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| ECO-News - die grüne Presseagentur |
Presse-Stelle: | Naturland e.V. Carsten Veller, D-82166 Gräfelfing |
Rubrik: | Essen & Trinken Datum: 04.08.2010 |
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Naturland fordert CMS-Verbot für den Öko-Anbau |
CMS-Hybriden als "kleine" Agro-Gentechnik |
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Gräfelfing - Kaum von der Öffentlichkeit wahrgenommen, doch ähnlich problematisch wie die Agro-Gentechnik, ist das sogenannte CMS-Saatgut (Cytoplasmatische Männliche Sterilität). Dabei handelt es sich um eine spezielle Hybrid-Züchtung, die sich der Protoplastenfusion bedient. Bei ihr werden artfremde Zellen miteinander verschmolzen. Diese Züchtungs-Technik wird deswegen auch als "kleine Gentechnik" bezeichnet. "Finanziell sind diese Hybriden sicher lukrativ. Jedoch gefährdet die CMS-Technik unsere Sortenvielfalt, weil die aus den Pflanzen hervorgehenden Samen zu 100 Prozent steril sind", kritisiert Hans Hohenester, Naturland Bauer und Präsidiumsvorsitzender. Naturland fordert ein Verbot der CMS-Hybriden für Öko-Bauern weltweit und eine verpflichtende Kennzeichnung der CMS-Pflanzen. Einige der schön anzusehenden gleichfarbigen und gleichgroßen Gemüsewaren in den Regalen, zum Beispiel bei Blumenkohl und Brokkoli, stammen bereits von CMS-Hybriden. Während Naturland das CMS-Saatgut in seinen Richtlinien verbietet, regelt die EU-Öko-Verordnung diesen Passus nicht.
Artgrenzen überschritten
Bei einigen Pflanzenarten wie Möhren, Zwiebeln, Sonnenblumen und japanischem Rettich gibt es - natürlich vorkommend - einzelne Pflanzen ohne befruchtungsfähigen Pollen. Bei CMS-Sorten wird diese für Züchter praktische Eigenschaft über Artgrenzen hinweg auf Pflanzen übertragen, die die Eigenschaft der CMS von Natur aus nicht besitzen. So entsteht zum Beispiel eine neue Blumenkohlzelle mit der Erbeigenschaft CMS aus dem japanischen Rettich. Es wurde die "Männliche Sterilität" des Rettichs auf den Blumenkohl übertragen. Dies wäre mit klassischen Züchtungsmethoden nicht möglich - und damit ist ein entscheidendes Abgrenzungskriterium zur Agro-Gentechnik nicht mehr gegeben. Weiteres Problem: Ein Nachbau ist unmöglich, weitaus stärker als bei der herkömmlichen Hybridzüchtung sind die Bauern abhängig von den Zuchtunternehmen. Aufgrund der Eingriffstiefe (Artenüberschreitung auf Zellniveau), die sich nicht mit den Prinzipien des Öko-Landbaus vereinbaren lässt, haben Öko-Verbände wie Naturland CMS-Hybriden verboten. Weitere Informationen zur Züchtung können im Naturland Kundeninfo "Züchtung" nachgelesen und unter www.naturland.de/verbraucher.html heruntergeladen werden.
Mehr Züchtungsprogramme
Öko-Züchter können sich bisher kaum aus den Erlösen der Vermarktung finanzieren und benötigen finanzielle Förderung von öffentlicher und privater Hand. So stehen den Öko-Betrieben derzeit nur wenige ökologisch gezüchtete Sorten zur Verfügung. Naturland fordert daher eigene vom Staat durchgeführte ökologische Zuchtansätze, damit diese gegen die Monopolstellung konventioneller Züchter eine Chance haben. Denn Züchtungen für den Öko-Landbau nützen auch konventionellen Bauern.
Naturland fördert den Ökologischen Landbau weltweit und ist mit über 55.000 Bauern und über 500 Herstellern als Naturland Partner einer der größten Öko-Verbände. Als zukunftsorientierter Verband gehören für Naturland Öko-Kompetenz und soziale Verantwortung zusammen.
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