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Haus & Garten|Pflanzenkläranlagen |
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Eine optimale Alternative für die Abwasserreinigung |
Pflanzenkläranlagen |
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Eine optimale Alternative für die Abwasserreinigung im privaten und lokalen Bereich sind Pflanzenkläranlagen
In abgedichteten Sumpfbecken sitzt Schilf, dessen Wurzeln tief in die Erde dringen. Die Luftleitungen im Schilf transportieren Sauerstoff in den Boden und versorgen dort vorhandene Mikroorganismen, die Gewässergifte abbauen. Diese Methode funktioniert auch im Winter und es fällt kein Klärschlamm an wie in konventionellen Kläranlagen. Pflanzenkläranlagen sind von der EG-Kommission für Wasserwirtschaft als "Anerkannte Regel der Technik" bezeichnet.
In Nordrheinwestfalen zum Beispiel sind Pflanzenkläranlagen zur Abwasserreinigung zugelassen, falls nicht mehr als 50 Einwohner angeschlossen sind (< 8 m3/Tag). Sie sind sowohl in Bau- als auch Betriebskosten billiger als konventionelle Kläranlagen, haben aber einen höheren Platzbedarf (2.000 bis 10.000 m2/1.000 Einwohner).
Bei entsprechender Planung und korrektem Betrieb können Pflanzenkläranlagen Abwässer aus Haushalt, Kommune und Gewerbe auf hohem Niveau biologisch reinigen. Vor allem im ländlichen Raum sind sie eine kostengünstige Alternative. Pflanzenkläranlagen lassen sich optimal in das Landschaftsbild einpassen, gewährleisten eine hohe Reinigungsleistung bei geringen Betriebskosten und sind wartungsfreundlich. Sowohl aus ökonomischen als auch ökologischen Gründen wäre es für den ländlichen Raum sinnvoll, nur noch Anlagen zu fördern und zu bauen, die möglichst wenig Technik aufweisen, ortsnah in die Ökosystemkreisläufe eingebunden sind und keine weiteren Entsorgungsprobleme (Klärschlamm) verursachen.
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