Ein Service von![]() | |||||||||||||||
![]() Die Raupe scheidet den Seidenfaden ab, um sich darin zu verpuppen. Tag und Nacht spinnt sie einen kilometerlangen Endlosfaden um sich herum, bis sie in einer festen, taubeneigroßen Hülle liegt. Bevor die Metamorphose durch Ausschlüpfen des Falters vollendet werden kann, wird die Puppe in heißem Dampf getötet. In kochendem Wasser löst sich der Seidenbast, der das zarte Kokon verklebt hat. Der hauchfeine, schneeweiße Seidenfaden kann abgehaspelt werden. Das Geheimnis der Seidenherstellung behielten die Chinesen Jahrtausende lang für sich Die Seidenraupenzucht stand unter dem Schutz der Kaiserin, Spionage oder Verrat der Herstellungsweise wurden mit Todesstrafe belegt. Jenseits der Chinesischen Mauer wurden maßlose Preise für Seidenstoffe bezahlt, die kostbarsten sogar in Gold aufgewogen. Erst vor rund 1400 Jahren kamen einige Eier des Schmetterlings Bombyx mori nach Byzanz, geschmuggelt in ausgehöhlten Pilgerstäben. Rund ums Mittelmeer entstanden Maulbeerplantagen und Seidenraupenzucht. In den damaligen Zentren der Seidenweberei werden noch heute die schönsten Seiden hergestellt. Wildseide wird von verschiedenen Arten wild lebender Nachtpfauenaugen erzeugt, Tussahspinner heißt der bekannteste. Die Wildseide ist nicht abhaspelbar, unregelmäßig und dicker als Maulbeerseide. Die Kittsubstanz lässt sich schwerer entfernen, dadurch ergibt sich ein etwas rauer Faden mit körnigem Griff. Die eingelagerten Farbpigmente bleiben zum Teil erhalten und geben der Wildseide ihre lebendige Struktur und einen silbrigen, sandfarbenen, bräunlichen oder goldenen Schimmer. Die Seidenfasern werden je nach Länge verarbeitet. Die langen, gehaspelten Fasern werden zu glatten, glänzenden Garnen verzwirnt und eignen sich für die feinsten Stoffe. Schappseide entsteht aus kürzeren Fasern, beispielsweise von ausgeschlüpften Kokons, die gekämmt und versponnen werden. Die ganz kurzen Fasern werden in der Bourettespinnerei zu etwas noppigen Garnen mit wenig Glanz verarbeitet. In Griff und Aussehen erinnert die Bouretteseide an Baumwolle. Sie ist strapazierfähig und wärmt gut. Seide ist angenehm auf der Haut zu tragen, schützt gleich gut gegen Hitze und Kälte und schluckt, wie Wolle, bis zu 30% Feuchtigkeit, ohne sich feucht anzufühlen. Sie knittert kaum, ist sehr elastisch und reißfest. (Quelle: www.naturstoff.de) Echte Naturfasern mit ihren hervorragenden Trageeigenschaften verbinden Schönheit mit Umweltverträglichkeit. Nachfolgende Anbieter sind spezialisiert auf Naturfaserstoffe aus Baumwolle, Leinen, Hanf, Jute, Seide, Wolle uvm.
|