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Presse-Stelle:  Dr. Franz Alt Journalist, D-76530 Baden-Baden
Rubrik:Umwelt & Naturschutz    Datum: 12.07.2019
Retten uns die Wälder?
"Die Politik steht vor der Aufgabe, ein fossiles Zeitalter abzulösen und ein neues Zeitalter zu begründen"
Plötzlich ist der Wald wieder ein großes Thema. Die neue Wald-Diskussion begann mit einer wissenschaftlichen Studie der ETH Zürich. Können wir mit den Wäldern gar das Weltklima retten?

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder macht eine große und überraschende Ankündigung: "Die Politik steht vor der Aufgabe, ein fossiles Zeitalter abzulösen und ein neues Zeitalter zu begründen". Der CSU-Politiker stellt einen "neuen Klimafahrplan" vor und kündigt zugleich für die Waldbewirtschaftung in Bayern einen "Paradigmenwechsel" an. Aus einem reinen "Wirtschaftswald" soll ein "Klimawald" werden.

Der Wald sei "unser Erbe", ihn zu erhalten sei die wichtigste Aufgabe. Der bayerische Staatswald soll künftig nicht mehr die Staatskasse füttern, sondern CO2-Speicher sein. 30 Millionen Bäume will Söder in den nächsten fünf Jahren pflanzen lassen.

Plötzlich ist der Wald wieder ein großes Thema. Können wir mit den Wäldern gar das Weltklima retten?
Die neue Wald-Diskussion begann mit einer wissenschaftlichen Studie der ETH Zürich. Darin heißt es: "Wälder können zwei Drittel der menschengemachten CO2-Belastung ausgleichen". Mit dem Pflanzen von Milliarden Bäumen sei die Klimaerhitzung noch aufzuhalten. Die Erde habe noch Platz für 900 Millionen Hektar zusätzlichen Wald, sagen die Züricher Wissenschaftler. Damit stünde ein Gebiet von der Größe der USA zum Aufforsten von Wald zur Verfügung.

Wenn diese Wälder einmal herangewachsen seien, dann könnten sie 205 Milliarden Tonnen Kohlenstoff speichern, das entspreche rund zwei Drittel der 300 Milliarden Tonnen Kohlenstoff, die von Menschen seit Beginn der Industrialisierung in die Atmosphäre emittiert wurden.

Und wo sollen diese Bäume gepflanzt werden?

Die Studie schlägt hauptsächlich sechs Länder vor:

  1. In Russland mit 151 Millionen Hektar
  2. In den USA mit 103 Millionen Hektar
  3. In Kanada mit 78 Millionen Hektar
  4. In Australien mit 58 Millionen Hektar
  5. In Brasilien mit knapp 50 Millionen Hektar und
  6. In China mit rund 40 Millionen Hektar.
Skeptiker werden sagen, das sei reine Theorie, zu schön, um wahr zu sein. Machen die genannten Länder überhaupt mit? Diese Frage muss die Politik beantworten, das ist nicht Aufgabe der Wissenschaft. Wissenschaft muss zunächst vorschlagen, was grundsätzlich - und auch theoretisch - möglich ist. Am wichtigsten ist, dass schnell gehandelt wird. Bei der Klimaerhitzung läuft uns die Zeit davon.

Bedacht werden muss auch, dass Bäume einige Jahrzehnte wachsen müssen bis sie ihr Potential als Kohlenstoffspeicher ausschöpfen können. Noch wichtiger als das Pflanzen von Bäumen ist, dass sich die Menschheit rasch verabschiedet vom Verbrennen fossiler Rohstoffe. Wir Verbrennen heute an einem Tag so viele Kohle, Gas, Öl und Benzin wie die Natur in einer Million Tagen angesammelt hat.

England und Schweden haben bereits beschlossen, schon in wenigen Jahren aus der Kohle auszusteigen, Deutschland will das erst im Jahr 2038. Wissenschaftlicher Fakt ist, dass die CO2-Emissionen rasch reduziert und in wenigen Jahrzehnten auf null gebracht werden müssen, wenn wir das Schlimmste noch verhindern wollen.

Wieso wird noch immer Wald abgeholzt?
Wichtig ist auch zu bedenken, dass zurzeit weltweit mehr Wald abgeholzt wird als nachwächst, vor allem in Brasilien, in Zentralafrika und in Südostasien. Das Pflanzen von Milliarden Bäumen allein wird unser Klima nicht unter 1.5 Grad Erwärmung halten können. Aber massives Aufforsten statt bisheriger Kahlschlag wäre ein ganz wichtiger Beitrag, das Klima halbwegs noch erträglich zu halten.

Aufforsten und die Begrünung der Wüsten allein sind nicht die Lösung des Klimaproblems, aber sie sind ein wichtiger Teil der Lösung. Bäume schaffen in vielen Regionen ihr eigenes Klima und mildern die Temperaturen.

Wie sieht die Realität in Europa aus?
Die traurige Realität in Europa sieht zurzeit allerdings so aus: Je heißer die Sommer werden und je weniger es regnet, desto mehr brennen die Wälder und desto brutaler schlägt der Borkenkäfer zu. Außerdem ist Wald nicht gleich Wald - die Hitze macht Nadelbäumen viel mehr zu schaffen als den Laubwäldern.

In Brandenburg zum Beispiel sind noch immer fast 80% der Bäume Kiefern. Kluge Förster steuern das Nachwachsen der Wälder. Vielfalt ist im Wald gefragt, nicht Einfalt. Eine intelligente Waldwirtschaft und eine klimagerechte Waldpolitik werden immer wichtiger.


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