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Rubrik:Politik & Gesellschaft    Datum: 24.05.2016
Rio 2016 - Warum müsst Ihr unter Olympia leiden?
KINDERpressekonferenz im ZOOM Kindermuseum. Zwei Teenager aus Rio stellten sich den Fragen einer Wiener Schulklasse zu Menschenrechtsverletzungen im Schatten von Olympia in ihrer Heimatstadt Rio de Janeiro.
Wien, 24.05.2016 - Zehn Wochen vor dem Beginn der Olympischen Spiele in Brasilien, schilderten zwei Jugendliche aus Rio de Janeiro heute bei einer Pressekonferenz in Wien, wie das Sportgroßergenis ihr Leben verändert. Sie berichteten von Wasser, das krank macht, Polizisten, die Kinder schlagen und stinkendem Müll auf den Straßen. Am meisten leiden die Schwächsten der Gesellschaft - die Kinder - darunter. Die Dreikönigsaktion, das Hilfswerk der Katholischen Jungschar, hat zwei Jugendliche aus Rio de Janeiro nach Österreich eingeladen, damit auch Kinder hier in Österreich aus erster Hand erfahren können, wie die Olympischen Spiele die Samba-Metropole und das Leben der Menschen dort verändern.

Menschenrechte sind olympisch!
Kinder der Klasse 1D des Wiener GRG 16 Maroltingergasse mit Natalia Bittar (soziales Zirkusprojekt SER, Se Essa Rua Fosse Minha, Rio de Janeiro), Leticia Silva Farias und Ricardo da Conceição Aquino
(© Nosso Jogo / Visnjic)
Leticia Silva Farias und Ricardo da Conceição Aquino, beide 13 Jahre alt und beide aus Rio de Janeiro, stellten sich den Fragen der Klasse 1D des Wiener GRG 16 Maroltingergasse, bei denen es nicht nur um Olympia ging.

Von "Was möchtet ihr einmal werden?" über "Wie viele Leute wohnen in einer Favela?" bis "Was haltet ihr von den Olympischen Spielen?" spannte sich der Fragebogen der österreichischen Kinder an die brasilianischen Gäste.
Kein Ton ist zu hören, wenn Leticia erzählt, wie sie und ihre Familie die schwierigen Zeiten meistern: "Bei uns in der Favela haben wir viele große Probleme. Das Wasser ist nicht sauber. Wenn du das Wasser aus der Leitung trinkst, wirst du krank. Es ärgert mich, wenn ich im Fernsehen sehe, wie toll manche Plätze für Olympia herausgeputzt werden. Bei mir im Viertel sind die Wege zu den Häusern sehr schlecht und es dauert lange, bis etwas hergerichtet wird. Aber am schlimmsten ist die Angst vor der Polizei. Ich habe schon öfters gesehen, wie ein Polizist einen Jungen schlägt und sie haben auch Pfefferspray verwendet. Von anderen hab ich gehört, dass sie auch schon viele Kinder und Jugendliche einfach erschossen haben. Sie schämen sich nicht, wenn sie es tun. Ich wünsche mir sehr, dass es weniger Gewalt gibt."

Auch Ricardo weiß Dramatisches zu berichten: "Die Stadt spart bei der Müllabfuhr. Ihr könnt euch vorstellen, wie der Müll bei über 30° stinkt, wenn er tagelang draußen vor der Tür steht. Dadurch gibt es auch viel mehr Moskitos - viele Menschen werden krank, bekommen Denguefieber und den Zikavirus. Und wenn wir krank werden, gibt es keinen Arzt, den wir uns leisten können. Im Spital musst du stundenlang warten - auch wenn du ein Notfall bist."

Österreich läuft, radelt und schwimmt 3x10.000 km für Menschenrechte
Die Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar startete im März dieses Jahres die Aktion "10.000 Kilometer für Menschenrechte": Innerhalb weniger Wochen erreichten mehr als 1.000 Aktivist/innen aller Altersgruppen schon die ersten 10.000 Kilometer. Symbolisch sind wir in Rio de Janeiro also bereits eingetroffen.

Aber: Bei 10.000 Kilometer ist noch lange nicht Schluss: "Wir laufen, radeln, schwimmen von Österreich nach Rio und wieder zurück, bis sich auch das Internationale Olympische Komitee unserer Forderung anschließt: Kein Mensch darf unter Olympischen Spielen leiden, denn: Menschenrechte sind olympisch", appelliert Ute Mayrhofer von der Dreikönigsaktion ans IOC.
Als Ausdruck der Solidarität mit den Opfern von Delogierungen und Polizeigewalt machen sich in ganz Österreich Teams, Schulklassen, Jungschargruppen und Einzelpersonen auf den Weg und legen gemeinsam die 10.000 Kilometer von Österreich nach Rio de Janeiro mehrfach zurück.
  • 10.000 km - aus Solidarität mit Delogierten: Viele der über 70.000 Menschen zwangsumgesiedelten Menschen haben bis heute keine adäquate Bleibe.
    
  • 10.000 km - aus Solidarität mit Opfern von Polizeigewalt: Die Polizei von Rio de Janeiro war zwischen 2001 und 2011 für fast 10.000 Tötungen verantwortlich.

    
  • 10.000 km - für Bildung und Gesundheit statt für "Einmalsportstätten": Schüler/innen halten zurzeit über 50 Schulen in Rio besetzt - ein verzweifelter Aufschrei gegen den Zusammenbruch des maroden Bildungssystems.


Petition ans IOC bekommt Unterstützung von Sportler/innen und Sportminister
Sportminister Hans Peter Doskozil und Dieter Brosz, Vorsitzender des Sportausschusses im Parlament, sowie zahlreiche Abgeordnete aller Fraktionen haben sie bereits unterzeichnet: die Petition "Keine Menschenrechtsverletzungen im Rahmen von Olympischen Spielen". Die Petition richtet sich an den Präsidenten des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), Thomas Bach, und fordert bindende Menschenrechtsstandards bei Sportgroßevents. Die Initiative, die sich für Olympische Spiele ohne Vertreibung, Gewalt und Ausbeutung einsetzt, wird bereits von prominenten Sportler/innen wie der österreichischen Kanutin Ana Roxana Lehaci und dem Segler Andreas Hanakamp unterstützt.

Infos zur Mitmach-Aktion "3x10.000km für Menschenrechte" sowie die Petition finden Sie unter www.menschenrechte-sind-olympisch.at
Der Besuch der beiden Gäste der Dreikönigsaktion aus Rio de Janeiro ist Teil der Initiative Nosso Jogo - www.nossojogo.at, einer Allianz von über 100 österreichischen sowie 20 internationalen Partner/innen und der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit. Die breit getragene Initiative macht Menschenrechtsverletzungen im Zuge von Olympia sichtbar und fordert vom Internationalen Olympischen Komitee verbindliche Menschenrechtsstandards für Sportgroßereignisse ein. Es geht nicht an, dass Menschen wegen eines Sportfests zu Schaden kommen.
Druckfähige Fotos von der Veranstaltung zum Download finden Sie ab 15:00 Uhr hier: nossojogo.at/presse/

O-Töne/Statements von der PK finden sie ab 15.00 hier www.o-ton.at/

Die Initiative "Nosso Jogo - Initiative für globales Fair Play" wird mit finanzieller Unterstützung der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit durchgeführt.

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