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Presse-Stelle:  ECO-News Deutschland, D-81371 München
Rubrik:Umwelt & Naturschutz    Datum: 13.10.2017
BUND Naturschutz fordert für Koalitionsverhandlungen Stopp von Agrarfabriken
CSU muss sich in Berlin zu artgerechter, bäuerlicher Tierhaltung bekennen
"Raus aus der Massentierhaltung!" mit dieser Botschaft hat der BUND Naturschutz in Bayern (BN) heute vor einer geplanter Legehennenfabrik mit dann 360.000 Tieren im Landkreis Passau von der CSU ein Programm zum Ausstieg aus der Massentierhaltung gefordert. "Wer bäuerliche Betriebe in Bayern erhalten will, muss endlich den Ausstieg aus der industriellen Massentierhaltung einleiten. Horst Seehofer und die CSU-Verhandlungsdelegation müssen Leitplanken für bäuerliche und artgerechte Tierhaltung im Koalitionsvertrag verankern", forderte Richard Mergner, Landesbeauftragter des BN.

Die Bundesregierung und die Agrarminister der Länder müssten sich endlich von dem Leitbild agrarindustrieller Entwicklung verabschieden. Viele Umweltprobleme wie die hohe Nitratbelastung von Böden und Gewässern und der Verlust der Artenvielfalt in der Agrarlandschaft hängen mit dem System der Massentierhaltung im industriellen Maßstab zusammen. "Die nächste Bundesregierung muss in der Agrarpolitik umsteuern, weg vom System Masse hin zu mehr Tierschutz, ökologischer Bewirtschaftung und Qualität", so Mergner. "Die weitere Belastung von Boden, Grundwasser und Gewässern sowie von Biotopen im Umkreis von Agrarfabriken durch Nitrat und Phosphoreinträge muss endlich eindämmt werden", fordert auch Karl Haberzettl, Mitglied im BN-Landesvorstand und Kreisvorsitzender des BUND Naturschutz im Landkreis Passau.

Der BN fordert Änderungen beim Genehmigungsverfahren für große Tierhaltungsanlagen, damit auch diese nicht mehr ohne den entsprechenden Flächennachweis vor Ort und der Zustimmung der Gemeinden gebaut werden können.

"Im Koalitionsvertrag muss stehen, dass das Töten männlicher Küken spätestens ab Anfang 2019 verboten wird und Reserveantibiotika künftig nicht mehr in der Tierhaltung eingesetzt werden" ergänzt Marion Ruppaner, BN Agrarreferentin. Damit soll der Resistenzentwicklungen bei Krankheitserregern vorgebeugt werden, damit diese wichtigen Medikamente im Humanbereich wirksam bleiben. Auch die Tierhaltungsverordnungen müssen verbessert werden, damit Tierqual, insbesondere im Geflügelbereich, nicht länger gesetzlich legitimiert bleibt", so Ruppaner. Außerdem fordert der BN eine bessere Kennzeichnung von tierischen Lebensmitteln. "Wer kein Fleisch aus Massentierhaltung kaufen will, muss eindeutig erkennen können, wie die Tiere gehalten wurden, hierzu brauchen wir eine Haltungskennzeichnung ähnlich wie der Zahlencode beim Ei", fordert Mergner. Die Kennzeichnungspflicht von Eiern habe dafür gesorgt, dass fast nur noch Eier aus artgerechterer Haltung gekauft würden und solche von Hühnern aus Käfighaltung fast vollständig vom Markt verdrängt wurden.

Bei einer klaren Kennzeichnung ist davon auszugehen, dass sich viele Menschen bewusst für mehr Tierschutz entscheiden. Eine repräsentative aktuelle Forsa-Umfrage des BUND zeigt dies klar auf.

Bei der Umfrage hatte eine große Mehrheit der deutschen Bevölkerung grundsätzliche Veränderungen bei der Nutztierhaltung befürwortet. Demnach sprachen sich mehr als zwei Drittel der Befragten dafür aus, strengere Vorschriften zur artgerechteren Haltung von Nutztieren wie Schweinen oder Hühnern einzuführen. Außerdem befürworteten vier von fünf Bundesbürgern eine gesetzliche Kennzeichnungspflicht für alle tierischen Lebensmittel, die zeigt, wie die Tiere gehalten wurden. Ebenso viele Bundesbürger waren für ein Verbot von für Menschen besonders wichtigen Reserveantibiotika in der Nutztierhaltung.

Weitere Informationen
Zur Forsa-Umfrage im Auftrag des BUND | Zu Massentierhaltung und den Forderungen des BUND

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