Greenwashing-Projekte wie "nachhaltiges" Palmöl und Forstgebiete, die zur CO2-Einsparung der Industriestaaten genutzt werden, dienen der Legitimierung von Monokulturen, sind aber falsche Ansätze, fördern die Vernichtung des Waldes und der Biodiversität und zerstören damit die Lebensgrundlage der dort lebenden Menschen. "Wälder haben eine große Bedeutung, das ist bekannt, und verschiedene Programme sind bereits beschlossen. Leider wird die lokale Bevölkerung oft marginalisiert, bedroht und aus den Wäldern vertrieben. Diese aber spielt eine bedeutsame Rolle für den Waldschutz und die Erholung der Wälder. Auf der Klimakonferenz COP 23 in Bonn muss die Stimme der lokalen Bevölkerung wahrgenommen werden, ist sie es doch, die über das Wissen verfügt, wie der Wald erhalten werden kann", sagt Marianne Klute von Rettet den Regenwald. "Ich hoffe, dass wir den angereisten Menschen aus Indonesien eine Möglichkeit geben können, ihre Forderungen, ihre Realitäten und ihre Geschichten zu erzählen. Sie wohnen an den Orten, an denen unentwegt Wald gefällt wird, um die Profitgier multinationaler Konzerne zu stillen, der durch den Konsum in der westlichen Welt gestützt wird. Auch hier vor Ort kämpfen Menschen um den Erhalt der Natur, wie im Hambacher Forst, und für Klimagerechtigkeit. Es ist ein globales Phänomen, dass Konzerne und Staaten Belange der Betroffenen vor Ort missachten. Mit diesen Kämpfen, die überall auf dieser Welt ausgetragen werden, müssen wir uns solidarisch zeigen. Es ist endlich an der Zeit, neokoloniale Strukturen zu durchbrechen und die Rechte der Menschen nicht weiter zu beschneiden. Dafür müssen auch wir im globalen Norden eintreten, die für die gleiche Sache kämpfen." sagt Johanna Scharfenberg, Umweltaktivistin.
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