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Rubrikeninfo:   Einrichten & Wohnen|Bodenbeläge
Warum wird die Nachfrage nach Naturbodenbelägen immer größer?
Bodenbeläge
Der Mensch steht mit keinem Teil eines Raumes in so engem Kontakt wie mit dem Fußboden. Natürliche Behaglichkeit, Fußwärme, Gehkomfort und Raumeindruck haben hier einen entscheidenden Einfluss.

Durch immer mehr Allergien (z.B. gegen Hausstaub) kommt die Hygiene als ein wichtiger Faktor dazu. Schlagzeilen über Ausgasungen zum Teil hochtoxischer chemischer Substanzen aus Bodenbelägen und deren Klebern haben das Bewusstsein der Verbraucher sensibilisiert. Die Frage, ob ein Produkt die eigene Gesundheit und die Umwelt schädigen kann, wird immer wichtiger und ist bei der Auswahl von Bodenbelägen verstärkt zu einem Entscheidungskriterium geworden.

Kokosbeläge werden aus den Faserpolstern der Kokosnuss hergestellt. Diese werden während eines Zeitraums von sechs bis zehn Monaten in Lagunen der Fäulnis ausgesetzt. Die zurückbleibende fäulnisresistente Kokosfaser wird versponnen und danach verwebt. Die Kokosfaser ist von Natur aus antistatisch, gut wärmeisolierend, trittschalldämmend und mottensicher. Kokosbeläge sind strapazierfähige Bodenbeläge mit einer vergleichsweise rauen Oberfläche, die in verschiedenen Webtechniken angeboten werden. Kokos ist für den gesamten Wohnbereich geeignet, kommt ungefärbt oder gebleicht (Sauerstoffbleichung) in den Handel und hat aufgrund seiner Strukturierung eine fußmassierende Wirkung. Kokosbeläge sollten eine Rückenbeschichtung aus Natur-Latex haben.

Sisalbeläge werden aus den fleischigen Blättern der Sisalagaven gewonnen. Nach Trennung von der Blattmasse wird die Faser gewaschen, getrocknet, gebürstet und zu Garnen versponnen. Aufgrund der glatten und geschmeidigen Faser, die sich gut färben lässt, wird dieser Bodenbelag in verschiedenen Farben angeboten und eignet sich für den gesamten Wohnbereich. Äußerst fußmassierend wirkt die Strukturierung der Sisalware, die einen Natur-Latexrücken als Beschichtung haben soll.

Korkparkett wird aus der Rinde der Korkeiche hergestellt, die vorwiegend in Spanien und Portugal beheimatet ist. Die Erstschälung erfolgt nach ca. 20 bis 25 Jahren. Die Rinde wächst nach und kann nach frühestens neun Jahren wieder geschält werden. Die Rinde wird geschrotet, mit Naturharz als Bindemitel vermischt und unter hohem Druck zu Blöcken gepresst. Daraus werden die Korkparkettplatten geschnitten, deren Oberfläche feingeschliffen wird.

Naturkorkboden weist keine fabrikmäßige Farbbeschichtung oder Versiegelung auf, enthält keine Kunstharze als Bindemittel und ist nicht mit Spezialklebern furniert. Naturkorkboden wird nur geölt und gewachst. Grundsätzlich kann Korkparkett auch versiegelt (lackiert) werden. Dadurch kommen allerdings die angenehmen Eigenschaften kaum mehr zur Wirkung. Korkparkett schluckt Lärm und Trittgeräusche, ist trittfest und doch elastisch, entlastet Gelenke und Wirbelsäule, ist antistatisch und geeignet für Allergiker (Hausstaub). Naturkorkparkett ist für den gesamten Wohnbereich geeignet.

Holzböden/Holzparkette gibt es in großer Auswahl: Ahorn, Eiche, Buche, Birke, Kiefer und Kirsche. Ob lackiert oder unbehandelt, Rohstoffe direkt aus der Natur sorgen für ein wohnliches Ambiente. Sie sind ausgesprochen langlebig, fußwarm und antistatisch; zudem haben sie eine gute Feuchtigkeitsregulierung. Voraussetzung für die natürliche klimatisierende Fähigkeit des Holzes ist die Oberflächenbehandlung mit Naturharzen, Naturwachsen oder Naturölen. So bleibt die offenporige Oberfläche des Holzbodens erhalten.


Ein guter Holzboden gliedert sich nahtlos in den Kreislauf des Lebens ein. Nicht nur die Langlebigkeit eines Holzbodens von bis zu 150 Jahren spricht für sich. Holzböden aus zertifizierter naturnaher Waldwirtschaft mit den Siegeln des FSC oder von Naturland sind unter strengsten ökologischen Aspekten die erste Wahl. Hat ein ökologischer Holzboden sein natürliches Alter erreicht, lässt er sich, da zu Lebzeiten keine Giftstoffe zugeführt wurden und Holz ein natürlicher Werkstoff ist, problemlos recyceln. Jetzt haben Sie die Qual der Wahl, ob Sie sich für Holzdielen, Vollholzparkett oder Mehrschichtparkett aus Vollholz entscheiden. Bestehen Sie beim Kauf auf eine Volldeklaration aller verwendeten Inhaltsstoffe. Sie gibt Ihnen Sicherheit und Aufschluss über die ökologische und gesundheitlich relevante Beschaffenheit Ihres Bodens.

Öle und Wachse als Parkettversiegelung und Pflege erhalten die Nachhaltigkeit des Rohstoffes Holz. Sie sind in der Regel einfach zu verarbeiten und vor allem gesund für Mensch und Umwelt.
Um die Nachhaltigkeit des Holzes zu unterstützen, bietet es sich an, Öl und Wachssysteme zur Versiegelung und Pflege des Holzbodens zu verwenden. Das Öl besitzt dabei eine die Holzporen füllende, schützende Wirkung. Es dringt bis zu 2 mm tief in das Holz ein. Allerdings bildet es noch keine abschließende Schicht. Ein Oberflächenschutz wird erst durch das anschließende Auftragen von Wachs erreicht. Dieser Wachsfilm erhält dann gleichzeitig die wichtige Atmungsaktivität des Holzes.

Die Verarbeitung mittels Walze, Tüchern und Pads lässt sich von jedermann bewerkstelligen. Mit genügender Sorgfalt erhält man so innerhalb von wenigen Tagen eine natürliche und raumluftaktive Oberfläche.

Passende Pflegeprodukte für Öle und Wachse zeichnen sich durch einen leichten Wachsanteil aus. Dadurch wird der Wachsabrieb kompensiert und man hat noch sehr lange Freude an einer natürlichen und umweltfreundlichen Bodenoberfläche.



Linoleum wird aus Holz- und Korkmehl, Kalksteinmehl, Leinöl, Baumharz und Farbpigmenten hergestellt und auf ein Trägermaterial aus Jute aufgepresst. Es ist, im Gegensatz zu PVC, ein aus natürlichen Rohstoffen hergestellter Belag.

Teppichbödensind textile Bodenbeläge, die sich aus der Nutzschicht, dem Trägermaterial und einer Rückenbeschichtung zusammensetzen.
Bodenbeläge sollten aus Naturfasern wie Schurwolle, Ziegenhaar, Kokos oder Sisal bestehen. Achten Sie darauf, dass diese nicht durch gesundheitsschädliche Zusatzausrüstungen behandelt wurden wie z B. chemische Antistatika, Mottenschutzmittel, antimikrobielle Ausrüstung u.a. Die Rückenbeschichtung sollte aus Natur-Latex und oder Jute bestehen.

Der Wollteppich
Die Rohwolle wird nach der Schaf- oder Ziegenschur gewaschen, gekämmt, gefärbt und zu Garnen versponnen. Herstellungsverfahren der Teppiche sind Weben und Tuften. Für die Einfärbung verwenden Hersteller weitgehend unbedenkliche synthetische Farben. Es gibt jedoch inzwischen Wollteppiche, die mit hochwertigen Naturfarben eingefärbt werden.
Wollteppiche sollten einen Zweitrücken aus Jute haben. Vorteile: Wollteppiche haben eine wirkungsvolle und widerstandsfähige Schutzschicht, denn der natürliche Fettgehalt der Haare weist Schmutz ab. Die Haare wirken wärme- und schalldämmend. Die Naturhaare sorgen für ein ausgeglichenes Raumklima, indem sie Luftfeuchtigkeit speichern und bei Bedarf wieder abgeben.


Das Rugmark-Zeichen kennzeichnet keine ökologischen Kriterien sondern Kriterien des Fairen Handels. Teppiche, die das Zeichen tragen, sind unter Einhaltung der folgenden Kriterien hergestellt worden.

Vergabekriterien
  • Beschäftigungsverbot von Kindern unter 14 Jahren. Eigene Kinder in traditionellen Familienbetrieben dürfen mitarbeiten, wenn ein regelmäßiger Schulbesuch der arbeitenden Kinder nachweislich gewährleistet ist.
  • Zahlung der im Land üblichen gesetzlichen Mindestlöhne.
  • Hersteller und Exporteure zahlen 0,25% des Exportwertes der Ware an Rugmark, damit die laufenden Kosten des Kontroll- und Siegelsystems gezahlt werden.
  • Importeure in den Konsumentenländern zahlen eine Abgabe von mind. 1% des Importwertes, die in Sozialprogramme, wie z.B. pädagogische oder medizinische Projekte, in den Erzeugerländern fließt.
    Rahmenende!


Bitte beachten Sie auch die Rubriken:
Analyselabore & Schadstoffmessungen, Holzprodukte, Innenausbau, Kork & Kokos, Schreinereien