Nobelpreisträger Percy Schmeiser: "Kein Recht auf Gentechnik" (Vortrag) |
Wann? |
07.05.2008 - ab 19.30 |
Wo? |
D-22765 Hamburg, Grüner Salon 30, Gaußstraße 190 |
Was? |
Träger des alternativen Nobelpreises 2007, Percy Schmeiser, ruft zum Kampf gegen gentechnisch manipuliertes Saatgut und gentechnisch beeinflusste Lebensmittel auf. "Niemand darf ein Recht auf genetische Patente haben", fordert Schmeiser, "Patente auf Leben bedeuten, dass unser Leben künftig von Konzernen kontrolliert wird."
Der kanadische Landwirt, der durch seinen Feldzug gegen den führenden Biotech- und Agrarkonzern Monsanto zur internationalen Symbolfigur im Kampf gegen Gentechnik in Lebensmitteln wurde, lehnt ein Nebeneinander von natürlich und gentechnisch produzierten Lebensmitteln ab. "Eine Koexistenz mit Gentechnik ist nicht möglich", sagt der alternative Nobelpreisträger, sonst sei eine Kontamination natürlich angebauten Getreides oder Gemüses unausweichlich. "Mir großem Schrecken mussten wir feststellen, dass es heutzutage fast kein reines Saatgut mehr in Kanada gibt," erklärt Schmeiser.
Auf einer Veranstaltung von umdenken/Heinrich Böll Stiftung am Mittwoch, 7. Mai im Thalia in der Gaußstr. (20.00 Uhr / Einlass ab 19.30 Uhr) wird der engagierte Ökologe, der den Genmais-Giganten Monsanto in die Knie zwang, erklären, warum der Widerstand gegen Gentechnik und die multinationalen Konzerne wichtiger denn je ist. Und warum eine Kennzeichnungspflicht für gentechnisch produzierte Lebensmittel eine politische Mindesforderung zum Schutz der Verbraucher ist. An der Veranstaltung werden neben Schmeiser noch Barbara Kamradt von Greenpeace und der Matthews Mubanga Musyani von Pelum Association aus Zambia mitdiskutieren.
Schmeiser versteht seinen Erfolg gegen Monsanto, dessen Gen-Saat 1998 Rapsfelder des Landwirts verunreinigt hatten, ausdrücklichen als einen richtungweisenden politischen Erfolg. Die Höhe des finanziellen Schadensersatzes sei dabei egal: " Der Präzedenzfall ist da und das ist ein Beleg für das Eingeständnis dieser größten Firma für Gentechnik, dass ihre Machenschaften irreversiblen Schaden anrichten", erklärt Schmeiser.
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Wer? |
Veranstalter: Heinrich-Böll-Stiftung Hamburg e.V. Max-Brauer-Allee 116, 22765 Hamburg Fon: 040 389 52 70 |
Email: URL: www.umdenken-boell.de | |
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Redaktion ECO-World Events, D-81371 München | eingetragen am 07.05.2008 | | |
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