"Raffiniert ist der Herrgott..." - Einstein und die Religion (Symposium) |
Wann? |
12.11.2005 - 19:30 - 23:00 Uhr |
Wo? |
D-80538 München, Deutsches Museum, Planetarium, Museumsinsel 1 |
Was? |
"Das Schönste, was wir erleben können, ist das Geheimnisvolle. Es ist das Grundgefühl, das an der Wiege von wahrer Kunst und Wissenschaft steht. Wer es nicht kennt und sich nicht mehr wundern, nicht mehr staunen kann, der ist sozusagen tot und sein Auge erloschen."
Einstein, "Wie ich die Welt sehe", um 1930
Im Jahr 2005 wird weltweit an einen der bedeutendsten und sicher den berühmtesten Wissenschaftler des 20. Jahrhunderts erinnert: Albert Einstein. Die UNESCO erklärte dieses Jahr zum "World Year of Physics". Anlass ist zum einen der 50. Todestag von Einstein. Zum anderen jährt sich 2005 zum hundersten Mal das so genannte "Wunderjahr" Einsteins: Denn 1905 veröffentlichte der damals noch unbekannte Beamte im Berner Patentamt in den rennomierten "Annalen der Physik" mehrere Artikel, die die klassische Physik revolutionierten und das 20. Jahrhundert als "Jahrhundert der Physik" einleiteten.
Grundlegende Begriffe und Konzepte, mit denen wir Natur beschreiben, wie Raum, Zeit, Materie, Licht, erhielten eine völlig neue Bedeutung. Ob die Entwicklung unseres Universums oder die Vorgänge in Atomen, ob GPS oder Laser - wenn wir diese Dinge heute verstehen wollen, müssen wir auf Begriffe und Theorien zurückgreifen, die in den Arbeiten von Albert Einstein ihren Ausgangspunkt genommen haben. Sowohl unser heutiges Bild der natürlichen Welt als auch die technische Gestaltung unserer Lebenswelt wurden in diesem Sinne nachhaltig durch Einsteins wissenschaftliche Arbeiten geprägt.
Das Deutsche Museum hat als eines der weltweit bedeutendsten Museen der Naturwissenschaft und Technik eine Ausstellung zu Leben und Werk Albert Einsteins entwickelt. Zum Ende der Ausstellung veranstalten das Deutsche Museum und die Evangelische Akademie Tutzing einen Thementag in zwei Teilen:
Tagsüber erforschen junge Erwachsene ausgehend von der Ausstellung das Erbe des Physikers. In Workshops wird den drei Pfaden der Ausstellung nachgespürt: Einstein-Anfänger finden in der Arbeitsgruppe "Leben und Werk" einen ersten Zugang zu den komplizierten Fragen, ob denn wirklich alles relativ sei, und ob es wahr sei, dass man auch als schlechter Schüler einen Nobelpreis bekommen kann. Die Pfade der "Relativitätstheorie" bzw. der "Quantentheorie" bieten z.T. in Laborarbeit einen vertiefenden Einblick in das Denken und Arbeiten des Genies. Umrahmt wird die Tagung durch allgemeinverständliche Überblicksvorträge mit ausreichend Stoff und Zeit für Diskussionen.
Am Abend eröffnen wir in einer für alle Altersgruppen offenen Veranstaltung "himmlische Horizonte", indem wir im Planetarium des Museums die Frage nach der Religion stellen. Wo ist Platz für Gott im Kosmos? Der durch seine Fernsehsendungen bekannte Astrophysiker Harald Lesch wird mit dem für seine Forschung ausgezeichneten Tübinger Theologen Dirk Evers buchstäblich über Gott und die Welt diskutieren. Versöhnt wird der Abend mit einem Blick in den Sternenhimmel: Die "Weiten" des Planetariums bieten mehr als reine Illusion! Vielleicht öffnen sie ja auch den Weg zu jenem Geheimnisvollen, worüber uns Einstein staunen macht.
Dr. Christian Sichau, Deutsches Museum
Ulrich Dettweiler, Evangelische Akademie Tutzing |
Wer? |
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Evangelische Akademie Tutzing, Forum für junge Erwachsene Ulrich Dettweiler, D-82327 Tutzing | eingetragen am 04.08.2005 | | |
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