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| ECO-News - die grüne Presseagentur |
Presse-Stelle: | Bündnis 90/ Die Grünen Bundesvorstand, D-10115 Berlin |
Rubrik: | Essen & Trinken Datum: 15.08.2016 |
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Milchkrise: Aufstockung nicht mehr als ein Sterbegeld |
Zur Ankündigung der Bundesregierung, die bereitgestellten EU-Liquiditätshilfen von 58 auf 116 Millionen Euro aufzustocken, erklärt Friedrich Ostendorff, Sprecher für Agrarpolitik: |
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Die angekündigte Aufstockung der Liquiditätshilfen ist nicht mehr als ein Sterbegeld. Agrarminister Schmidt verteilt hier Geld mit der Wahlkampf-Gießkanne und versucht sich aus den Problemen herauszukaufen. Damit werden wir die Krise nicht überwinden. Die Mittel müssen vor allem effektiv eingesetzt werden - sonst ist das Geld schnell weg, aber die Krise immer noch da. Die Hilfen müssen an eine wirksame Mengenreduzierung gekoppelt werden. Die Auszahlung der Mittel sollte auf Bundesebene durch die Bundesanstalt für Landwirtschaft (BLE) und die Rentenbank umgesetzt werden, wie in der Vergangenheit. Hier sind die Erfahrungen vorhanden. Schmidt versucht jedoch den hohen bürokratischen Aufwand auf die Länder abzuschieben.
Zudem muss der Minister sich auch in Brüssel weiterhin für eine europaweit abgestimmte verbindliche Mengenreduzierung stark machen. Hier ist noch nichts erreicht worden. Wir brauchen jetzt eine grundlegende Kehrtwende und müssen endlich zu einer vorrausschauenden Milchpolitik kommen und die strukturellen Ursachen angehen. Mehr Wertschöpfung kommt nur durch Qualität und regionale Erzeugung. Wer an der Exportorientierung und Billig-Massenproduktion festhält, hat aus dieser Krise wieder nichts gelernt. Wir müssen die gemeinsame Marktordnung deutlich auf die Stärkung der Erzeuger und den Schutz der kleinen und mittleren Betriebe ausrichten. Südeuropa geht hier voran. Wir brauchen den Erhalt der Milcherzeugung in der Fläche und eine tiergerechte Weidehaltung. Wir brauchen mehr kleinere und unabhängige Molkereien die Wertschöpfung in der Region und bei den Erzeugern halten.
Die Fraktionspressestelle auf Twitter: @GruenSprecher
Diskussion
Author |
Freidenker |
Date |
17.08.2016_07:50:11 |
Subject |
Belohnung für Misswirtschaft |
Message |
Schon unglaublich, wie mit Steuergelder rumgeworfen wird.
Erst gibt es Gelder aus Brüssel zum Bau für noch grössere Ställe. Mit mehr Tieren und natürlich höherer Milchmenge. Nur möglich mit Importsoja aus Südamerika. Inklusive Regenwaldabholzung in diesen Ländern und Grundwasserbelastung im Umkreis der Megaställen. In einem TV-Beitag im BR wurde berichtet, zwischen Februar 2015 und Februar 2016 wurden in Bayern 10% mehr Milch produziert. Jeder 2. Liter Milch aus Bayern wird exportiert. Jetzt gibt es wieder Geld für nicht produzierte Milch. Irgendwie verstehe ich die, die ihr Geld in Steueroasen verstecken, bevor sie es in die Hände von Politiker geben. |
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