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Politik & Gesellschaft   
Weltwasserforum bleibt Antworten auf drohende Krise schuldig
Die offizielle Abschlussdeklaration ist Ansammlung von Plattitüden.
Eine Antwort, wie Milliarden Menschen vor Dürre und möglicher Unterversorgung bewahrt werden sollen, sei das Forum mit seinen mehr als 20 000 Teilnehmern aber nach einer Woche schuldig geblieben, kritisieren Umweltschützer.

"Wasser ist Geld", ist Gattenlöhners Bilanz. "Natürlich aber bezeichnen hier alle ihre Projekte als nachhaltig." Viele Umweltschützer kritisieren auch den Einfluss der Industrie auf das Treffen, das von dem privat organisisiertem Weltwasserrat getragen wird. Schon jetzt haben mehr als eine Milliarde Menschen kein sauberes Trinkwasser, hatten die Organisatoren zum Auftakt des Treffens erklärt.

Im Jahr 2075 könnten 3 bis 7 Milliarden Menschen in Gebieten mit chronischem Wassermangel leben. Die Versorgung mit Trinkwasser ist in Gefahr, wie die UNESCO warnt. Bevölkerungsentwicklung, Wirtschaft, Lebensstil und Verhaltensmuster seien die wichtigsten Faktoren beim Wasserverbrauch.

Die Minister und Chefs von Delegationen erkennen in Istanbul in einer Abschlusserklärung an, dass es schnelle und beispiellose Veränderungen im Klima, der Ausbreitung von Wüsten und im Bevölkerungswachstum gibt. Sie erklären, dass sie "Anstrengungen verstärken" wollen, damit der Zugang zu sicherem Wasser verbessert und die Ökosystem erhalten bleiben. Um besseres Wassermanagement wollen sie sich bemühen.

Die auch von mehreren Regierungen geforderte Einigung auf ein Menschenrecht auf Wasser kam schon wie vor drei Jahren in Mexiko- Stadt nicht zustande.

Vertreter mehrerer lateinamerikanischer Staaten unterzeichneten in Istanbul deswegen ein eigenes Papier, in dem ein Grundrecht auf Wasser anerkannt wird. Damit drücken sie ihre Unzufriedenheit mit dem Ergebnis des Weltwasserforums aus.

"Die offizielle Abschlussdeklaration des Weltwasserforums ist größtenteils eine Ansammlung von unverbindlichen Plattitüden und nicht der dringend notwendige Aktionsplan", kritisierte Martin Geiger, Wasserexperte bei der Umweltstiftung WWF Deutschland. !Was wir angesichts einer drohenden, globalen Wasserkrise brauchen sind konkrete Gegenmaßnahmen und ambitionierte Ziele - und keine wachsweichen Versprechungen."
Quelle: ProPlanta 2009

 
Quelle: Dr. Franz Alt Journalist, D-76530 Baden-Baden
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franzalt@sonnenseite.com
    

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