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Der sanfte Medizinrebell
Samuel Hahnemann, Begründer der Homöopathie

Am 10. April 2005 jährte sich der 250. Geburtstag von Samuel Hahnemann, dem Begründer der Homöopathie.

Für die Medizin interessiert sich der junge Hahnemann schon früh, und daher setzt er sich gegen den Willen seines Vaters durch, ein Handwerk zu erlernen. So geht der 20jährige 1775 nach Leipzig, und nimmt dort sein Studium auf. Doch zu abstrakt geht es ihm an der medizinischen Fakultät zu. - Wie soll man des Heilen erlernen, wenn man mit Patienten nicht einmal in Kontakt kommt?

Und so verlässt er die Stadt. Zunächst treibt es ihn nach Wien, von dort nach Rumänien, dann wieder nach Deutschland. Immer auf der Suche, immerzu forschend. Unablässig entfernt er sich von den eingetretenen Pfaden der orthodoxen Medizin: "Eine Menge Ursachen, ich mag sie nicht herzählen, haben seit einigen Jahrhunderten die Würde jener Gott nachahmenden Wissenschaft, der praktischen Heilkunde, zur elenden Brotklauberei, zur Symptomenübertünchung, zum erniedrigten Rezepthandel, [...] heruntergetrieben." So, stellt Hahnemann fest, möchte er nicht sein: "Auf diese Art ein Mörder oder Verschlimmerer des Leidens meiner Mitmenschen zu werden, war mir der fürchterlichste Gedanke, so fürchterlich und ruhestörend für mich, dass ich in den ersten Jahren meines Ehelebens die Praxis ganz aufgab und fast keinen Menschen mehr ärztlich behandelte, um nicht noch mehr zu schaden."

Um dennoch seine Frau Henriette und die 11 Kinder ernähren zu können, verdient er sich den Unterhalt zum großen Teil mit Übersetzungen. Es sind medizinische Übersetzungen, die ihn in seinen Studien der Chemie, der Pharmazie, der Medizin immer weiter voranbringen. Doch trotz der vielen Mühen, und obwohl viele seiner Publikationen in der Fachwelt anerkannt sind, leben die Hahnemanns in Armut.

1790, bei der Übersetzung von Cullens "Materia Medica", "stolpert" Hahnemann über dessen Erklärung zur Wirkung der Chinarinde. Mit Selbstversuchen geht er dem Gelesenen auf die Spur: die Geburtsstunde der Homöopathie.

Immer weiter bringt er seine Forschungen voran, intensiv betreibt er Eigenversuche an sich und Familienmitgliedern. Allmählich formen sich seine Gedanken zu einem theoretischen Konzept: Similia similibus curentur. Ähnliches wird durch Ähnliches geheilt: Es hilft bei einer Krankheit die Arznei, die die weitestgehend ähnlichen Symptome bei Einnahme durch einen Gesunden produziert. Das Heilprinzip der Homöopathie veröffentlicht Hahnemann erstmals im Jahre 1796 in einer
der damals angesehensten medizinischen Zeitschriften, Hufelands "Journal der practischen Arzneykunde".

1810 folgt sein Hauptwerk, das "Organon der rationellen Heilkunde". Dieses Buch erreicht zu seinen Lebzeiten 5 Auflagen, jedes Mal ergänzt und verbessert. Mit Erfolg praktiziert Hahnemann nun als Arzt, anerkannt und umstritten zugleich. Viele sind von der Homöopathie fasziniert. - Nicht weniger stehen ihr mit großer Skepsis gegenüber. Damals wie
heute...

1843 stirbt Hahnemann in Paris.

(Quellen: www.simillimum.net; www.samuel-hahnemann-stiftung.de)

 
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