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Rubrikeninfo:   Haus & Garten|Holzschädlingsbekämpfung
Holzschädlingsbefall ! Der Griff in den Giftschrank ist nicht zwingend
Holzschädlingsbekämpfung
Der Holzwurm
Beim "Holzwurm" handelt es sich um die Larven eines Käfers. Sie verbringen ihre ganze, mehrjährige Entwicklung im Holzinneren. Sie stecken, verborgen und gut geschützt, in ihren eigenen Fraßgängen, die hinter ihnen mit dem ausgeschiedenen Fraßmehl verstopft sind.
Am Ende ihrer Entwicklungszeit verpuppt sich die Larve und verwandelt sich in den Käfer, der sich ein "Ausflugloch" nagt und das Holz verlässt. Die Käfer, die nur wenige Wochen leben, fressen zwar selbst kein Holz, jedoch sorgen sie für die Ausbreitung und Vermehrung des Befalls: Sie können krabbeln und fliegen, sie paaren sich, und das Weibchen legt mit seiner Legeröhre Eier in feine Holzrisse ab. Daraus schlüpft eine neue Generation von Larven, die sich sofort wieder in das Holz einnagen.

Von der Vielzahl solcher holzzerstörenden Insektenarten sind für unsere Bauwerke nur diejenigen gefährlich, deren Larven sich in totem, trockenem Holz entwickeln können. In unseren Breiten sind das der Hausbock ("großer Holzwurm") und der Nagekäfer ("Kleiner Holzwurm").

Warum ist das Heißluftverfahren chemischen Bekämpfungsmitteln überlegen?
Das Heißluftverfahren ist eine rein physikalische Bekämpfungsmethode, die in Deutschland übrigens seit dem Jahre 1933 eingesetzt wird. Das Holz wird auf mindestens 55 °C erwärmt. Bei dieser Temperatur gehen nach spätestens einer Stunde alle holzzerstörenden Insekten in allen Entwicklungsstadien zugrunde.

Hauptanwendungsgebiet ist die Behandlung von Dachstühlen. Dazu werden speziell hierfür entwickelte Heißluftmaschinen vor dem Gebäude aufgestellt. Die heiße Luft wird durch Rohrleitungen in den Dachraum eingeleitet und verteilt. Der gesamte Raum wird auf 100 bis 120 °C aufgeheizt. An den ungünstigsten Stellen, im Zentrum der stärksten Balken, werden Temperaturfühler eingesetzt, mit denen die Kerntemperatur laufend gemessen wird. Je nach Balkendicke, Anfangstemperatur des Holzes und erreichter Raumlufttemperatur dauert der Heizvorgang in der Regel 6 bis 12 Stunden.
Mit Heißluft lassen sich auch ausgebaute Dachschrägen, Abseiten, Traufkästen und ähnliche Hohlräume behandeln, die für andere Verfahren kaum zu erreichen sind. Auch zerlegtes, gestapeltes Bauholz oder sogar ganze Holzblockhäuser können unter einer "Einhausung" beheizt werden.

Der Erfolg wird schriftlich garantiert. Denn beim Heißluft-Verfahren wird das Holz in seinem gesamten Querschnitt erfasst und eine 100%ige, sofortige Abtötung erreicht. Damit ist dieses Verfahren allen chemischen Bekämpfungsmitteln überlegen, die nur an den jeweils zugänglichen Holzoberflächen ansetzen (und den gesunden Baustoff Holz nebenbei in Sondermüll verwandeln, dessen Entsorgung noch völlig ungeklärt ist!).

Möbel- und Kunstgegenstände
Zwar ist der Dachstuhl der "klassische" Anwendungsfall des Heißluftverfahrens, doch lassen sich auch Möbel und Kunstgegenstände nach demselben Prinzip behandeln. Um Schäden an Bemalung, Beschichtungen, Furnieren, Holzverbindungen und Verleimungen zu vermeiden, werden die zu behandelnden Teile in geschlossenen Kammern erwärmt. Darin beträgt die Lufttemperatur nur 65 bis 70 °C, und vor allem wird die Luftfeuchte künstlich so mitreguliert, dass kein Feuchtigkeitsentzug auftritt und das Holz somit nicht "arbeitet". Die Kammern sind meist stationär, d. h. die Möbel müssen dorthin gebracht werden oder gegen eine zusätzliche Gebühr beim Kunden abgeholt werden.

Die nachfolgenden Firmen bieten das Heißluft-Verfahren zur Holzschädlings-Bekämpfung an Gebäuden oder/und für Möbel und Kunstgegenstände an.


Bitte beachten Sie auch die Rubriken:
Sanierungen, Schädlingsbekämpfung, Fenster & Türen, Baubiologie