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Essen & Trinken   
Gen-Kekse aus dem Supermarkt
Umweltinstitut München findet genmanipulierte Süßigkeit bei REWE
München, 3. Mai - Das Umweltinstitut München hat genmanipulierte Erdnussbutterkekse in einem Münchner Supermarkt gefunden. Eine Mitarbeiterin des Instituts entdeckte in der vergangenen Woche in einer Filiale der Einzelhandelskette REWE "Reese's Peanut Butter Cups" des US-amerikanischen Herstellers Hershey's. Die Süßigkeit enthält mehrere gentechnisch veränderte Zutaten.

"Hier werden Verbraucher genötigt, beim Einkaufen die Leselupe dabei zu haben", kritisiert Kerstin Knuth, Referentin für Gentechnik und Verbraucherschutz beim Umweltinstitut München. "Denn nur wer das Kleingedruckte auf den Reese's aufmerksam studiert, findet den Hinweis auf Zucker, Soja und Mais, die genmanipuliert sind."

Supermärkte müssen ihren Kunden gegenüber Verantwortung übernehmen und allen Gen-Produkten eine klare Absage erteilen. "Gerade die sonst so auf Nachhaltigkeit bedachte Einzelhandelskette REWE darf es nicht ermöglichen, dass sich transgenes Essen in die Supermarktregale einschleicht", meint Harald Nestler, Geschäftsführer des Umweltinstituts München.
"Wir verlangen, dass die genmanipulierten Lebensmittel sofort aus dem Sortiment verbannt werden", so Nestler weiter. "Denn besonders Kinder lesen keine Zutatenlisten."

Gen-Produkte sind in Deutschland unerwünscht. Zwei Drittel der Verbraucher lehnen Gentechnik in Lebensmitteln ab. Dies gilt für den Anbau auf dem Feld genauso wie für die verarbeiteten Produkte im Supermarktregal. Aus gutem Grund: In mehreren aktuellen Studien warnen Ärzte ausdrücklich vor einer Gesundheitsgefährdung durch den Verzehr von genmanipulierten Lebensmitteln. Unfruchtbarkeit, gestörtes Insulinsystem, beschleunigte Alterung und Veränderungen der Organe seien mögliche Folgen. Besonders gravierende Auswirkungen prophezeien die Wissenschaftler für Kinder.

Derzeitig sind Gen-Lebensmittel im Handel praktisch nicht zu finden. Ausnahmen gibt es gelegentlich bei ausländischen Produkten. In der Vergangenheit wurden hauptsächlich genmanipuliertes Sojaöl und Sojasaucen in Asiamärkten und Imbissbuden entdeckt. Bereits
1999 hatte das Umweltinstitut München eine erfolgreiche Kampagne gegen den Schokoriegel "Butterfinger" von Nestlé geführt, der daraufhin aus den Supermarktregalen verschwand.


Nach einer EU-Verordnung müssen seit dem Jahr 2004 Lebensmittel gekennzeichnet sein, die GVO-Spuren von mehr als 0,9 Prozent enthalten. Der Hinweis in der Zutatenliste lautet "enthält gentechnisch veränderte Organismen (GVO)" oder "hergestellt aus genetisch verändertem (Zutat)".

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Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an das:
Umweltinstitut München e.V.
Kerstin Knuth
Anja Sobczak
Tel. (089) 30 77 49-14
kk@umweltinstitut.org
as@umweltinstitut.org

Informationen über das Umweltinstitut München finden Sie unter:
www.umweltinstitut.org/selbstdarstellung
 
Quelle: Umweltinstitut München e.V., D-80336 München
http://www.umweltinstitut.org
hu@umweltinstitut.org
    

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