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Rubrik:Essen & Trinken    Datum: 14.02.2018
Biofach 2018: Entwicklung des Biolandbaus in Bayern
Bioland-Landesvorsitzender Josef Wetzstein zur Eröffnung der Biofach in Nürnberg
Entwicklung von Bioland in Bayern: Bioland als Perspektive für Betriebe
Die positive Entwicklung des Biolandbaus in Bayern knüpft an das dynamische Wachstum des Vorjahres an. Der Bioland Landesverband Bayern konnte auch in 2017 wieder einen deutlichen Mitgliederzuwachs verzeichnen. Im Saldo konnten 199 zusätzliche Betriebe begrüßt werden. Damit stieg 2017 die Zahl der Bioland-Betriebe in Bayern um insgesamt 9 Prozent. Derzeit wirtschaften insgesamt 2.456 Betriebe in Bayern nach Bioland-Richtlinien. Die organisch-biologisch bewirtschaftete Bioland-Fläche in Bayern nahm um 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 98.450 Hektar zu. Die bayerischen Bioland-Partner in Verarbeitung und Handel erweitern kontinuierlich ihre Kapazitäten.

Die kontinuierliche positive Entwicklung bestätigt: Biolandbau bietet Perspektiven für Erzeugerbetriebe, Verarbeiter und Handel. Aufgrund der steigenden Nachfrage bietet der Biolandbau Erzeugern und Verarbeitern auch in Zukunft sichere Vermarktungsmöglichkeiten.

"Das System Bio-Landbau ist praxisreif. Bio-Wertschöpfungsketten sind etabliert und werden nach und nach weiter auf- und ausgebaut. So gelingt allmählich der Umbau der Landwirtschaft hin zur Landwirtschaft der Zukunft", so Bioland-Landesvorsitzender Josef Wetzstein.

Bio bei Verbrauchern gefragt und beliebt
Die Nachfrage seitens der Verbraucher nach Bio-Produkten nimmt kontinuierlich zu. Denn: Die Sensibilität der Verbraucher hinsichtlich der Produktionsweise und der Umweltwirkungen von Landwirtschaft steigt. Regionale und transparente Bio-Qualität ist gefragt. Dabei bedeuten Bio-Produkte keinen Konsumverzicht, sondern die Begeisterung für einen Gesellschaftswandel hin zu mehr Nachhaltigkeit, den man selbst gestaltet.

Verantwortungsvolle Verbraucher finden im "Gesamtpaket" Bioland Klima-, Arten-, Boden-, Wasserschutz, artgerechte Tierhaltung und hochwertige Lebensmittelverarbeitung. Ein weiterer wichtiger Aspekt für Konsumenten, Bio zu kaufen, ist das eigene Wohlbefinden und Gesundheitsbewusstsein.

Es wird einfacher, Bio zu kaufen. Bio-Produkte finden Verbraucher heute in immer mehr Verkaufsstätten. Sowohl die Sortimentstiefe und - breite als auch die Zahl der Verkaufsstätten hat zugenommen. Damit wird es für den Verbraucher einfacher, sich mit Bio zu versorgen.

Der Markt für Bio-Produkte wächst weiterhin dynamisch
Allgemeine Marktlage: Die Nachfrage nach einheimischen Bio-Produkten steigt kontinuierlich weiter an. Der Markt für Bio-Produkte entwickelte sich auch im Jahr 2017 weiter sehr positiv. Die Erzeugerpreise sind weiter gut und stabil. Der Markt ist weiterhin sehr aufnahmefähig. Die Bio-Märkte wachsen kontinuierlich in allen Marktsegmenten.

Bio-Milch
Viele neue Bio-Betriebe konnten nach einer zweijährigen Umstellungszeit mit der Belieferung von Bio-Milch beginnen. Die Anliefermenge von Bio-Milch ist in 2017 bundesweit um 17 Prozent angestiegen. Der Anteil der Bio-Milch an der Gesamtanlieferung in Deutschland stieg von 2,5 auf 3 %. Der Anteil an Bio-Milch an der gesamten Milch ist in Bayern von 5,1 auf 6,0 % gestiegen (2017 zu 2016). Die Hälfte der deutschen Bio-Milch wird in Bayern produziert. Im bundesweiten Vergleich ist die meiste Menge an Bio-Milch im Bundesland Bayern dazugekommen.

Gleichzeitig ist die Nachfrage nach Bio-Molkereiprodukten weiterhin angestiegen. Die Selbstversorgung in Deutschland steigt an, die Molkereien haben die wachsenden Absatzmärkte gut besetzt, mit eigenen regionalen Herkünften. Auch 2017 gelang es wie in den Jahren zuvor, den Erzeugerpreis für Bio-Milch stabil hoch zu halten. Er liegt durchschnittlich bei 49 ct/kg netto. Es ist davon auszugehen, dass die beschriebene positive Entwicklung weiterhin anhält.

Bio-Geflügel
Der Betriebszweig Bio-Geflügelhaltung konnte in den letzten Jahren ausgedehnt werden. Der Trend zu regionaler und artgerechten Tierhaltung hat auch in 2017 dazu geführt, dass viele Betriebe ihre Erzeugung von Bio-Eiern und Bio-Mastgeflügel ausgedehnt haben und auch Neubetriebe in diesen Bereich erfolgreich eingestiegen sind.

Bio-Eier stehen an erster Stelle mit 12,4 % Bio-Anteil am Gesamtverbrauch Eiern (AMI 45/2017) und machen den größten Anteil an Bio-Lebensmitteln aus. Der Lebensmitteleinzelhandel sowie der Naturkostgroßhandel suchen weiterhin regionale Bioland-Eier.

Der immer noch junge Mastgeflügelbereich zieht nach. Der Anteil an Bio-Mastgeflügel stieg in 2017 ausgehend von einem niedrigen Niveau auf etwa 2 % bei den Hähnchen und Puten an.

Bioland engagiert sich für die Zucht von für den Biolandbau geeigneten Rassen. In 2017 sind bei Bioland die Junghennenaufzucht und Mast von Bruderhähnen als Betätigungsfeld neu dazugekommen.

Bioland-Druschfrüchte
Neue Bioland-Betriebe mit tierischer Veredelung im Bereich Milch und Geflügel benötigen Futter. Daher besteht derzeit eine gute und solide Nachfrage nach Futter. Auch die Nachfrage nach Konsumgetreide für Bäckereien und Mühlen steigt weiterhin deutlich an.

Interessant und wichtig für Betriebe ist es, dass es mehrjährige Verträge gibt und dass alle Erzeugergemeinschaften, die am Markt tätig sind, Futter- und Konsumgetreide sowohl während der Ernte als auch während des Jahres aufnehmen und bereits sind, mehrjährige Verträge mit den Erzeugern abzuschließen. Dies bietet eine große Stabilität und Sicherheit für den Landwirt im Absatz. Auch die Preise sind über die gesamte Jahreszeit sehr stabil und sind über dem Vorjahresniveau. Sie liegen im Durchschnitt 2,3 bis 2,5fach über dem konventionellen Erzeugerpreis.

Für die Zukunft des sich weiter dynamisch entwickelnden Marktes ist es, dass sich der Markt gemeinsam mit Erzeugern und Partnern entwickelt.

Zukünftig will sich Bioland gemeinsam mit seinen Partnern auch in kleineren Marktsegmenten, wie z.B. Linsenanbau, engagieren, in denen bislang ein hoher ungedeckter Bedarf bei der Nachfrage besteht.

Biolandbau ist Perspektive gerade für junge Leute
2017 beging der Bioland Landesverband Bayern sein Jubiläum 30 Jahre Bioland Bayern. Damit einhergeht, dass bei Bioland-Betrieben aus der Pionierphase zunehmend der Generationenwechsel ansteht. Daher gewinnt das Thema inner- und außerfamiliäre Hofübergabe Aktualität.

Es zeigt sich: Bio ist auch ein interessantes Zukunftskonzept für die nächste Generation. Biolandbau ist eine Perspektive gerade für junge Leute. Deshalb werden Bio-Betriebe erfolgreich in die nächste Generation überführt. Hinzu kommt: Da die Zahl ökologisch orientierter Junglandwirte wächst, besteht auch die Chance, dass bislang konventionelle Betriebe nach der Hofübergabe zukünftig biologisch bewirtschaftet werden. Dabei spielen auch junge, sehr gut ausgebildete Frauen eine wichtige Rolle.

Die politischen Rahmenbedingungen müssen passen und weiterentwickelt werden
Die bayerische Staatsregierung verfolgt mit der Initiative BioRegio Bayern 2020 das Ziel, die heimische Bio-Produktion bis 2020 auf 13 Prozent auszudehnen. Derzeit liegt Bayern bei knapp 10 Prozent. Das Ziel ist noch nicht erreicht.

Die derzeitige Staatsregierung hat in den Bereichen Bildung, Beratung, Forschung, Förderung und Markt wichtige Impulse gesetzt. Die eingeleiteten Maßnahmen müssen aber auch von der neuen Staatsregierung in den nächsten Jahren mit Nachdruck fortgesetzt und deutlich ausgebaut werden, damit sich der Biolandbau in Bayern erfolgreich weiterentwickelt.

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