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Geld & Investment|Banken |
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Microlending hat Deutschland erreicht |
Kleinstkredite sind nicht nur für Entwicklungsländer gedacht |
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 Quelle: Frank Ulbricht / Pixelio | In wirtschaftlich schwierigen Zeiten ist es für Geringverdiener, Arbeitslose oder Kleinstunternehmer oft aussichtslos, zusätzliches Kapital von Banken zu bekommen. Die Bundesagentur für Arbeit hat zusammen mit einigen Banken und Stiftungen erkannt, dass viele Gründer und kleine Unternehmen vor allem in der Nachgründungsphase Unterstützung benötigen, um die eigene Existenz zu festigen oder erste Wachstumsschritte finanzieren zu können. Über "Microlending" haben Selbstständige die Gewissheit, dass beispielsweise Aufträge vorfinanziert werden können oder beim Ausfall eines Computers schnell Kapital für einen Ersatz bereit steht. Microlending-Organisationen entscheiden über die Vergabe sogenannter "Mikrokredite". Sie arbeiten sehr kundennah und stellen meist die Person des Kapitalnehmers in den Vordergrund. Anders als bei Banken üblich, verfügen Microlending-Organisationen über zielgruppenspezifische Prüfungsmethoden und entsprechende Vergabetechniken. Ein Bruch in der Kredit- oder Berufsbiographie oder unkonventionelle Gründungsideen sind dabei kein Hindernis. Eine unbürokratische Abwicklung sorgt für unkompliziertes Zusammenarbeiten zwischen Kapitalgeber und Kapitalnehmer. In Deutschland liegt (wie weltweit) der Anteil an geförderten Frauen überdurchschnittlich hoch. Die Bundesagentur für Arbeit führt dies vor allem auf die personenbezogenen Bewertungskriterien zurück. Frauen zahlen außerdem Kredite zuverlässiger zurück. Ein Begleitsystem, das es den Organisationen durch Beratung, Qualifizierung, Coaching und Controlling ermöglicht, kleine Unternehmen erfolgreicher zu machen und damit weniger risikenanfällig, ist ein weiterer Schritt in Richtung "nachhaltige Finanzdienstleistung".
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