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| ECO-News - die grüne Presseagentur |
Presse-Stelle: | ECO-News Deutschland, D-81371 München |
Rubrik: | Essen & Trinken Datum: 13.07.2018 |
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Beunruhigende aktuelle Studien zu Immissionen aus Groß-Tierhaltungsanlagen |
Gesundheitsrisiken für Anwohner und Filter-Ineffizienz erfordern verschärfte Genehmigungspraxis |
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Deutlich schärfere Maßstäbe hinsichtlich der Gesundheits-Risiken von Anwohnern großer Tierhaltungsanlagen fordert der Herausgeber des Info-Newsletters "AGRAR-HINWEISE", Eckehard Niemann, der auch Hunderte von Bürgerinitiativen des Netzwerks "Bauernhöfe statt Agrarfabriken" koordiniert. Niemann verweist auf aktuelle staatliche niederländische Studien, wonach rund um große oder zahlreiche Tierhaltungsanlagen erhöhte Zahlen von Atemwegserkrankungen auftraten - in einem Radius bis zu einem Kilometer. Dies sei umso aufrüttelnder, als eine Studie der Universität Wageningen ergab, dass die bisher angegebenen Filter-Effizienz-Daten von Stallluft-Wäschern hinsichtlich der austretenden Immissionen tatsächlich um bis zu 50 Prozent herabgesetzt werden müssten.
Die niederländischen Studien zeigten z.B. eine Häufung von Lungenentzündungen im 1-km-Umkreis um Megaställe, bedingt durch Feinstaub, Ammoniak-Endotoxin-Feinteilchen und Keime. Dem werde durch die bisherigen Abstands-Vorgaben der deutschen Genehmigungsbehörden nicht Rechnung getragen, außerdem gebe es nur in wenigen Landkreisen die Pflicht zu Keimverbreitungs-Gutachten. Auch die Folgen expandierender agrarindustrieller Tierhaltungsanlagen auf den Pachtmarkt und die Verhinderung der Stallbaupläne bäuerlicher Betriebe fänden bisher kaum Beachtung.
Niemann fordert die politisch Verantwortlichen in Bund, Ländern und Landkreisen auf, dementsprechend die bisherigen Anforderungen bei der Genehmigung von großen Tierhaltungsanlagen zu überprüfen und zu verschärfen. Dies gelte zumindest für die immissionsrechtlich-industriellen "BImSch"-Anlagen mit mehr als 1.500 Schweinemastplätzen, 560 Sauenplätzen, 30.000 Masthühnern, 15.000 Legehennen bzw. Puten und 600 Rindern (also 300 Kühen plus Nachzucht). Die Immissionen solcher Anlagen dürften zukünftig weder die Gesundheit und die Lebensqualität der Anwohner beeinträchtigen noch stickstoff-empfindliche Biotope.
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