Besonders gefährlich für die Kastanien ist das Bakterium namens Pseudomonas syringae, das die Kastanien stark schädigt. Das Bakterium verstopft die Leitungsbahnen und macht den Wasser- und Nährstofftransport unmöglich. Betroffen ist die Hälfte aller Kastanien bundesweit, sowohl junge als auch alte Bäume. Manche Städte, wie zum Beispiel Krefeld, Duisburg, Viersen und Essen haben bereits große Ausfälle zu beklagen. Erkennbar ist der Befall durch blutende Stellen am Stamm, ein teilweises Absterben der Kronen oder eine dunkelbraune bis schwarze Verfärbung unter der Rinde sowie Stamm- und Astrisse. Leider gibt es immer noch keine einsetzbaren Gegenmittel. Allein das gewissenhafte Laubsammeln und Verbrennen kann die Überlebenschance der Bäume erhöhen, da der Schädling in den Blättern überwintert. Auch die Wissenschaft, wie Prof. Dr. Michael Müller, Professor für Waldschutz an der TU Dresden, unterstützt das Engagement der Waldschützer. Deshalb heißt es wieder rund den Aktionstag am 11. November, je nach Stand des Laubabfalles, das Laub vollständig zu sammeln und anschließend zur Verbrennung zu bringen. "In Gegenden, in denen seit Jahren das Kastanienlaub konsequent gesammelt wird, sehen die Kastanien viel besser aus", stellt Christoph Rullmann, SDW-Bundesgeschäftsführer fest, "von den Kommunen erhoffen wir uns weiterhin so gute Unterstützung."
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