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Aktuelles ![]() gut leben - auf hohem Niveau und mit dem Gefühl, sich verantwortungsbewusst auch mit durchaus knappen Mitteln das Beste bzw. das ökologisch Unbedenklichste zu gönnen. Das ist ein Lebensgefühl, dem wir uns gerne anschließen. Immer mehr Menschen kaufen bewusst ein, verzichten auf unökologisch Produziertes, genießen mehr die Qualität als die Quantität. Mit der Allergotoxikologie hat sich ein Wissenschaftszweig gebildet, der den Einfluss von Umweltschadstoffen auf den extremen Anstieg allergischer Erkrankungen erforscht. 60.000 Chemikalien im Alltagsleben wurden bereits identifiziert. Zusätzliche 13.000 sind darüber hinaus in Pflanzenschutzmitteln, Arzneien, Kosmetika oder Lebensmitteln enthalten. Karl Ludwig Schweisfurth hat schon vor geraumer Zeit reagiert. Als einer der größten industriellen Wurstfabrikanten Europas gelangte er zu der Überzeugung, dass kein Segen auf der Massentierhaltung liegt. Er verkaufte Herta und gründete die Herrmannsdorfer Landwerkstätten bei Glonn, die nur Produkte von Tieren und Pflanzen anbieten, die artgerecht und würdevoll aufgezogen wurden. Sein Erfolg freut mich, für ihn selbst, für die Konsumenten seiner Produkte und natürlich für die Viecher. Auch viele kleine Einzelhandelsgeschäfte wie der Münchner Erdgarten sind auf diesem Sektor wagemutig vorneweg geritten. Lange belächelt haben sie sich mittlerweile so selbstbewusst etabliert, dass ganze Öko-Supermarktketten entstanden, weitere Branchen dazu gekommen sind. Und selbst die großen Handelsketten haben reagiert und bieten in ihren Märkten - freilich teilweise fragwürdige - Öko-Linien anbieten. Der Verbraucher kann den Markt für ökologische Produkte heute kaum mehr durchdringen. Insofern ist "Das alternative Branchenbuch" ein guter Wegweiser für den umweltbewussten Konsumenten, eine fröhliche Antwort auf durchaus begründbaren Zivilisationspessimismus. Es hilft Verbrauchern, ihre unendliche Macht in unserem Wirtschaftssystem wahr zu nehmen. Die Macht, Produkte und Dienstleistungen zu bevorzugen, die uns selbst ebenso wie späteren Generationen ein lebenswertes und freudvolles Leben garantieren. Und die Macht, Produkte und Dienstleistungen zu verweigern, deren Anbieter sich zugunsten schneller Renditen einen feuchten Kehricht um das Morgen scheren. Der Wirtschaft kommt beim Umdenken hin zu nachhaltigem Handeln eine Schlüsselrolle zu. Trotz des weiter bestehenden Widerstands einiger Unternehmen oder Wirtschaftszweige haben sich vor allem jede Menge kleiner Unternehmen bei uns in Bayern mit eigenen und teilweise viel beachteten Initiativen, beispielsweise zur Minderung der Treibhausgasemissionen, hervorgetan. Dies zeigt, dass Klimaschutz kaum Verlierer kennt, die meisten Wirtschaftsteilnehmer profitieren deutlich davon. Als Energiepolitiker liegen mir vor allem die Ressourcen am Herzen, mit denen Konsumgüter produziert werden. Alles was mit Erneuerbaren Energien funktioniert und somit nachhaltig wirkt, muss unterstützt werden. Wir dürfen bedenkenlos konsumieren, was wir umweltverträglich wieder gewinnen können. Es ist eben nicht egal, woher Sie Ihren Strom beziehen. Freilich kann man nicht alle Branchen über einen Kamm scheren, doch sehe ich in der Identifikation von Win-Win-Situationen eine wichtige Aufgabe für die Politik. Denn sie erst ermöglicht eine Wahlfreiheit der Verbraucher. Die vielen Einzelunternehmen, die es geschafft haben, von Eco World aufgenommen zu werden, sind schneller und flexibler am Markt, sprich am ökologischen Bedarf der Kundschaft als ihre eigenen Branchen- oder Industrieverbände. Die richten sich in der Regel nach ihren größten Beitragszahlern und konservativsten Mitgliedern aus. Das vorliegende Adressbuch zeigt den Weg vieler derjenigen Unternehmen, die diese Chancen auch wahrnehmen. Sie werden die konkurrierenden Nachzügler unter Wettbewerbs- und Handlungsdruck setzen. Ein solcher Impuls von Vorreitern wirkt vermutlich langsamer als ein erträumenswerter großer Schritt im Rahmen eines internationalen Klimaschutzabkommens. Doch wirtschaftlich gesehen ist es spannender für Unternehmen, weil sie sich einen Wettbewerbsvorteil verschaffen können. Globalpolitisch dürfte ein solcher Weg auch erfolgreicher sein, weil die Welt nicht warten muss, bis die letzte träge Nation mitmacht. Und schließlich profitiert der Kunde, weil Ökounternehmen erfahrungsgemäß nicht nur ökologisch auf Zack, sondern auch in Flexibilität und Kundennähe ziemlich ausgeschlafen sind. ![]() Wer das Ganze fördern will, der muss lokal handeln. Schön, dass das alternative Branchenbuch verantwortungsbewusste Anbieter und Nachfrager nun auch explizit in Bayern zueinander führt. Nutzen Sie dieses Vademekum reichlich. Nutzen Sie Ihre Macht als Verbraucher! Ihr Dr. Axel Berg MdB SPD, München www.axel-berg.de
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