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Rubrik:  Familie & Kind|Tierbedarf
Dr. med. vet. Jutta Ziegler: Hunde würden länger leben, wenn ...
Schwarzbuch Tierarzt
Totgeimpft
Fehlernährt
Medikamentenvergiftet.

Eine Insiderin packt aus!


Ca. 8,2 Millionen Katzen und 5,4 Millionen Hunde leben derzeit in deutschen Haushalten. Nahezu all diese Vierbeiner werden regelmäßig mit sinnlosen Impfungen, chemischen Medikamentenkeulen und abstrusen Diätfuttermitteln traktiert und so regelrecht krank therapiert. Dieses Enthüllungsbuch zeigt die Missstände in unseren Tierarztpraxen und deckt die Verflechtungen zwischen Tierarzt- Geschäft und der Futtermittelindustrie auf. Die Tierärztin Jutta Ziegler informiert anhand von praktischen Fallbeispielen, wie unsere Hunde und Katzen eben nicht behandelt und ernährt werden sollten. Der verantwortungsbewusste Tierbesitzer erhält in diesem Buch Tipps und Ratschläge, wie er sein Tier und sich selbst vor korrupten und gewissenlosen Tierärzten schützen kann, die die Gesundheit der ihnen anvertrauten Tiere zugunsten ihrer eigenen Brieftasche in verantwortungsloser Weise aufs Spiel setzen. Dieses Buch sollte für jeden Tierhalter, dem das Wohl seines Tieres am Herzen liegt, Pflichtlektüre sein!

Gebundene Ausgabe - 192 Seiten - mvg-Verlag - März 2011 - 17,99 €
ISBN: 3868822348 Jetzt bestellen: AMAZON


Rezension von Sabrina Krebs

"Der Klappentext dieses Buches verspricht dem Leser Rat und Hintergrundinformationen zum Thema falsche Krankheitsbehandlung durch Tierärzte ebenso, wie das Aufzeigen von Kriterien, die Tierhaltern dabei helfen sollen, ihre Vierbeiner vor gewissenlosen und korrupten Veterinärmedizinern zu schützen. Für Tierhalter, die sich bereits kritisch und aktiv mit den Themen Ernährung, Verhaltenstherapie, alternative Heilmethoden und Tiermedikation auseinandersetzen, birgt dieses Buch sicher nicht viel Überraschendes oder Neues. Wer einen ersten Überblick zu Sinn und Unsinn in diesen Bereichen sucht, bekommt hier einige Denkanstöße, flankiert von Zusammenhängen zwischen Pharmaindustrie, Futtermittelhersteller und Tierarztalltag.

Sabrina Krebs, Jahrgang 1980, ist seit 2010 in München als Verhaltenstherapeutin für Hunde und ihre Menschen tätig. Die studierte Sozialwissenschaftlerin arbeitet seit 2009 mit dem bekannten Hundepsychologen Martin Rütter zusammen, bei dem sie nach ihrem Examen an der Universität Göttingen eine Ausbildung zum D.O.G.S. (Dog Orientated Guiding System) Coach absolviert hat.
www.muenchen.ruetters-dogs.de
Die Autorin geht in zahlreichen, gut gewählten Fallbeispielen auf Krankheiten von Hund und Katze ein, wobei sie immer wieder auf Missstände in ihrer Kollegenschaft zurückkommt. Einem Großteil der in Deutschland und Österreich praktizierenden Ärzte unterstellt die Österreicherin, dass diese, von Profitgier getrieben, Hunde und Katzen bewusst - oder auch aus mangelndem Fachwissen - systematisch krank oder kränker therapieren. Sie behauptet, dass Pharmaindustrien und Futtermittelhersteller den Therapieplan vieler Tierärzte mitsteuern und weniger das Wohl des Patienten, als vielmehr der eigene Geldbeutel bei vielen Kollegen im Vordergrund steht. Diejenigen Tierärzte, die ganzheitlich, kritisch und unabhängig Hunde und Katzen behandeln, stellt sie als Minderheit heraus.

Frau Dr. Zieglers Anliegen ist es ohne Zweifel, auf diejenigen Tiermediziner aufmerksam zu machen, die das Wohl unserer Tiere den eigenen, wirtschaftlichen Interessen unterordnen. Dieser ernsten Angelegenheit wäre dieses Buch auch beinahe gerecht geworden, wenn der Inhalt nicht ständig gespickt wäre von Versalien und Ausrufezeichen an Stellen, die ohnehin schon so geschrieben sind, dass man den Nachdruck des Inhalts schlichtweg nicht verpassen kann. Die eigentlich so wichtige Botschaft, dass wir Tierhalter es sind, die weder in medizinischen noch verhaltenstherapeutischen Belangen mit uns und unseren Tieren unkritisch alles geschehen lassen sollen, geht mangels sachlicher Argumentation und zu stark herausgestellter Emotionalität an einigen Stellen verloren. So hinterlassen einige Passagen leider einen fahlen Nachgeschmack, der hätte vermieden werden können. Diejenigen Stellen, in denen die Autorin die Halter bedauert und Kollegen an den Pranger stellt, würden besser und nachhaltiger wirken, wenn sie reduziert wären. Man glaubt der Autorin sofort, dass die Vorgehensweise mancher Tierarzt-Kollegen sie wütend macht und sie Missstände aufdecken will. Sie will wachrütteln auf beiden Seiten - Kollegenschaft und Tierhalter. Das ist auch richtig und wichtig. Und zugegeben, das Thema Tiergesundheit ist immer auch eine emotionale Angelegenheit. Dieses Buch erhebt aber den Anspruch, Ratschläge zu erteilen, wie ein Tierhalter sein eigenes Tier aktiv vor Fehltherapie schützen kann. Wirklich konkrete, greifbare Ratschläge, an denen sich ein Tierhalter orientieren kann, bekommt der Leser im letzten Kapitel, das 6 Seiten umfasst und auf zwei Seiten konkrete Tipps liefert. Bei einem 190 Seiten starken Buch, das - vom Titel schließend - durchaus als Ratgeber verstanden werden will, um das eigene Tier und sich selbst vor korrupten und gewissenlosen Tierärzten zu schützen , ist das ganz schön wenig.

Von einem solchen Buch zu diesem Preis, und einer Autorin mit wissenschaftlichem Hintergrund, erwartet man in erster Linie sachliche und fachliche Argumentation. Dass der Spagat zwischen Fachliteratur und Allgemeinliteratur nicht einfach ist, ist unbestritten. Es geht in dieser Thematik aber nicht anders, als Tierhalter gezielt zu informieren und gleichzeitig Tierärzte sinnvoll einzubeziehen. Eine so ernste Diskussion bedarf vor allem Fakten und Gesprächsteilnehmern, die nicht mit dem Finger aufeinander zeigen, sondern die Sache an sich im Fokus haben und dabei in der Lage sind, sich selbst zu hinterfragen und damit Fortschritt und Entwicklung zu zulassen. Dass den eigenen Enttäuschungen und Gefühlsäußerungen der Betroffenen und Beteiligten Raum gegeben werden muss, darf sicherlich nicht außer Acht gelassen, aber ein Vorankommen auf inhaltlicher Ebene darf dadurch nicht behindert werden. Und genau diese Gewichtung stimmt in diesem Werk an einigen Stellen nicht. Es wird zuviel pauschalisiert, es fehlt an Objektivität und vermutlich sorgt es bei der Kollegenschaft eher für Polarisierung, als dass es einen offenen Dialog fördert, der auf Konsens abzielt. Und genau der wäre für unsere Tiere so enorm wichtig."

 
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