Zurück zur ECO-World Startseite

Haftungsausschluss
Impressum
Datenschutzerklärung
 








  Forum
 
 
HOME | Top-Nachrichten | Umwelt & Naturschutz alle Nachrichten
 Hier finden Sie laufend aktuelle Nachrichten aus dem Themenbereich Ökologie.
Stichwort    Art 
Hilfe   neue Suche  alle Pressestellen anzeigen 
Wenn Sie Meldungen zu einem bestimmten Thema suchen, steht Ihnen die Navigation links zur Verfügung. - Mit ECO-News, dem Presseverteiler der ECO-World sind Sie immer auf dem Laufenden.

 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  ECO-News Deutschland, D-81371 München
Rubrik:Umwelt & Naturschutz    Datum: 21.04.2017
Deutscher Erdüberlastungstag: Ab Montag machen wir "ökologische Schulden"
Nachhaltig nutzbare Ressourcen für dieses Jahr in Deutschland schon am 24. April aufgebraucht
Gemeinsame Pressemitteilung Germanwatch und INKOTA

Am Montag hat die Bevölkerung in Deutschland die gesamte Menge an natürlichen Ressourcen verbraucht, die ihr rechnerisch in diesem Jahr zur Verfügung stünde, wenn sie nur so viel nutzen würde, wie sich im selben Zeitraum regeneriert. Der deutsche Erdüberlastungstag zeigt, wie dringend ökologische Belastungsgrenzen und umfassende Nachhaltigkeitsaspekte in die deutsche Wirtschafts- und Rohstoffpolitik einbezogen werden müssen. Der Tag verdeutlicht zudem, dass sich das Konsumverhalten der Menschen hierzulande ändern muss.

In Deutschland trägt vor allem der enorme Flächenbedarf, insbesondere für den Anbau von Futtermitteln für die Fleischproduktion, sowie die hohen CO2-Emissionen in den Bereichen Energie, Verkehr und industrielle Landwirtschaft zur Überlastung der Erde bei. Würden alle Menschen weltweit so leben und wirtschaften wie die hiesige Bevölkerung, wären 3,2 Erden notwendig. Damit liegt der ökologische Fußabdruck Deutschlands im oberen Viertel aller Länder. Zum Vergleich: Bei einem weltweiten Konsum- und Lebensstil wie in den USA bräuchten wir fünf Erden, bei einem Lebensstil wie in China 2,1 Erden, in Frankreich und Großbritannien drei. Die gesamte Weltbevölkerung bräuchte 1,7 Erden, um den durchschnittlichen globalen Bedarf an natürlichen Rohstoffen wie Ackerland, Wäldern und Wasser nachhaltig zu decken. Der globale Erdüberlastungstag 2017 wird im August erwartet.

"Schon Mitte April haben wir quasi unseren Jahresvorrat an nachwachsenden Rohstoffen in Deutschland verbraucht. Dies zeigt, dass unsere Wirtschafts- und Lebensweise weder ökologisch nachhaltig, noch global gerecht ist", sagt Franziska Wohltmann von Germanwatch. "Einerseits geht unser aktueller Ressourcenverbrauch zulasten künftiger Generationen, die mit den Folgen der Übernutzung leben müssen. Andererseits zeigt der weltweite Vergleich auch, dass die Überlastung der Erde durch den hohen Bedarf an Ressourcen in Deutschland und anderen Industrienationen auf Kosten der Menschen im Globalen Süden geht." Die Bundesregierung müsse verbindliche Maßnahmen und Ziele festschreiben, um den absoluten Ressourcenverbrauch zu reduzieren, so Wohltmann. Diese Verpflichtung ergebe sich auch aus den 2015 verabschiedeten UN-Zielen für eine nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals).

Die deutsche Politik müsse nicht nur einen effizienteren Ressourceneinsatz sowie einen Wandel im Bereich Verkehr und Mobilität vorantreiben. "Vor allem muss Deutschland vom Modell der industriellen Landwirtschaft wegkommen: Diese verbraucht enorme Mengen an Energie und Wasser, verunreinigt Böden, Luft und Grundwasser. Außerdem ist die Landwirtschaft weltweit für ein Drittel der Treibhausgasemissionen verantwortlich", so Lena Michelsen von INKOTA. Deshalb müsse die Bundesregierung die Förderung der Landwirtschaft auf agrarökologische Anbaumethoden umstellen und auch auf EU-Ebene mit Nachdruck dafür eintreten.

Zum Deutschen Erdüberlastungstag:
Die Daten zur Berechnung des deutschen Erdüberlastungstages stammen vom "Global Footprint Network", einer Partnerorganisation von INKOTA und Germanwatch. Das Global Footprint Network berechnet jährlich den Tag, an dem die natürlichen Ressourcen erschöpft sind - sowohl bezogen auf einzelne Länder als auch weltweit. Ab dem globalen Erdüberlastungstag, der im August erwartet wird, lebt und wirtschaftet die gesamte Weltbevölkerung für den Rest des Jahres gewissermaßen "auf Pump".

Bei der Berechnung des Erdüberlastungstages werden zwei Größen gegenübergestellt: zum einen die biologische Kapazität der Erde Ressourcen aufzubauen und Abfälle sowie Emissionen aufzunehmen, zum anderen der gesamte Bedarf an nutzbaren natürlichen Ressourcen wie Wäldern, Ackerland, Flächen, Lebewesen und Wasser, den die Menschen für ihre derzeitige Lebens- und Wirtschaftsweise brauchen. Der Erdüberlastungstag verdeutlicht somit die ökologischen Grenzen des Planeten und zeigt auf, ab wann die Erde im ökologischen Defizit ist.

Hintergrunddaten zum Erdüberlastungstag vom Global Footprint Network.

Diskussion

  Login



 
 
  Aktuelle News
  RSS-Feed einrichten
Keine Meldung mehr verpassen

15.04.2024
EU-Wahl: Das unterscheidet die Parteien beim Klima- und Naturschutz Auswertung des Abstimmungsverhaltens deutscher Parteien zeigt große Unterschiede

Nur Mut - Wie das "Wir" uns besser macht Josef Göppel-Symposium


Expertenrat für Klimafragen: Bundesregierung muss liefern Prüfbericht zu den Emissionsdaten 2023 veröffentlicht


Einigung zum neuen Klimaschutzgesetz: Schlag gegen den Klimaschutz BUND-Vorsitzender zum vom BUND erstrittenen Klimaschutz-Urteil gegen die Bundesregierung

Ampel-Koalition darf sich nicht aus klimapolitischer Verantwortung stehlen Germanwatch enttäuscht von Einigung beim Klimaschutzgesetz


Einigung zum Klimaschutzgesetz und Solarpaket durch stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Regierungsfraktionen

FH Münster startet Master Nachhaltige Transformationsgestaltung Regelmäßige Online-Infoveranstaltungen für alle Studieninteressierten - das nächste Mal am 25. April


Beim Putzen auf die Umwelt achten Die VERBRAUCHER INITIATIVE mit Tipps zum Frühjahrsputz

13.04.2024
In Straßburg nur ein Scheinsieg für den Klimaschutz? Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte setzt jetzt neuen Maßstab für mehr Klimaschutz

NICAMA meets Voelkel: Eine Haferdrink-Seife als vegane Alternative zur Schafmilchseife entsteht


12.04.2024
Veränderungen in Unternehmen integrieren

Erfolg: Gemeinwohl statt Ausverkauf! AbL begrüßt dauerhafte Verpachtung der BVVG-Flächen nach Gemeinwohlkriterien

Nama stellen klare Forderungen - Angst um Überreste der Völkermord-Opfer Deutsche Investitionen in grünen Wasserstoff in Namibia


Jetzt die Weichen für ein rechtskonformes und effizientes ESG-Reporting stellen Drei Säulen wichtig: Strategie - Datenbeschaffung - IT-Infrastruktur


11.04.2024
BUND-Einkaufsführer "Torffrei gärtnern" Moore und Klima schützen

Stoppt die Abholzung! 106.000 Menschen fordern Schutz für Rumäniens Wälder


Umbau des Ernährungssystems jetzt anpacken BÖLW zum Treffen von Bundeskanzler und Zukunftskommission Landwirtschaft

Solaranlagen für private Haushalte: Das sind die Vorteile

10.04.2024
Starke Unterstützung für den Natürlichen Klimaschutz in den Kommunen Beschluss des Haushaltsausschusses zu Förderung in Höhe von knapp 200 Mio. Euro

EU: Verpackungen werden umweltfreundlicher Ein weiterer wichtiger Schritt nach umfangreichen Verhandlungen

 

 
An unhandled exception occurred at 0x4BED8402 : EACCESSVIOLATION : Access violation 0x4BED8402 An unhandled exception occurred at 0x0045635E : EACCESSVIOLATION : Access violation 0x0045635E 0x0047C31C