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Rubrikeninfo:   Haus & Garten|Wasserspartechnik
Wasser verwenden statt verschwenden
Wasserspartechnik
Durchschnittlich etwa 120 Liter Trinkwasser verbraucht jeder Bundesbürger täglich. Nur etwa 2 % davon werden tatsächlich zum Trinken und Kochen in Trinkwasserqualität benötigt. Den Rest gebrauchen wir zum Baden und Duschen, zur Körperpflege, zum Händewaschen, Wäschewaschen, Geschirrspülen und für die Toilettenspülung.
Durch die Anwendung aller heute bekannten Techniken ist es möglich, mit 40 % des normalen, durchschnittlichen Trinkwasserverbrauchs zu leben.

Übersicht zu Wassersparern im Haushalt

Wassersparende Spülkästen
Rund ein Drittel des täglichen Wasserverbrauchs in einem Haushalt geht zu Lasten der Toilettenspülung. Gleichzeitig bestehen hier mit bis zu 60 % die größten Einsparmöglichkeiten.
Funktionsweise: Während ältere Spülkästen bei jeder Betätigung 9 (bis 14) Liter Wasser durch die Spülung schicken, kommen wassersparende Spülkästen mit 6 bis 9 Litern aus. Außerdem verfügen sie über eine Spar- bzw. Stopptaste, so dass je nach Größe des "Geschäftes" auch 3 Liter für eine hygienische Spülung völlig ausreichen. Die Standardspülmenge ist über den Füllstand regulierbar und sollte auf 6 Liter eingestellt sein.
Kosten: ab ca. 30,- Euro; Wassersparende Spülkästen liegen im gleichen Preisbereich wie konventionelle.
Aufwand: kein Mehraufwand im Zuge einer fälligen Erneuerung eines alten Spülkastens. Wer die Kosten oder die Montage eines modernen Spülkastens scheut, kann alte Spülkästen sehr einfach umrüsten (s.u.).
Einsparmöglichkeiten: bis zu 60 %
Hinweis: Das angeschlossene WC-Becken sollte für eine geringere Spülmenge ausgelegt sein, um mögliche Geruchsbelästigungen und die Bildung von Urinstein zu verhindern. Aufschluss darüber gibt die Prüfnummer des Instituts für Bautechnik (IfBt): Endet die Ziffer mit 6 oder 61, können die WC-Becken problemlos mit sparsameren Spülvorrichtungen ausgestattet werden.

Wassersparende Druckspüler
Funktionsweise: Wasser auf Abruf liefern auch Druckspüler. Im Gegensatz zu einem Spülkasten, der sich vor dem nächsten Spülvorgang wieder neu befüllen lassen muss, hat der Druckspüler kein Wasserreservoir und ist direkt an die Wasserleitung angeschlossen.
Aufwand: nur sinnvoll bei Neubau oder Renovierung
Vorteil: kein Spülkasten notwendig
Einsparmöglichkeiten: ähnlich wie bei wassersparenden Spülkästen
Hinweis: Druckspüler benötigen einen bestimmten Mindestdruck in der Wasserleitung. In Abhängigkeit vom Produkt kann dies in manchen Fällen, z.B. bei einer Anlage zur Regenwassernutzung, zu Schwierigkeiten führen.

Umrüstsätze für alte Toilettenspülkästen - Die Wasserspargewichte
Grundsätzlich ist die Umrüstung eines funktionierenden Gerätes günstiger und ökologisch sinnvoller als eine Neuanschaffung. Bei bestehenden Spülkästen ist der Einsatz eines Wasserspargewichtes häufig die einfachste und effektivste Art, im Haushalt Wasser zu sparen.
Funktionsweise: Die Umrüstung erfolgt durch das Einhängen von Gewichten an der Saugglocke im Inneren des Spülkastens. Durch diese Beschwerung fließt nur solange Wasser in das WC-Becken, wie die Spültaste gedrückt wird. Die Spülmenge ist also individuell bestimmbar.
Kosten: ab 5,- Euro
Aufwand: sehr gering; einfaches Einhängen an der Saugglocke im Innern des Spülkastens
Einsparmöglichkeiten: bis zu 60 %
Hinweis: Wasserspargewichte erfüllen nicht die DIN-Norm und können bei unsachgemäßem Einbau zum Überfließen des Spülkastens oder zum frühzeitigen Verschleiß der Dichtungen führen.

Wassersparende Durchflussbegrenzer / Strahlregler
Funktionsweise: Als ringförmige Metalleinsätze werden sie am Auslass eines Wasserhahns oder vor einen Duschkopf montiert und sind daher im ganzen Haushalt einsetzbar. Sie verringern den Leitungsquerschnitt und lassen so weniger Wasser passieren. Aufgrund des bei uns relativ hohen Leitungsdrucks führt der Einsatz eines Durchflussbegrenzers in der Regel zu keinem Komfortverlust. Durchflussbegrenzer können zusätzlich mit einem Luftsprudler versehen sein. Auf diese Weise erscheint der Wasserstrahl bei weniger Durchfluss so füllig wie gewohnt.
Kosten: zwischen 4,- und 10,- Euro
Aufwand: äußerst leichte Montage
Einsparmöglichkeiten: bis zu 50 %; Ein Durchflussbegrenzer senkt die Wassermenge, die pro Minute z.B. durch einen Duschkopf fließt, von 20 bis 25 Liter auf 9 bis 12 Liter in der Minute; bei Waschtischarmaturen von 12 bis 15 Liter auf 6 bis 8 Liter.

Sparduschköpfe
Funktionsweise: Wassersparende Duschköpfe funktionieren ähnlich wie Strahlregler: sie lassen weniger Wasser mehr erscheinen. Im Gegensatz zu einfachen Lochbrausen nutzen sie dadurch das Wasser besser aus und lassen unabhängig vom Druck nahezu immer gleich viel bzw. gleich wenig Wasser durch.
Kosten: Sie variieren sehr stark von Hersteller zu Hersteller und werden in erster Linie durch das modische Design oder technische Besonderheiten bestimmt.
Aufwand: sinnvoll bei einer geplanten Neuanschaffung
Einsparmöglichkeiten: Geringerer Wasserverbrauch durch bessere Ausnutzung des Duschstrahls und durch druckunabhängige Wasserabgabe; Sparduschköpfe sollten nicht mehr als 10 bis 12 Liter pro Minute durchlassen.

Die oben angeführten Geräte zum Wassersparen im Haushalt sind weitestgehend leicht einzubauen und rechtfertigen durch ihre Einspareffekte die Investition. Viele von ihnen eignen sich auch für einen Einbau in einer Mietwohnung durch den Mieter selbst. Experten schätzen, dass gerade in Mietwohnungen der Wasserverbrauch um rund ein Viertel gesenkt werden kann, wenn man oben genannte Geräte installiert.


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Umwelttechnologien, Toiletten, Regenwassernutzung