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| ECO-News - die grüne Presseagentur |
Presse-Stelle: | ECO-News Deutschland, D-81371 München |
Rubrik: | Politik & Gesellschaft Datum: 23.03.2017 |
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Globalisierung im Krisenmodus: |
Zivilgesellschaft fordert Kurswechsel der G20 im Kampf gegen globale Ungerechtigkeit |
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Anlässlich des zweiten "Sherpa"-Treffens der G20 am Donnerstag und Freitag in Frankfurt bekräftigen zivilgesellschaftliche Organisationen aus der ganzen Welt ihre gemeinsam Forderung nach einer neuen Politik der G20. Auf dem Treffen bereiten die G20-Beauftragten der Regierungschefs den Gipfel der Gruppe der 20 vor, der Anfang Juli in Hamburg stattfindet.
"Die Globalisierung wird schlecht gestaltet, ihre Rahmenbedingungen stimmen nicht. Sie befindet sich längst im Krisenmodus. Die Welt hat noch nie so massive Ungleichheit gesehen: Acht superreiche Männer besitzen heute so viel wie die Hälfte der Menschheit. Die Kluft zwischen reich und arm wird in den meisten Ländern immer breiter", heißt es in der Erklärung des Civil20-Steuerungskreises, in dem sich Nichtregierungsorganisationen aus aller Welt für den G20-Prozess koordinieren. (Die vollständige Erklärung finden Sie hier)
Die Civil20 fordern, dass die Agenda 2030 zentraler Handlungsrahmen für alle Aktivitäten der G20 wird. Zudem muss das Bekenntnis zu den Zielen des Pariser Klimaabkommens Grundvoraussetzung für die weiteren Verhandlungen werden. Die globale Finanzstruktur darf nicht weiterhin Ungleichheitsstrukturen und Armut verschärfen.
"Die deutsche G20-Agenda ist sehr ambitioniert", erklärt Jürgen Maier, Co-Vorsitzender des Civil20-Steuerungskreises und Geschäftsführer des Forums Umwelt und Entwicklung. "Aber solange die wirtschaftspolitischen Grundlagen die alten bleiben, werden auch die Ergebnisse die alten bleiben, und deshalb protestieren immer mehr Menschen gegen diese Art von Globalisierung." Die ernüchternden Ergebnisse des G20-Finanzministertreffens vergangene Woche zeigten, dass die üblichen Ansätze die jetzigen Herausforderungen nicht lösen.
Zivilgesellschaftlichen Organisationen aus 50 Ländern haben deshalb in den vergangenen Monaten gemeinsam Empfehlungen entwickelt, wie die G20 einen wichtigen Beitrag zu einer gerechten und sozial wie ökologisch verträglichen Globalisierung leisten kann. "Die G20 muss für angemessene Transparenz sorgen und auch ein klares Signal an jene Staaten senden, in denen zivilgesellschaftliche Rechte zunehmend eingeschränkt werden", forderte Klaus Schilder, Mitglied des Civil20-Steuerungskreises und Sprecher der Arbeitsgruppe Globale Strukturpolitik vom Verband Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe (VENRO).
Hintergrund
Am 23. und 24. März tagen die sogenannten Sherpas der G20 zum zweiten Mal, um den G20-Gipfel am 7. und 8. Juli in Hamburg vorzubereiten. Vertreter aus Nichtregierungsorganisationen werden am Freitag daran teilnehmen, um ihre Empfehlungen an die G20 vorzustellen und zu diskutieren. Im Rahmen der deutschen Präsidentschaft koordinieren das Forum Umwelt und Entwicklung und VENRO den Dialog der deutschen und internationalen Zivilgesellschaft mit der Bundesregierung.
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