Zurück zur ECO-World Startseite

Haftungsausschluss
Impressum
Datenschutzerklärung
 








  Forum
 
 
HOME | Top-Nachrichten | Energie & Technik alle Nachrichten
 Hier finden Sie laufend aktuelle Nachrichten aus dem Themenbereich Ökologie.
Stichwort    Art 
Hilfe   neue Suche  alle Pressestellen anzeigen 
Wenn Sie Meldungen zu einem bestimmten Thema suchen, steht Ihnen die Navigation links zur Verfügung. - Mit ECO-News, dem Presseverteiler der ECO-World sind Sie immer auf dem Laufenden.

 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  Dr. Franz Alt Journalist, D-76530 Baden-Baden
Rubrik:Energie & Technik    Datum: 23.05.2016
Trinkwasserspeicher Bodensee thermisch nutzen
Die thermische Nutzung des Bodensees kann einen wichtigen Beitrag zur Wärmewende in Baden-Württemberg leisten.
Fast die Hälfte des jährlichen Wärmebedarfs der 11 Mio. Einwohner des Bundeslandes könnte theoretisch durch Bodenseewasser gedeckt werden.

Der Bodensee ist internationaler Trinkwasserspeicher für gut 4,5 Mio. Menschen, doch bietet auch ein enormes Potenzial für die thermische Nutzung (Foto: NASA/Wikipedia Commons)
Dies war das Fazit des internationalen Fachforums "Wärmenutzung aus dem Bodensee", zu dem kürzlich das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft und die Energieagentur Ravensburg eingeladen hatten. "Die Nutzung des Bodenseewassers als Wärmespeicher und Wärmequelle ist mit den Schutzzielen durchaus vereinbar", unterstrich Peter Fuhrmann, der Leiter der Abteilung Wasser und Boden im Stuttgarter Umweltministerium. Um die Hälfte des jährlichen Wärmebedarfs der Baden-Württemberger aus dem Bodenseewasser zu decken, müsste diesem mithilfe von Wärmepumpen etwa ein Grad Wärme entzogen werden.

Grundlage hierfür sei die Richtlinie der internationalen Gewässerschutzkommission für den Bodensee (IGKB) aus dem Jahr 2014. Diese gibt beispielsweise vor, dass das genutzte Wasser in 20 bis 40 Meter Tiefe eingeleitet werden muss. Die Auswirkungen der Wärmenutzung auf die mittlere Wassertemperatur seien minimal, wenn die Gesamtnutzungen im Bereich von unter ein GW blieben, so Thomas Wolf vom Institut für Seenforschung aus Langenargen. "Die Effekte des Klimawandels übersteigen in diesem Fall die Effekte der Wärmenutzung", betonte Wolf. Ökologische und andere Schutzaspekte hätten jedoch gegenüber der thermischen Nutzung Priorität, unterstrich Wolf. Denn der zweitgrößte See Mitteleuropas ist ein einzigartiger Naturraum als auch wichtiger internationaler Trinkwasserspeicher. Rund 4,5 Mio. Menschen beziehen ihr Trinkwasser aus dem Bodensee.

Ökologisch und wirtschaftlich sind allerdings nur thermische Anlagen mit einer Leistung von mehr als 200 kW sinnvoll, wie auf der Tagung deutlich wurde. Interessant sei vor allem die Nahwärmeversorgung von Quartieren sowie von Hotels, Gewerbe- und Industriebauten mit einem permanenten Heiz- und Kühlbedarf. Eine wirtschaftliche Einzelfallprüfung sei jedoch aufgrund der derzeit niedrigen Ölpreise erforderlich. "Die Initialzündung für eine thermische Nutzung des Bodensees ist eine politische Aufgabe und erfordert eine Willensbildung bei Betreibern und Nutzern", unterstrich Walter Göppel, Geschäftsführer der Energieagentur Ravensburg. Der Aufbau von Nah- und Fernwärmenetzen am Bodensee sei eine strategische Aufgabe und erfordere eine Perspektive über Jahrzehnte sowie politische Rückendeckung. In einem nächsten Schritt wolle man nun praktische Umsetzungsmöglichkeiten in Kommunen im Bodenseeraum eruieren.

Die weltweit größte Wärmepumpenanlage zur thermischen Nutzung von Seewasser mit einer Leistung von circa. 420 MW wird derzeit in Stockholm betrieben. Dort werden rund 2,1 Mio. Einwohner mit Seewärme versorgt. Auch am Zürichsee sowie in St. Moritz gibt es bereits Modellprojekte.
Quelle: energiezukunft.eu | hcn 2016>


Diskussion

  Login



 
 
  Aktuelle News
  RSS-Feed einrichten
Keine Meldung mehr verpassen

28.03.2024
Hilfe in miesen Zeiten: Krisen meditativ meistern - Audio-CD mit heilsamen Meditationen in schwierigen Zeiten Susanne Hühn und Abbas Schirmohammadi leisten "Hilfe in miesen Zeiten"


26.03.2024
Deutschland summt!-Pflanzwettbewerb 2024: Jetzt Bienenoase gestalten, Aktion dokumentieren und mit etwas Glück Geld- und Sachpreise gewinnen. Alle können mitmachen!


Nachhaltig schön gestalten: Prima Klima für den Außenbereich Kann stellt schon seit 2022 seine Pflastersteine, Außenplatten oder Mauerelemente zu 100 Prozent CO2-neutral her.


Econocom startet "Impact": Ein digitales Medienangebot, das das CSR-Engagement der Gruppe vorstellt


Sticker Gizmo wählt NatureFlex((sup))TM((/sup)) als erneuerbares und kompostierbares Facestock-Material für seine Etiketten Der britische Etikettenhersteller entschied sich für Etiketten aus NatureFlex aufgrund ihrer Vielseitigkeit, Bedruckbarkeit und Nachhaltigkeit.


25.03.2024
"Generationenkapital": Kritik an fehlenden Klima- und Menschenrechtsvorgaben Kritische Aktionär*innen vermissen verpflichtende nachhaltigkeits- und menschenrechtsbezogene Anlagekriterien.

Gentechnik-Deregulierungspläne ohne wissenschaftliche Grundlage EU-Rat muss Fehlentscheidungen des Europaparlaments korrigieren

Beurteilungswert für Weichmacher in Urin festgelegt HBM-Kommission am Umweltbundesamt veröffentlicht Stellungnahme

Mit TÜV SÜD Akademie CSRD-Manager werden Modulare Ausbildung zur Nachhaltigkeitsberichterstattung nach CSRD


Innovatives urbanes Wohnen mit Biome: Wie individuelles Design und systematisierter Holzbau die Zukunft gestalten


24.03.2024
Als schönste Werkstatt Deutschlands mit dem Preis "Meine wunderschöne Werkstatt" von der Jury der Fachzeitschrift dds ausgezeichnet Das ist gut für die Suche nach einer Nachfolgerin oder einem Nachfolger


Newsletter 203 mit übrigem Sideboard aus Kirschbaum Meenzer Küche; Sideboard übrig; Utes Tipps zum perfekten Schlafplatz; Kompletteinrichtungsbeispiel seit 1991; Musikerschreibtisch; Nataschas Praktikum; Teppich und Tablett


23.03.2024
Krieg gegen unseren Planeten Erde! Das Militär zerstört die Lebensgrundlagen der Menschheit

22.03.2024
Die Verdrängungsgesellschaft Sind wir noch zu retten?

"Erderhitzung hat enorme Auswirkungen auf Zustand der Gewässer" Klimaschutzministerin Katrin Eder zum Weltwassertag

Falsche Zugeständnisse zu Lasten der Artenvielfalt Greenpeace-Stellungnahme zum Wachstumschancengesetz und der Protokollerklärung zur Entlastung der Landwirtschaft

Stepenitz zur Flusslandschaft der Jahre 2024/25 ausgerufen Naturnahe Flüsse sind wichtig für den Arten- und den Klimaschutz


Gewässertyp des Jahres 2024 - Flaches Küstengewässer der Ostsee Beliebtes Urlaubsgewässer in keinem guten Zustand


Hans-Hohenester Preis: "Ihr seid der Top-Nachwuchs im Ökolandbau!" Erstmalig verliehen: Hans-Hohenester-Preis für herausragende Meisterarbeiten im Ökolandbau


Eier bewusst genießen - nicht nur zu Ostern VERBRAUCHER INITIATIVE über gesundheitsfördernde Ernährung