Diskussion über den Widerstand gegen die Gentechnologie (Film-Vorführung) |
Wann? |
15.08.2007 - Beginn: 20:00 Uhr |
Wo? |
D-73614 Schorndorf, Manufaktur Schorndorf |
Was? |
Die Attac-Regionalgruppe Schorndorf zeigt am Mittwoch 15. August im Rahmen der Diskussion über den Widerstand gegen die Gentechnologie zwei Filme. In die Diskussion einführen wird ein Filmbeitrag über das Gentechnikfreie Wochenende mit einer anschließenden, öffentlich angekündigten Feldbefreiung am Oderbruch/Neuwustrow in Ostdeutschland vom 19. bis 22. Juli.
In einem zweiten Film, "Die Genverschwörung", soll die Verflechtung der Wissenschaft mit dem Konzerneinfluss des GVO-Saatgutherstellers Monsanto und der politischen Entscheidungsträger deutlich gemacht werden.
Mit einer Strafanzeige von Gentechnikgegnern gegen Agrar-Minister Peter Hauk formiert sich der Widerstand auch auf juristischer Ebene:
Am Mittwoch, den 1. August haben Gentechnikkritiker unter Aufsicht der Polizei genmanipulierte Maispflanzen der Sorte Monsanto MON 810 vom Versuchsfeld der Fachhochschule Nürtingen entnommen. In Anwesenheit des Versuchsleiters Prof. Andreas Schier riß Imkermeister Jürgen Binder eine Pflanze aus dem Boden und übergab sie der Polizei. Dieser und drei weitere Gentechnikgegner stellten Strafanzeige gegen Prof. Schier und Dr. Ferdinand Schmitz von der Sortenförderungsgesellschaft Bonn wegen ungenehmigter Freisetzung gentechnisch veränderter Organismen. Außerdem wurde Strafanzeige gegen den Geschäftsführer der Firma Monsanto, gegen Bundesminister Seehofer und Landesminister Peter Hauk wegen Beihilfe zur ungenehmigten Freisetzung.
"Mir liegt die Zukunft meiner Enkel und der Erhalt der Schöpfung am Herzen, daher engagiere ich mich für eine gesunde und gentechnikfreie Landwirtschaft", erklärte Klaus Böhringer, Rentner aus Welzheim. Mike Pflugrath aus Schwäbisch Gmünd betonte die Eigentumsfrage bei Saatgut: "Leben darf nicht patentiert werden". Karl Braig aus Calw will mit der Stafanzeige deutlich machen, daß aus juristischer Sicht der Anbau von Genamais illegal ist und will ein Anbauverbot von Gentechnik erreichen.
Die Initiative zur Strafanzeige entstand, nachdem das Verwaltungsgericht Braunschweig am 16.07.2007 erklärt hat, daß die Zuständigkeit für den Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen nach dem Inverkehrbringen bei den jeweiligen Landesbehörden liege. Nach einer Anordnung vom 27.04.2007 des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit an Monsanto besteht der "berechtigte Grund zur Annahme, daß der Anbau von MON 810 eine Gefahr für die Umwelt darstellt". Die Initiatoren der Strafanzeige werfen Minister Peter Hauk daher Untätigkeit vor und verlangen, daß entsprechend dem Braunschweiger Urteil die Genfelder unverzüglich unschädlich gemacht werden. |
Wer? |
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Redaktion ECO-World Events, D-81371 München | eingetragen am 13.08.2007 | | |
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