"Grüne Sünden" (Vortrag) |
Wann? |
19.12.2012 - 18:00 |
Wo? |
D-10117 Berlin, Heinrich-Böll-Stiftung, Schumannstr. 8 |
Was? |
Die "Grüne Ökonomie" wird zunehmend zum Kampfplatz politischer Auseinandersetzungen. Sie sei in Wahrheit nur "Green Washing", sagen Kritikerinnen und Kritiker, und hänge einem knallharten Profitstreben ein grünes Mäntelchen um. "Grünes Wachstum" als Ausweg aus der aktuellen Umwelt- und Wirtschaftskrise stelle letztlich einen Irrweg dar.
Der Bau von Windparks in Mexiko und Solaranlagen in Indien, der Abbau Seltener Erden für Elektroautos in China, Großstaudämme in Amazonien oder der ausgeweitete Zuckerrohranbau für Agrartreibstoffe in Brasilien, sind nur einige Beispiele für die dunklen Seiten der Grünen Ökonomie. Weltweit haben solche Projekte fatale Folgen für Umwelt und Bevölkerung, werden jedoch gleichzeitig als gelungene Beispiele einer Grünen Ökonomie verkauft. Das waldreiche Brasilien mit seiner biologischen Vielfalt ist zum Experimentierfeld für neue ökonomische Instrumente und Marktmechanismen avanciert, die in den Augen der Kritiker/innen für einen weiteren Privatisierungsschub, eine Einhegung der Allgemeingüter und einen Ausverkauf der Natur an die Finanzmärkte sorgen.
Eine kritische Gegenbewegung fordert daher die gesellschaftliche Transformation hin zu einem effizienten, aber sozio-ökologisch gerechten Modell, das Betroffenen ein Mitspracherecht einräumt, Grenzen anerkennt und sich nicht an uneingeschränktem Wachstum orientiert. Doch während NGOs und zivilgesellschaftliche Akteure darüber streiten, wie radikal diese Transformation sein muss und welche Wege dahin führen, steigen die globalen Emissionen weiter an, schrumpft die Biodiversität und ringt eine machtvolle Unternehmenslobby um die Kontrolle der natürlichen Ressourcen unseres
Planeten.
Die Umweltbewegung kann es sich angesichts dieser Herausforderungen nicht leisten, ihre Energie und Ressourcen in internen Grabenkämpfen zu verschwenden.
Und doch ist genau das Ringen um das "Wie" der großen sozial-ökologischen Transformation derzeit ihre wichtigste Aufgabe. Barbara Unmüßig, Angelika Zahrnt und Achim Steiner diskutieren die Möglichkeiten einer gerechten sozial-ökologischen Transformation innerhalb der Grenzen unseres Planeten.
Eine Kooperation mit dem Inforadio des Rundfunks Berlin-Brandenburg (rbb)
Die Sendung wird im Januar im Inforadio des rbb ausgestrahlt. |
Wer? |
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Redaktion ECO-World Events, D-81371 München | eingetragen am 04.12.2012 | | |
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