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Politik & Gesellschaft   
Gedenken an Hiroshima und Nagasaki bedeutet mehr Einsatz für eine atomwaffenfreie Welt
Atombombenabwurf auf Hiroshima jährt sich zum 73. Mal
Zum 73. Jahrestag des Atombombenabwurfs auf Hiroshima am 6. August erklärt Katja Keul, Sprecherin für Abrüstungspolitik:

Über sieben Jahrzehnte nach dem Einsatz nuklearer Waffen mit unzähligen toten Zivilisten, stehen wir erneut vor einer nuklearen Aufrüstungsspirale ohne die nötigen Lehren aus der Vergangenheit zu ziehen. Die geschätzten 140.000 Opfer, welche der grausame Einsatz von Atomwaffen in Japan bis heute gekostet hat, sollten uns nicht nur Gedenken sondern auch Mahnung sein. Doch stattdessen werden sowohl in Russland als auch in den USA im Rahmen sogenannter "Modernisierungen" neue Nuklearwaffen, wie die sogenannten "Mini-Nukes" der USA, zur Einsatzreife gebracht, die ein Vielfaches des Zerstörungspotentials der Bombe von Hiroshima aufweisen.

In der aktuellen sicherheitspolitischen Weltlage sind die gigantischen Aufrüstungsprogramme in Washington und Moskau ein gefährliches Spiel mit dem Feuer. Besonders kontraproduktiv ist in dieser Lage die Kündigung des Iran Abkommens durch die USA, die zu einer weiteren Destabilisierung des Nahen und Mittleren Ostens und möglicherweise nuklearen Aufrüstung der konkurrierenden Regionalmächte Iran und Saudi-Arabien führen könnte.

Leider hat auch die schwarz-rote Bundesregierung Chancen verpasst, indem sie sich gegen wichtige Abrüstungsinitiativen gestellt hat. Der Boykott der UN-Verhandlungen über ein Atomwaffenverbot durch die Bundesregierung war ein großer Fehler. Außerdem trägt die Bundesregierung mit ihrer Unterstützung bei der Modernisierung der in Deutschland stationierten US-Atomwaffen aktiv zur nuklearen Aufrüstung bei. Statt die US-Atomwaffen endlich aus Deutschland abzuziehen, hat die Bundesregierung die Fortsetzung der nuklearen Teilhabe im Koalitionsvertrag festgeschrieben. Das ist der falsche Weg. Das Ziel einer nuklearwaffenfreien Welt werden wir so nicht erreichen können. Es ist Zeit, dass die Bundesregierung in Fragen der Abrüstung mutig vorangeht, anstatt sich hinter den Atomwaffenstaaten zu verstecken.

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Quelle: Bündnis 90/ Die Grünen Bundesvorstand, D-10115 Berlin
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