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Magazin Machen Sie es sich schön
Harmonisch leben und wohnen mit Vastu, Feng Shui und Zen Die Kunst, harmonisch zu leben und zu wohnen, ist alt und gründet in der Gedanken- und Lebenswelt des Buddhismus. Vor gut 2 500 Jahren erlebte die Wohnlehre Vastu in Indien ihre Blütezeit, wurde viele hundert Jahre später als Feng Shui ins Reich der Mitte übernommen und erfuhr eine weitere Variation im japanischen Zen-Stil. Alle Lehren fallen hierzulande auf fruchtbaren Boden, denn viele ihrer Regeln sprechen auch unser "westliches" Gefühl für Raum- und Gartenästhetik an. Inhalt: 1. Raum zum Wohlfühlen 2. Einrichten nach Vastu 3. Raumplanung mit Feng Shui 4. Einfach Einrichten mit Zen 5. Einfach schöner wohnen Raum zum Wohlfühlen Haus und Wohnung waren schon immer Rückzugspunkte vom öffentlichen Leben, hier tanken wir Kraft und kommen zur Ruhe. Wie wir uns einrichten, hat darauf großen Einfluss. Bei Naturvölkern wie in Hochkulturen entwickelten sich im Lauf der Jahrtausende eigene Formen von Wohnkunst, die alle eines im Blick hatten: Kraft aus dem Wohnumfeld zu gewinnen, um sie zu einer Quelle des Wohlbefindens für alle Bewohner zu machen. Ob Kelten und Germanen, neuseeländische Maoris und kalifornische Indianer, die großen Baumeister des alten Ägyptens und Griechenlands oder die Baubrüderschaften im mittelalterlichen Südfrankreich und Deutschland - alle richteten ihre Bau- und Einrichtungsweise nach bestimmten Naturgesetzen aus. Günstig gewählte Bauorte, sinnvolle Ausrichtungen nach den Himmelsrichtungen und wirkungsvolle Raum- und Gartenkompositionen schaffen Räume voller Ruhe, Geborgenheit und Inspiration. Ist im Westen heute ein ästhetischer und harmonischer Wohnungsbau eher Angelegenheit einer herausragenden Architektenpersönlichkeit mit Gespür und Intuition, so geben die asiatischen Wohnkünste konkrete Regeln vor, die jeder Mensch für sich und seine Familie sofort nachvollziehen kann. Vastu, Feng Shui (sprich: Fong shü-eh) und Zen liegen Jahrtausende lang erprobte philosophisch-religiöse und zugleich lebenspraktische Konzepte zugrunde, wie wir unser Umfeld positiv gestalten können. Sie lehren uns vor allem, achtsam mit uns selbst und unserer Umwelt umzugehen und wieder mehr auf unsere eigentlichen Bedürfnisse einzugehen. Ziel ist es, uns so einzurichten, dass Gefühle von Geborgenheit, Stärke und Glück entstehen können. Einrichten nach Vastu Vastu Shastra, die "Wissenschaft vom Haus ", lehrt uns, wie wir Häuser und Tempel bauen, ohne die Harmoniegesetze des Universums zu verletzen. Vastu steht in der Tradition der Veden, der ältesten heiligen Texte des Hinduismus. Sie regeln das Leben des Menschen bis ins kleinste Detail. Der Hinduismus sieht die Welt als Kontinuum von Raum und Zeit, alles ist miteinander verbunden. Alle Ereignisse und alles Materielle lassen sich auf die Gesetze des Kosmos zurückführen. Wer in Harmonie mit dieser unsichtbaren Realität lebt, in dem fließt die Lebensenergie Prana,er erfreut sich guter Gesundheit und der Erfolg bleibt nicht aus.
In diesem Weltbild stellen die Gebäude, die wir bewohnen, eine Art Erweiterung unseres Körpers dar. Wie die Organe in unserem Körper bestimmte Funktionen erfüllen, so sinnvoll sollen die einzelnen Bereiche in einem Haus angeordnet sein. Die innere Harmonie eines Hauses muss also mit den äußeren Gegebenheiten in Einklang stehen, sonst werden die einzelnen Bereiche geschwächt und das Leben darin gestaltet sich unharmonisch und schwierig. Bei der Verbesserung des Flusses von Prana im Wohn- und Lebensraum hilft das Mandala. Diese heilige Form hat einen starken Symbolgehalt und hilft dabei, Wohnung oder Haus zu einem Teil der göttlichen Ordnung werden zu lassen. In ihm entsprechen den neun Hauptgottheiten des Hinduismus neun Lebensbereiche. Diese wiederum werden mit ihren Elementen und Farben jeweils einer Himmelsrichtung zugeordnet. Denn im Vastu zählt allein die korrekte Ausrichtung des Grundstücks und der einzelnen Räume nach den Himmelsrichtungen. Deshalb empfehlen sich die Regeln des Vastu-Purusha besonders bei der Planung von Grundstückserwerb und Hausbau. Natürlich kann auch im nach hinein in Haus oder Wohnung durch Umstellung von Möbeln und Korrektur der Farben in den Innenräumen der Energiefluss begünstigt werden.
Raumplanung mit Feng Shui Ist Vastu-Purusha ideal für Bauherre mit Gespür für das Kosmische, so bietet sich das chinesische Feng Shui ("Wind und Wasser ") sowohl bei der Planung als auch bei der Korrektur von bereits bestehenden Wohnsituationen an. Auch im Feng Shui geht man davon aus, dass alles mit allem verbunden ist, weshalb eine Veränderung in einem Teil des Ganzen (beispielsweise im Haus) sich auch auf andere Teile des Ganzen (die darin wohnenden Menschen) auswirkt.
Um den Fluss der Energie Qi in Räumen zu verbessern, setzen Feng Shui-Berater das Bagua ein, einen Plan der acht Raumqualitäten. Es basiert auf den acht Trigrammen des I Ging, den acht Energie - Bausteinen unseres Universums. Sie stehen symbolisch für alle Aspekte der Natur: Himmel, Erde, Feuer, Wasser, Berg, See, Wind und Donner. Alle Dinge lassen sich in einem dieser Symbole beschreiben, alle Elemente, Gefühle und geistigen Eigenschaften. Im Bagua, dem "Körper des Drachen ", liegt dann auch die Essenz des Feng Shui begründet: so wie die einzelnen Lebensräume beschaffen sind, sieht es auch in den Lebensbereichen der Bewohner aus. Durch gezielte Veränderungen mit Hilfe der Umstellung von Möbeln, Farben und Pflanzen lassen sich in Haus und Garten die Konzepte von Yin, der weiblich, konzentrierenden Kraft und Yang, der männlichen, ausdehnenden Energie, ausgleichen. Strahlt ein Haus, eine Wohnung oder ein Raum die Geborgenheit aus, erwachsen den Bewohnern daraus Schutz, Stabilität und Übersicht. Sie sind gewährleistet, wenn von hinten die "Schildkröte ", von links der "Drache "und von rechts der sanfte "Tiger "sichern und der Blick auf einen freien Vorplatz, einen "Phönix ", gerichtet ist. Dabei kann jeder Gegenstand, jede Pflanze, aber auch jedes Gebäude sowie jedes Landschaftsmerkmal draußen als Drache, Tiger, Schildkröte oder Phönix gedeutet werden.
Einfach Einrichten mit Zen Beruht Feng Shui auf der dem Leben zugewandten taostischen Philosophie, so ist Zen eine Schule der buddhistischen Lehre. Sie entstand als "chan" in China und wanderte später nach Japan, wo sie zu einem Bestandteil der japanischen Kultur wurde. Im Zen gilt die Erleuchtung des Menschen als Quell tiefen Friedens. Viele Kunstformen gründen im Zen-Buddhismus: das Bogenschießen, Blumenarrangements, Gartenkunst, Dichtung, Kalligrafie und das Teezeremoniell. Heute zählen wir als westliche Variante die Kunst des guten Lebens in einer schönen, ruhigen und harmonischen Umgebung dazu. Auch im Zen weiß man, dass unsere Umgebung unseren Geist beruhigt und ihn widerspiegelt. Durch eine besinnlichere Haltung zu unserem Lebensraum lernen wir, einen Stil beizubehalten, so dass das Heim zu einem Platz der Stille wird, an dem wir Zufriedenheit finden können.
In gewissem Sinne ist Zen die "geistigere" Variante des Feng Shui, was sich auch in einem asketischeren und puristischen Wohnstil ausdrückt. Zen befreit von der Sammelwut und lehrt, die Dinge an sich zu schätzen: die Rauheit unpolierten Steins, die Maserung des Holzes, aber auch von Menschenhand geschaffene Gegenstände. Da Arbeit in der Zen-Sichtweise einen hohen Stellenwert hat, verdienen alle Arbeitsgeräte, beispielsweise in der Küche, die um ihrer Funktion willen entworfen wurden, besondere Anerkennung. Wo Feng Shui Geborgenheit und Schutz verbreitet, da ist Wohnen mit Zen eher eine Art Meditation. Denn Zen denkt immer an einen Beobachter, der achtsam alle Details eines Raumes oder Gartens wahrnimmt. Denkt man an einen Zen-Steingarten mit einem verwitterten Stein inmitten von wellenförmig geharktem Kies, so wird das Konzept zwischen Stehen und Fließen deutlich. Der Geist muss innehalten, um Frieden zu finden und doch ist die Welt um ihn herum in ständigem Fluss.
Einfach schöner wohnen Letztlich hängt die Art und Weise wir wohnen, immer damit zusammen, wie achtsam wir unsere Umwelt wahrnehmen. Je besser es uns geht und je mehr wir im Gleichgewicht sind, desto klarer fällt unser Urteil aus und wir können unser Umfeld verbessern. Bevor wir uns deshalb ans Werk machen, ist eine sorgfältige Innenschau gefragt. Denn nur mit Hilfe unserer positiven inneren Qualitäten und dem aufrichtigen Wunsch uns und unsere Umwelt zu etwas Besserem, Schönerem zu machen, kann unser unmittelbarer Lebensraum, ob Haus, Wohnung oder Garten, erst Harmonie ausstrahlen.
Schließlich liegt die Schönheit eines Hauses oder Gartens immer im Auge des Betrachters, oder um im Zen-Buddhismus zu bleiben: Bei einem Zuhause geht es nicht um ein privates oder öffentliches Bild, es geht um ein Ich, das kein Bild braucht.
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