"Gentechnik-Seilschaften" (Weiterbildung und Seminare) |
Wann? |
21.05.2010 - 20.00 Uhr |
Wo? |
D-21075 Hamburg Harburg, Kulturladen "Alles wird schön", Friedrich - Naumann Straße 27 |
Was? |
Autor und Öko-Aktivist Jörg Bergstedt spricht über
"Monsanto auf Deutsch - Seilschaften zwischen
Behörden, Firmen und Forschung"
Kennen Sie Filme oder Bücher über Monsanto? Immer wieder wird ein
intensiver Filz zwischen Konzern und Aufsichtsbehörden aufgedeckt. Doch
St. Louis, der Firmensitz des Round-up- und Agent-Orange-Herstellers,
ist weit weg. Wie aber sieht es in Deutschland aus? Warum werden hier
Jahr für Jahr immer neue Felder angelegt, obwohl 80 Prozent der Menschen
keine Gentechnik im Essen wollen? Warum fließen Steuergelder auch dieser
80 Prozent fast nur noch in die Gentechnik, wenn es um
landwirtschaftliche Forschung geht? Der Blick hinter die Kulissen der
Gentechnik mit ihren mafiosen Strukturen und skandalösen Zustände bei
Genehmigungen und Geldvergabe bietet eine erschütternde Erklärung, warum die überwältigende Ablehnung und der gesetzlich eigentlich vorhandene Schutz gentechnikfreier Landwirtschaft (einschließlich Imkerei)
gegenüber der grünen Gentechnik so wenig Wirkung hat. Denn: In den
vergangenen Jahrzehnten sind alle relevanten Posten in
Genehmigungsbehörden, Bundesfachanstalten und geldvergebenden
Ministerien mit GentechnikbefürworterInnen besetzt worden. Die meisten
von ihnen sind direkt in die Gentechnikkonzerne eingebunden. Mafiose
Geflechte von Kleinstunternehmen und seltsamen Biotechnologieparks names Biotechfarm oder Agrobiotechnikum sind entstanden, zwischen denen Aufträge und Gelder erst veruntreut und dann hin- und hergeschoben
werden, bis sich ihre Spur auf den Konten der Beteiligten verliert. Es
wird Zeit für einen Widerstand an den Orten der Seilschaften.
In der Veranstaltung werden minutiös die Seilschaften zwischen Behörden,
staatlicher und privater Forschung, Konzernen und Lobbyorganisationen
durchleuchtet. Jeweils eine Firma (BioOK), eine Behörde (BVL = Bundesamt
für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit), das wichtigste
Forschungszentrum AgroBioTechnikum (nahe Rostock) und der Lobbyverband InnoPlanta mit den jeweiligen Firmengeflechten werden vorgestellt. Am Beispiel eines kleinen Versuchsfeldes zeigt sich: Deutsche Genfelder sind nichts als Fördermittelbetrug, Schlamperei und der Wille, die
Auskreuzung aktiv herbeizuführen.
Um die Wut zu Entschlossenheit statt zur Ohnmacht zu wenden, bildet ein
Ausblick auf Möglichkeiten des Widerstandes den Abschluss: "Wer nach
mehr Forschung ruft oder sich auf staatliche Stellen verlässt, ist
verlassen. Gentechnikfreiheit gibt es nur dann, wenn die 80 Prozent
Ablehnung sich auch zeigen!"
Eintritt: Spende
Quelle: www.libertaere.de |
Wer? |
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Ökomarkt Verbraucher- und Agrarberatung e.V., D-20259 Hamburg | eingetragen am 19.05.2010 | | |
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