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TO DO! - Wettbewerb "Sozialverantwortlicher Tourismus"
Mit Gewinnern aus Peru und Südafrika.
Mit einem selbstgeschnitzten Wasserschwein und wunderschönen Liedern bedankten sich die diesjährigen TODO! Gewinner für Ihre Auszeichnung bei den Organisatoren und Besuchern der Preisverleihung.

Der Studienkreis für Tourismus und Entwicklung e.V., Ammerland vergab zum 11. Mal den Preis für sozialverantwortlichen Tourismus auf der 40. Internationalen Tourismusbörse in Berlin. Mit einer Laudatio von Bundesministerin a.D. Dr. Herta Däubler-Gmelin und Preisgeldern der "Schweizerischen Stiftung für Solidarität im Tourismus" und der "Europäischen Reiseversicherung" wurden die erfolgreichen Bewerber geehrt. Der Studienkreis hat den TO DO-Contest 1995 ins Leben gerufen, um sozialverantwortliche Tourismusprojekte hervorzuheben, die über das ökologisch orientierte Handeln hinaus aktiv sind.

Im Zentrum der Wettbewerbskriterien des TO DO! für einen sozialverantwortlichen Tourismus stehen u. a. die Berücksichtigung unterschiedlicher Interessen der ortsansässigen Bevölkerung bei der Planung und Durchführung von Tourismusprojekten. Sie soll durch aktive Partizipation der Einheimischen erfolgen. Zu den Kriterien des Wettbewerbs zählen ferner die Gewährleistung der Attraktivität touristischer Arbeitsplätze sowie Vorsorgemaßnahmen zur Erhaltung und Stärkung der einheimischen Kultur.

Der gutachterlichen Überprüfung an Ort und Stelle standgehalten und somit gewonnen haben die Urwald - Lodge POSADA AMAZONAS aus der peruanischen Regenwaldprovinz Madre de Dios, sowie das südafrikanische Regionalentwicklungsprojekt KUVONA CULTURAL TOURS aus der Provinz Limpopo. Mit dem erstmals vergebenen "TO DO!-Special Award" wurde die in der Hauptstadt Pretoria ansässige Zertifizierungsorganisation FAIR TRADE IN TOURISM SOUTH AFRICA (FTTSA) ausgezeichnet.

Diese verleiht nicht wie viele andere Zertifizierungsorganisationen ein Öko-Label, sondern ist auf die sozialen, kulturellen und ökonomischen Aspekte der Tourismusentwicklung fokussiert und zeigt somit, wie sich der klassische Fair-Trade-Gedanke - das sozialverantwortliche Handeln - auch im Tourismus verwirklichen und etablieren lässt. Alle mit dem FTTSA-Siegel ausgezeichneten Unternehmen stehen für Betriebe des "neuen Südafrika". Diese setzen sich für das südafrikanische "Black Economy Empowerment" - Programm ein und versuchen so das bestehende ökonomische Ungleichgewicht, welches auf Grund der Apartheit entstanden ist, abzubauen. FTTSA betreut diesen Versöhnungsprozess und sieht sein Ziel darin, die Strukturen des Tourismus so umzuformen, dass daraus eine Dynamik entsteht, die für eine faire und sozialverantwortlich handelnde Gesellschaft notwendig ist.

Umgesetzt wird dieses sozialverantwortliche Handeln bereits in der peruanischen POSADA AMAZONAS, einer Urwald-Lodge am Rio Tampopata im Zuflussgebiet des Amazonas. Hier werden sowohl die Wünsche und Ansprüche der indigen Gemeinde von Infierno, als auch die des in Lima ansässigen Reiseveranstalters "Rainforest Expeditions" in einem stimmigen Ökotourismuskonzept realisiert.

"KUVONA CULTURAL TOURS" entspricht im juristischen Sinne einer Incoming Agentur, in der Praxis jedoch handelt es sich hierbei um ein touristisches Regionalentwicklungsprojekt. "Kuvona" heißt in der lokalen Sprache "Sehen" bzw. "Verstehen". "KUVONA CULTURAL TOURS" ist bestrebt, Touristen in den Norden der südafrikanischen Limpopo - Provinz zu führen, ihnen mittels behutsam gestalteter Begegnungsprogramme die Kultur und Lebensweise der Venda- und Shangaan - Stämme näher zu bringen und einen "sanften" Tourismus in Partnerschaft mit den lokalen Gemeinden anzubieten.

Ziel dieser Projekte ist es, im Tourismussektor möglichst viele breit angelegte, verantwortungsvolle Beschäftigungsmöglichkeiten zu schaffen und auf diese Weise einen ökologisch, kulturell und sozial bedrohten Lebensraum zu erhalten.

 
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