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"Fairer Handel beginnt in Deutschland"
- Milchbauern fordern faire Milchpreise für mehr Nachhaltigkeit
Freising, 11. April 2012. Anlässlich der Internationalen Messe Fair Handeln in Stuttgart vom 12. bis 15. April weist der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter e.V. (BDM) auf die schwierige wirtschaftliche Situation der Milchbauern in Deutschland hin und ruft zu einer fairen Milchpreisgestaltung auf. Andernfalls sei die Weiterexistenz vieler bäuerlicher Milchbetriebe bedroht, die gerade in ländlichen Regionen einen wesentlichen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Beitrag leisten.

Faire Handelsbedingungen mit Preisen, von denen die Erzeuger leben können - was Fair-Trade-Organisationen bislang überwiegend in Entwicklungsländern einfordern, will der BDM auch für die deutsche Milchwirtschaft erreichen. "Wir befürworten die Fair Trade Bewegung, sind jedoch der Meinung, dass das Augenmerk dabei nicht nur auf Waren liegen sollte, die aus Entwicklungsländern in Industrieländer importiert werden", erklärt Romuald Schaber, Vorsitzender des Milchbauernverbands. "Fairer Handel beginnt vor Ort in Deutschland. Denn wenn Produzenten auf dem heimischen Markt über den Bedarf produzieren, wird zwangsläufig vermehrt exportiert, häufig mit Unterstützung des Staates. Dieser Mechanismus führt aber nur zu einer weiteren Überproduktion und zu stärkeren Schwankungen der Preise. Zugleich werden damit die Märkte in den Entwicklungsländern zerstört. Um dem entgegen zu wirken, brauchen wir eine effiziente Mengensteuerung und einen fairen Milchpreis für die Erzeuger vor Ort."

Auch die Existenz der bäuerlichen Milchbetriebe in Deutschland sieht der BDM bedroht. Sie sind es, die mit ihren dezentralen Strukturen den ländlichen Raum prägen und stärken - wirtschaftlich, gesellschaftlich wie auch landschaftskulturell. Um die Milchproduktion in ländlichen Regionen zu halten, seien faire Handelsbedingungen für die Erzeuger notwendig. Steigende Ausgaben für Futter- und Düngemittel, Energie und Pachtung haben die Kosten für die Milchproduktion in den letzten Jahren erhöht. Vier bis sechs Cent pro Liter mehr bräuchten die Milcherzeuger, um ihre Vollkosten zu decken. Dabei gibt es das Prinzip des fairen Handels seit 2010 auch auf dem deutschen Milchmarkt. Das Label "Faire Milch" garantiert den Erzeugern einen Literpreis von 40 Cent. Zudem wird die fair gehandelte Milch von bäuerlichen Betrieben ohne Gentechnik produziert.

"Unser Ziel ist ein angemessener, nachhaltiger Milchpreis", erklärt Schaber. "Der Verkauf der Milch soll die Produktionskosten nicht nur decken, sondern die langfristige Existenz bäuerlicher Betriebe in Deutschland ermöglichen. Um diese Nachhaltigkeit zu erreichen, wollen wir die Verbraucher auf das Problem aufmerksam machen. Fair Trade muss nicht nur global, sondern auch lokal gedacht werden."

Im Bundesverband Deutscher Milchviehhalter e.V. (BDM) haben sich aktive Milcherzeuger zusammengeschlossen, die ein existenzielles Interesse an der Weiterführung ihrer Betriebe haben. Der BDM ist unabhängig, parteilos und vertritt ausschließlich die Interessen der Milchviehhalter.

Mehr Infos unter www.bdm-verband.org.
 
Quelle: ECO-News Deutschland, D-81371 München
www.bdm-verband.org
hans.foldenauer@t-online.de
    

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