fußballmeister. Das "Haus der Kirchen" in Kassel unterstützt die Aktion, außerdem wird gepa-Kaffee ausgeschenkt. Infos im Internet: www.dam2004.de

Ulm: Faire Bälle auf dem Katholikentag vom 16. bis 20. Juni 2004
Unter dem Motto "Wir kicken fair" veranstalten die gepa und der BDKJ (Bund der Deutschen Katholischen Jugend) im Rahmen des Katholikentages im Jugendzentrum auf dem Roxygelände am 18. 6.04 einen workshop mit dem Kreativ-Fußballkoffer der gepa.
Dort findet vom 17. bis 19. Juni auch das Fair Play-Torwandschießen um die gepa-Trophy mit BDKJ und der gepa statt.

Essen: gepa-Bälle am Stand des NRW-Umweltministeriums auf der Jugendmesse "YOU"
Unter dem Motto "Fair Play - Fair Life machte das NRW-Umweltministerium zusammen mit dem Informationszentrum Dritte Welt Herne auf der Jugendmesse "YOU" in Essen (20. bis 23. Mai) anhand von Schautafeln auf die Produktionsbedingungen von Fußballnäherinnen
und -nähern aufmerksam. Etwa 1200 Besucher schossen auf die gepa-Torwand; zu gewinnen gab es unter anderem "gepa-Euro-Bälle". Darüber hinaus signierten Prominente aus der Pop-, Rap- und Hip-Hop-Szene wie Michael Wurst, Fabrizio und Eco Fresh fair gehandelte Bälle und warfen sie ins Publikum.

Fußballkoffer mit Aktionstipps:
Der Aktionskoffer enthält Informationen und Materialien rund um die Fairen Bälle mit Original-Nähwerkzeug der Ballnäher aus Pakistan, eine ausführliche Dia-Serie, Videos, und Ballteile mit Blase zum "Begreifen" der Herstellung eines Balles. Aktionsgruppen, Schulen oder Agenda-Büros finden in einem Aktionsleitfaden viele Tipps rund um die Bälle. Der
Koffer ist bei der gepa-Zentrale in Wuppertal unter Tel.: 0202/26683-30 oder unter zba@gepa.org zum Preis von 100 Euro zu bestellen.

Bezugsquellen:
Die fairen Bälle sind erhältlich in den Weltläden und über den gepa-online-shop: www.gepa3.de
Im Sortiment findet sichdie ganze Palette von Sport- und Freizeitbällen, zum Beispiel ein Fußball mit FIFA-Siegel für 58,95 Euro sowie der Traingsball "Euro" für 21,95 Euro. Für Schulen und Vereine gibt es besondere Rabatte.


Die gepa handelt als größte europäische Fair Handelsorganisation seit 29 Jahren mit Genossenschaften und sozial engagierten Privatbetrieben aus Lateinamerika, Afrika und Asien zu fairen Preisen und langfristigen Lieferverträgen. Gesellschafter sind Misereor, der Evangelische Entwicklungsdienst (eed) sowie die Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in der Bundesrepublik Deutschland (aej) und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Im Geschäftsjahr 2002/2003 (Ende 31.3.2003) konnte der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um sieben Prozent auf 35,7 Millionen Euro gesteigert werden.



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