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Rubrikeninfo:   Mobilität & Reisen|Autotechnik
Des Deutschen liebstes Kind
Autotechnik
Auto fahren ist aus unserer Gesellschaft nicht mehr wegzudenken. Und gerade deswegen muss immer wieder auf die unübersehbaren "Nebenwirkungen" wie Smog, Feinstaubbelastung, Waldsterben, Treibhauseffekt, etc. hingewiesen werden. Die Herstellung eines Autos benötigt im großen Ausmaß Rohstoffe, weiterhin fallen bei der Produktion allein beim Hersteller 800 kg Abfall an.
Wenn ein Auto seinen Dienst getan hat, hat es schließlich 25 Tonnen Abfall verursacht, das ist das Zwanzigfache seines Eigengewichtes. Daran kann auch ein geregelter Katalysator nichts ändern. Es gilt also, einen ökologisch verantwortungsvollen Umgang mit dem Massenverkehrsmittel "Auto" anzustreben.


Die VCD Auto-Umweltliste 2007/2008

Japaner weiter die Nase vorn

Fast jedes Kind hat irgendwann einmal Autoquartett gespielt. Das Auto mit den meisten PS, mit der höchsten Geschwindigkeit hat gestochen. Porsche und Ferrari waren klasse, Volkswagen oder Fiat waren doof. Manche Automobilmanager sind über dieses Stadium nie hinausgekommen. Sie bauen und planen Autos immer noch, als wollten sie ein Kartenspiel gewinnen. Dabei sticht längst das Auto mit einem niedrigen CO2-Ausstoß die Klimakiller. Oder haben Sie schon einmal gehört, dass jemand mit seinem hohen CO2-Ausstoß angibt?

Allen Klimadiskussionen zum Trotz haben die deutschen Autohersteller 2008 gemeinsam mit der selbsternannten "Klimakanzlerin" Angela Merkel in Brüssel einen ambitionierten Grenzwert für den CO2-Ausstoß von Pkw verwässert - um weiter ihre Spritfresser bauen zu können. Nicht besonders schlau, denn angesichts der Wirtschaftskrise und mittelfristig wieder steigenden Spritpreisen werden Verbraucher vor allem kleine, sparsame Autos kaufen. Die werden aber noch immer vor allem von ausländischen Autoherstellern produziert.

Zu diesem Ergebnis kommt die neue VCD Umwelt-Liste 2008/2009. So hat es kein einziges deutsches Auto unter die Top Ten geschafft. Der ursprünglich auf Platz drei gelandete smart fortwo coupé cdi von Daimler musste nachträglich disqualifiziert werden, da entgegen der Ankündigungen kein geschlossener Partikelfilter serienmäßig eingebaut wurde. Gewinner des umfassendsten Öko-Rankings für Pkw ist der Toyota Prius, der sich dank Hybridtechnik durch niedrigen Verbrauch sowie durch gute Lärm- und Schadstoffwerte auszeichnet. Er macht das Rennen knapp vor dem Vorjahressieger Honda Civic Hybrid. Den dritten Platz teilen sich vier punktgleiche Fahrzeuge: Citroën C1 1.0 Advance, Daihatsu Cuore 1.0, Peugeot 107 Petit Filou 70 und Toyota AYGO 1.0. Immerhin dominieren neun Pkw aus Deutschland klar die umweltbesten Kompaktautos - darunter der Audi A3 1.4 TFSI S tronic, der VW Golf 1.4 TSI DSG oder der Mercedes A 160 CDI BlueEfficiency.

Autokäufern gibt der VCD generell folgende Tipps: Wenn man ein altes gegen ein neues Auto austauscht, sollten die Verbrauchswerte des neuen Autos mindestens 20 Prozent unter denen des alten liegen. Zudem sollte man sich beim Kauf eines Neuwagen nach der Faustformel »110 - 120 - 140« richten: Kleinwagen sollten im Durchschnitt nicht mehr als 110 Gramm CO2 je Kilometer ausstoßen (entspricht einem Verbrauch von 4,7 l Benzin bzw. 4,2 l Diesel auf 100 km), ein Wagen der Kompaktklasse maximal 120 g (= 5,1 l bzw. 4,5 l) und ein Familienauto höchstens 140 g CO2 je km (= 5,9 l bzw. 5,3 l). Diesel-Pkw sollten generell mit einem geregelten Partikelfilter ausgestattet sein.

Im ersten Halbjahr 2008 wurden 30 Prozent mehr Kleinwagen verkauft als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die öffentlichen Verkehrsmittel erleben Rekordzuwächse und immer mehr Menschen trauen sich aufs Fahrrad. Vielleicht gibt es ja doch eine Chance, dass die Jungs in der Autoindustrie endlich mit dem Autoquartett aufhören und zukunftsfähige Fahrzeuge bauen.

Die VCD Auto-Umweltliste ist erhältlich unter www.vcd.org

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