Ein Service von
www.ECO-World.de
 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  Dr. Franz Alt Journalist, D-76530 Baden-Baden
Rubrik:Energie    Datum: 14.03.2004
Windboom auch in Portugal
Windräder werden ein normaler Bestandteil der portugiesischen Landschaft. Seit zwei Jahren haben sich die Megawatt-Zahlen verdoppelt: Von 113 auf über 250 Megawatt. Sie werden sich wahrscheinlich 2004 nochmals verdoppeln. Und die deutschen Windmühlenbauer sind kräftig dabei: Enercon, REpower, Fuhrländer, Nordex und andere.

Der Windrad-Export von Deutschland ist inzwischen nach Portugal bedeutender als in das größere Spanien. Grund für den Windboom in Portugal: Die Iberer haben - ähnlich wie ihre spanischen Nachbarn - in etwa das deutsche EEG (Erneuerbare Energiengesetz) übernommen. Danach wurden 7.000 Megawatt Windkraftleistung beantragt - etwa das Zehnfache dessen, womit die Regierung in Lissabon gerechnet hatte.

Es gibt überall in Europa dieselbe Erfahrung: Die Gesellschaft ist mit der Vorstellung einer dezentralen Energieversorgung durch Erneuerbare Energien weit vertrauter als ihre Regierungen. Die Bremser sitzen nicht unten, sondern ganz oben in den Regierungen und natürlich in den Chefetagen der etablierten Energiewirtschaft.

Die beantragten Windparks werden auch in Portugal viel zu schleppend und erst nach unendlich hohen bürokratischen Hürden genehmigt. Die Genehmigungsverfahren dauern bis zu zwei Jahre. Oft werden fünf Anlagen genehmigt, wo 50 beantragt waren. Menschen, die etwas unternehmen wollen, was den alten Monopolisten nicht passt, werden "ausgebremst". Oft sind die Mühlen der Bürokratie stärker als die Windmühlen, die Ökoenergie erzeugen sollen.

In Portugal gibt es häufig windgünstigere Standorte als an deutschen Küsten. Deshalb wird der Ausbau der Windenergie auch dort - trotz aller Widerstände - nicht aufzuhalten sein. Der Wind weht, wo er will.


Lesen Sie weiter auf www.ECO-World.de, dem Portal für ein bewusst genussvolles Leben & ökologisch nachhaltiges Handeln.