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Essen & Trinken   
Bio-Branche trotzt der Krise und wächst zweistellig
Wachstumsrate des deutschen Bio-Marktes 2008 bei rund 10 % | Bislang keine Auswirkung der Finanzkrise auf Umsätze im Bio-Handel
Die Bio-Branche entwickelt sich derzeit trotz globaler Wirtschaftskrise positiv. Expertenschätzungen zu Jahresbeginn stimmen optimistisch. Der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) und die Zentrale Markt- und Preisberichtstelle, ZMP, gehen von rund 10 % Wachstum und einem Umsatz von 5,8 Mrd. EUR aus. Auch der Bundesverband Naturkost Naturwaren (BNN) Herstellung und Handel rechnet langfristig mit steigenden Zuwachsraten. Bio-Supermärkte verzeichneten 2008 gewohnt gute Ergebnisse - insgesamt eröffneten 71 neue Märkte, deren Gesamtzahl zu Jahresbeginn mehr als 500 beträgt. Der Marktführer, das Naturkost-Handelsunternehmen Alnatura, wuchs stärker als der Gesamtmarkt und schloss das Jahr 2008 mit einem Umsatz von 304 Mio. EUR und einer Steigerung von 24 % gegenüber dem Vorjahr. Branchenkenner gehen davon aus, dass Bio-Kunden aus Überzeugung ihr Einkaufsverhalten auch in Zeiten der Finanzkrise nicht verändern und nicht an qualitativ hochwertigem Essen sparen werden.

"Der Bio-Markt trotzt der Wirtschaftkrise und wuchs auch im Jahr 2008 mit rund 10 % auf einen Umsatz von jetzt 5,8 Mrd. Euro kräftig weiter", erläutert Dr. Alexander Gerber, Geschäftsführer des BÖLW. "Die Verbraucher, die aus der Überzeugung, etwas Gutes für sich und die Umwelt zu tun, Bio-Produkte einkaufen, werfen jetzt nicht einfach ihre Einstellung über Bord. Insbesondere nicht bei Lebensmitteln, die jeden Tag gebraucht und verzehrt werden. Die wachsenden Ansprüche der Verbraucher führen aber auch zu großen Umwälzungen am Bio-Markt: So legen Bio-Supermärkte und der Lebensmitteleinzelhandel stark zu, während die klassischen Bio-Läden vor einem großen Anpassungsdruck stehen. Sie wachsen, weichen oder entwickeln sich zu beratungsstarken Spezialitäten-geschäften."

BNN erwartet weiterhin Wachstum
"Immer mehr Menschen wollen so leben, einkaufen und mobil sein, dass der Rest der Welt darunter nicht zu leiden hat. Sie wissen: Langfristig geht es nur nachhaltig und das auch mit Blick auf die soziale Seite der Nachhaltigkeit. Denn wer mit öffentlichem Nahverkehr oder zu Fuß seine regionalen Bio-Lebensmittel einkauft, fördert außer der eigenen Gesundheit und unmittelbaren Umwelt auch die regionale Wirtschaft und stabilisiert Arbeitsplätze. Vielleicht wird es 2009 nach Jahren sprunghaften Wachstums einen moderateren Bio-Absatz geben. Mittel- und langfristig sind steigende Zuwachsraten zu erwarten", so Elke Röder, Geschäftsführerin des BNN.

Mehr als 500 Bio-Supermärkte in Deutschland
Anfang des Jahres 2009 gibt es in Deutschland über 500 Bio-Supermärkte mit Verkaufsflächen von über 200 m2. Viele dieser Märkte arbeiten mit dem bundesweiten Großhändler Dennree zusammen. Dieser verkündete Ende 2008 die Gründung eines Einkaufsverbunds. Peter Knopp, Bereichsleiter Handel bei Dennree: "Unser Hauptthema ist 2009 die BioMarkt-Verbundgruppe. Wir wollen durch mehr Kooperation und effizientere Prozesse die Mitglieder im Wettbewerb deutlich stärken. Für die Markenartikler ist die Verbundgruppe als Marktführer bei den Bio-Supermärkten schon heute der bedeutendste Partner im Naturkostfachhandel, trotzdem muss die Zusammenarbeit in Zukunft wesentlich intensiver sein." Bereits im Frühjahr war der Fachverband BNN Einzelhandel mit der Idee, einen eigenständigen Einkaufsverbund zu gründen, an die Öffentlichkeit getreten.

Bio-Kunden sind treue Kunden
Der Bio-Handel spürt bislang keine Auswirkungen der Finanzkrise auf die Umsätze. Wie eine monatliche betriebswirtschaftliche Auswertung des Einzelhandelsverbandes Naturkost Südbayern unter 40 Fachgeschäften einschließlich Bio-Supermärkten im Großraum München ergab, lag das Ergebnis im Herbst nicht unter dem Jahresschnitt. Besonders Bio-Märkte mit mehr als 1 Mio. EUR Jahresumsatz konnten vom Kaufinteresse der bio-affinen Verbraucher profitieren. Der Vorsitzende Ernst Härter resümiert: "Das Jahr 2008 ist für unsere Mitglieder größtenteils zufriedenstellend verlaufen. Die Umsatzzuwächse des Vorjahres konnten im Schnitt nicht erreicht werden. Doch lässt die Entwicklung den Schluss zu, dass Bio-Intensivkäufer ihrem Konsumverhalten eher treu bleiben. Eine positive Ausgangslage für den Naturkostfachhandel in 2009."
"Wir liegen bei den Umsatzsteigerungen dort, wo wir das ganze Jahr schon waren, und können seit Oktober 2008 keine Umsatzrückgänge feststellen", freut sich auch Heinz Claus, Geschäftsführer des Naturkost- und Reformwarengroßhandels Claus-Pural in Baden-Baden. Das Unternehmen verzeichnete 2008 ein zweistelliges Umsatzwachstum.

Auf BioFach und Vivaness, Weltleitmessen für Bio-Produkte, Naturkosmetik und Wellness, erwartet der Veranstalter, die NürnbergMesse, vom 19. bis 22. Februar 2009 circa 2.900 Aussteller und mehr als 46.000 Fachbesucher.
 
Quelle: NürnbergMesse GmbH, D-90471 Nürnberg
http://www.nuernbergmesse.de
info@nuernbergmesse.de
    

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