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| ECO-News - die grüne Presseagentur |
Presse-Stelle: | ECO-News Deutschland, D-81371 München |
Rubrik: | Umwelt & Naturschutz Datum: 20.06.2016 |
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SDW unterstützt Alleen-Initiative |
Mecklenburg-Vorpommern fordert verstärkten Alleenschutz |
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Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) unterstützt die Alleenschutz- Initiative des Landes Mecklenburg-Vorpommern auf der letzten Umweltministerkonferenz. Hier forderte das Land Mecklenburg-Vorpommern die Bundesregierung auf, mehr für den Erhalt und den Weiterbestand des Kulturgutes Alleen zu tun und Alleenbäume nicht mehr als zu beseitigendes Verkehrshindernis zu qualifizieren.
| Alleen sind bei angepasster Fahrweise keine gefährlichen Hindernisse, sondern helfen bereits in der Ferne den Straßenverlauf zu erkennen und die Fahrweise anzupassen. Foto: Antranias, pixabay.com | "Immer mehr Alleen werden aktuell aufgrund von Verkehrssicherungsmaßnahmen abgeholzt. Neuanpflanzungen sind praktisch nicht mehr realisierbar, seitdem mit der Richtlinie für Passive Schutzeinrichtungen (RPS) die Abstände für Neupflanzungen von Bäumen an Straßen von 4,5 m auf 7,5 m erweitert wurden. So verschwinden die imposanten Baumreihen nach und nach aus unserem Landschaftsbild - sowohl an den Bundestraßen als auch an Kreisstraßen", erläutert Christoph Rullmann, SDW-Bundesgeschäftsführer, "Es sei nicht hinnehmbar, dass das Bundesverkehrsministerium die Verkehrssicherheit gegen dieses Kulturgut ausspiele", erklärt Rullmann.
Neben der Anbringung von Leitplanken sind auch Geschwindigkeitsbeschränkungen dazu geeignet, die Unfallgefahr zu senken. Alleen sind bei angepasster Fahrweise keine gefährlichen Hindernisse, sondern helfen bereits in der Ferne den Straßenverlauf zu erkennen und die Fahrweise anzupassen. Neuere zukunftsweisende europäische Verkehrskonzepte, wie das Konzept der "selbsterklärenden Straße", integrieren die Alleenbäume, sodass sie als prägendes Landschaftselement erhalten bleiben können.
Mit der aktuellen Abstandregelung von 7,5 m von Fahrbahnrand ist eine Neuanlage von Alleen nicht mehr möglich. Die SDW ist dankbar für die Unterstützung der interfraktionellen Arbeitsgruppe Alleen im Deutschen Bundestag und des Bundes Deutscher Baumschulen. Ohne gemeinsames Engagement verschwinden Alleen aus unserem Landschaftsbild.
Die ökologischen Leistungen von Alleen in oft ausgeräumten Landschaften sind groß: Alleen haben vernetzende Funktionen zwischen einzelnen Biotopen und sind Lebensraum vieler teils gefährdeter Tiere und Pflanzen. Außerdem sind Alleen ein außergewöhnliches Kulturerbe, das Touristen in die oft schwach strukturierten Gebiete holt. Es kann nicht sein, dass in unserer aufgeklärten Zeit keine Bäume an Straßen gepflanzt werden können.
Am 5. Dezember 1947 wurde die SDW in Bad Honnef gegründet und ist damit eine der ältesten deutschen Umweltschutzorganisationen. Heute sind in den 14 Landesverbänden rund 25.000 aktive Mitglieder organisiert. Das Heranführen von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen an den Wald ist ein Schwerpunkt ihrer Arbeit. Besonders erfolgreich sind die Waldjugendspiele, Waldmobile, Waldschulen, Schulwälder, die SDW-Waldpädagogiktagungen und die erfolgreichen waldpädagogischen Projekte SOKO Wald, SOKO Zukunft und die Klimakönner.
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