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Presse-Stelle:  ECO-News Deutschland, D-81371 München
Rubrik:Politik & Gesellschaft    Datum: 20.04.2018
NGOs auf der Weltkakaokonferenz in Berlin
Kakaosektor muss existenzsichernde Einkommen und Löhne garantieren!
Anfang nächster Woche treffen sich in Berlin rund 1.500 Menschen aus aller Welt, um anlässlich der World Cocoa Conference 2018 (22.04-25.04.2018) über die Zukunft des Kakaosektors zu diskutieren. SÜDWIND wird bei dieser Veranstaltung bei einer zentralen Diskussionsrunde vertreten sein und existenzsichernde Einkommen für die Menschen einfordern, die Kakao anbauen. Parallel zur Konferenz wird das neue Kakaobarometer erscheinen, dass SÜDWIND mitverfasst hat (zunächst auf Englisch). Die Ergebnisse der Recherchen zeigen erneut, wie dringend notwendig soziale, doch auch ökologische Verbesserungen in der Wertschöpfungskette von Kakao sind.

Auf der World Cocoa Conference wird über die Zukunft des Kakaosektors diskutiert. Foto: SÜDWIND e.V.
Die Bäuerinnen und Bauern, die Kakao anbauen, stehen vor großen Herausforderungen. Ende September 2016 brachen binnen weniger Monate die Kakaopreise um mehr als 30 % auf zeitweise unter 2.000 US-Dollar je Tonne ein. Selbst nach einer leichten Preiserholung in den vergangenen beiden Monaten liegt der Kakaopreis mit rund 2.500 US-Dollar je Tonne deutlich unter dem Durchschnitt der Jahre vor dem Preisverfall.

Insbesondere in Ghana und in der Côte d'Ivoire, wo die Einkommen von Millionen Menschen vom Kakaoanbau abhängen, hatte dies gravierende Auswirkungen. Zwar versuchen nationale Kakaobehörden in beiden Ländern über Vorabverkäufe einen staatlichen Mindestpreis zu garantieren, doch aufgrund des Preisverfalls musste die Kakaobehörde der Côte d'Ivoire diesen Mindestpreis Ende März 2017 um 36 % senken. Ghanas Regierung subventioniert derzeit den Kakaopreis, um den Bäuerinnen und Bauern zumindest den gleichen Betrag wie in den Vorjahren auszahlen zu können.

Ursache des Preisverfalls war eine sehr gute Ernte. Die starke Steigerung der Erntemenge lässt sich nicht nur darauf zurückführen, dass die Wetterbedingungen gut waren. Eine wichtige Rolle hat insbesondere in der Côte d'Ivoire auch die Ausweitung der Ernteflächen gespielt. "Ein großer Teil der neu angelegten Plantagen befinden sich jedoch auf Flächen, die eigentlich geschützt sind", so Friedel Hütz-Adams, Kakaoexperte bei SÜDWIND und Mitautor des Kakaobarometers. "Ohne diesen eigentlich illegalen Anbau hätte es wahrscheinlich den Überschuss und den Preisverfall nicht gegeben."

Die sozialen Folgen des Preisverfalls sind für viele Menschen in Westafrika verheerend. Derzeit laufen in Ghana und in der Côte d'Ivoire Erhebungen über die Lebenshaltungskosten der Menschen, die Kakao anbauen. Ziel des Projekts, an dem SÜDWIND ebenfalls beteiligt war, ist die Kalkulation existenzsichernder Einkommen für die Bäuerinnen und Bauern.

"Die Kalkulation existenzsichernder Einkommen sollte als Grundlage dafür dienen, einen Kakaopreis zu berechnen, der zumindest die dringendsten Bedürfnisse der Menschen abdeckt. Eben diese Abdeckung der dringendsten Bedürfnisse ist ein Menschenrecht, das nicht verweigert werden darf," so Friedel Hütz-Adams.

Diese Forderung wird SÜDWIND auch in einer Diskussionsrunde bei der World Cocoa Conference erheben, bei der es um die Zukunft des Kakaosektors geht. Die Einhaltung der Menschenrechte in der gesamten Wertschöpfungskette von Kakao muss gewährleistet werden. "Angesichts der niedrigen Einkommen der Bäuerinnen und Bauern, weit verbreiteter Armut in den Anbaugebieten und Kinderarbeit liegt es auf der Hand, dass großer Handlungsbedarf besteht. Das Nettoeinkommen der Menschen, die Kakao anbauen, muss zum Mittelpunkt aller Nachhaltigkeitsbemühungen von Unternehmen, Regierungen und Nichtregierungsorganisationen werden. Da der Sektor dies in vielen Jahren durch freiwillige Initiativen nicht geschafft hat, sollten Regierungen gesetzlich eben diese Einhaltung der Menschenrechte verpflichtend machen."

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