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Bauerngärten zu Nutz und Zier
(Weiterbildung&Seminare)
Wann? 05.06.2009 - 6.6.09
Wo? D-x Creglingen-Craintal, x
Was? Viele kommen von weit her um die Pracht der historischen Gartenkultur in Hohenlohe mit eigenen Augen zu sehen. Das Besondere der traditionellen Gärten ist die bunte, aber sinnvolle Vielfalt. Neben Blumen - wie Rosen und Lavendel, Bartnelken und Madonnenlilien - wachsen Gemüse, Kräuter und Beerenobst in den Gärten der hohenlohischen Dörfer. Es ist ein unkompliziertes Nebeneinander von Nützlichem und Zierendem.
Nicht nur naturverbundene Menschen schauen gerne über die Gartenzäune und freuen sich an dem harmonischen Bild, sondern auch immer mehr solche, die einen Ausgleich für psychische Belastungen suchen. "So einen Garten hatten wir früher auch", so hört man immer wieder, "einen Garten mit Sandsteinpfosten und hölzernem Staketenzaun, mit Buchshecken und Gemüse, Kräutern und Blumen". Erinnerungen werden wach an eine vielleicht glücklichere Zeit. Nach Jahrzehnten mit anderen Gartenmoden besinnen sich die Grundstücksbesitzer an vielen Orten wieder auf die alten Gartenformen. Wer es versteht oder sich leisten kann, legt Gärten im formalen Stil neu an - oft passend zu einem Barockhaus, vor einem adrett gerichteten Fachwerkgiebel, vor Muschelkalkmauerwerk oder auch an einem modernen Einfamilienhaus als naturnahes Gestaltungselement.

Der besonders schöne Bauerngarten an der Mosesmühle in Langenburg-Bächlingen kann als Vorbild dienen. Die denkmalgeschützte Anlage auf einem Sockel aus Mauersteinen entstand vermutlich um 1860. Das Innere des Gartens ist in vier Beete gegliedert, die mit niedrigen, geschnittenen Buchshecken eingefasst sind. Gemüse und Kräuter stehen in Reihen nebeneinander. Den "Kopf" des Gartens bildet eine uralte Gartenlaube. Am Kreuzungspunkt der Wege befindet sich ein Rondell mit einer Hochstammrose, das symbolische "Herz" des Gartens. Auf schmalen Rabatten am Zaun und entlang der Buchshecken wachsen Blumen, die von Bienen, Hummeln und Schmetterlingen angeflogen werden.
Solch ein im Ganzen gut erhaltener historischer Garten wie in Bächlingen ist auch in Hohenlohe rar. Es gibt hier dennoch einen Reichtum an alter Gartenkultur: von Dachwurzen gekrönte Sandsteinpfosten, eiserne Staketenzäune, Rondelle am Kreuzungspunkt der Wege, Buchsbü-sche, seltene Alte Rosen, uralte Pfingstrosenstöcke. Sie bilden ein anheimelndes Bild, das vielen Menschen verlo-ren gegangen ist und wieder gesucht wird. Es sind die Relikte der Bauerngartenkultur in Hohenlohe, die das freundliche Gesicht der Ortschaften prägen und für alle Besucher so einladend machen.
Hinter den Staketen aus Holz oder Eisen prangt eine bunte Fülle. Die Pracht ist offen von der Straße her einsehbar. Im Frühling blühen in den Rabatten die Stauden sehr üppig: Schwertlilien und Türkenmohn, Taglilien und Storchschnäbel, Felberich und Rittersporn. Im Sommer übernehmen die einjährigen Blumen - Studentenblumen, Zinnien und Löwenmäulchen - die Leitrolle. Neben den Rabatten mit den Blumen gedeiht Gemüse - Salat und Kohlrabi, Erbsen, Buschbohnen, Tomaten und Brokkoli u. a. m. Der praktische Nutzen bestimmt die Form, so wie es die hohenlohischen Bauerngärten in all ihren Ausprägungen zeigen.
gez. Brunhilde Bross-Burkhardt

PROGRAMM

Freitag, 5. Juni
Anreise bis 9.00
(Anreie am Vorabend möglich)
Vorstellungsrunde
9.30 Einführender Diavortrag
Ø Historische Entwicklung traditioneller Bauerngärten
Ø Gestaltungselemente in traditionellen Bauergärten
13.30 Exkursion
Bauerngärten und ihre Blumenvielfalt in dem ländlich reizvollen Gebiet zwischen Creglingen und Rothenburg o. d. Tauber
17.00 Vortrag
Ø Traditioneller Gemüseanbau der bäuerlichen Bevölkerung im Laufe der Geschichte
Ø Gartenkultur im 19. und 20. Jh.
19.30 Dokumentation: Landschaftsgestaltung durch die Obst - und Gartenbaukultur der Ländlichen Heimvolkshochschule Lauda

Samstag, 6. Juni
9.00 Exkursion
Bauerngärten im Hohenloher Land: Heimberg, Schrozberger Rathaus(Gartenanlagen), Bartenstein und Herrentierbach
12.00 Mittagessen in Langenburg
Bauerngärten im Hohenloher Land: Bächlingen/Langenburg (Mosesmühle)
Auswertung, Ende ca.16.00
Programmänderungen vorbehalten

Leitung
Brunhilde Bross-Burkhardt, Dipl.ing.agr., aus Bartenstein, studierte Allg. Agrarwissenschaften in Hohenheim. Zunächst war sie Schriftleiterin der Zeitschrift "Boden und Gesundheit". 1984 konzipierte sie die erste "große" Biogarten-Zeitschrift "GartenLand". Von 1986-2001 war sie Redakteurin beim "Landwirtschaftlichen Wochenblatt". Seither arbeitet sie freiberuflich als Journalistin und Buchautorin. Mit Fachartikeln über Gemüse, Kräuter, Blumen, Rosen und Ziergehölze gibt sie ihr Wissen an die Leser weiter, stets untermalt mit brillanten Fotos aus dem Garten und der Umgebung ihres Wohnortes Langenburg. Ihre Artikel veröffentlicht sie in "Natürlich gärtnern", "Der Bayerische Gartenratgeber", "Bayerisches Landwirtschaftliches Wochenblatt", "Natürlich", "Naturarzt", "Schönes Schwaben", etc.. Für die Journalistin und Fotografin sind Bücher ein wichtiges Medium um auf Pflanzen aufmerksam zu machen. Sie hat deshalb den wild wachsenden und Gartenkräutern Bücher gewidmet. Weitere Bücher handeln von Bauern- und Küchengärten. In "Hohenlohe, Der Reiseführer" weist sie auf interessante Plätze im Hohenloher Land hin. Jahrzehntelang war sie im Naturschutz aktiv (BUND, Umweltzentrum SHA). Sie ist im Vorstand des Vereins zur Erhaltung seltener Nutzpflanzen (VEN) und Redakteurin der Vereinszeitschrift "Samensurium".

Kursgebühr EUR. 90,-
Unterkunft und Verpflegung EUR. 40,- (Teilverpflegung)
Ermäßigung EUR. 10,-
(Ermäßigung für Mitglieder der Ländlichen Heimvolkshochschule Lauda e.V.)

Hinweis zum Veranstaltungsort
Ferienhaus Pfeiferhans, Creglingen-Craintal
Das Ferienhaus Pfeiferhans in Creglingen-Craintal liegt unmittelbar am Ufer der Tauber. Es ist es ein beliebter Aufenthaltsort für die Radfahrer des Tauber-Radweges, der entlang der Tauber von Wertheim über Lauda nach Rothenburg ob der Tauber führt.
Lesesteinriegel, Trockenmauern, Streuobstwiesen und kleine Wäldchen bestimmen das Bild der einzigartigen Kulturlandschaft des mittleren Taubertals. Durch das milde Klima finden wir dort eine vielfältige, wärmeliebende Flora und Fauna.
Als kulturhistorisch besonders bedeutungsvoll darf der aus Lindenholz geschnitzte Altar in der Herrgottskirche bei Creglingen bezeichnet werden, ein einzigartiges Kunstwerk des Bildhauers Tilman Riemenschneider, der durch seine künstlerische Darstellungsweise seiner Zeit weit voraus war.
Wer?
Veranstalter:
Ländliche Heimvolkshochschule Lauda e.V. (LHVHS e.V.)
Hohenloher Straße 8, 97922 Lauda
(09343) 58 91 90
Email:
URL: www.lhvhs.de
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