Zurück zur ECO-World Startseite

Haftungsausschluss
Impressum
Datenschutzerklärung
 








  Forum
 
 
HOME | Top-Nachrichten | Umwelt & Naturschutz alle Nachrichten
 Hier finden Sie laufend aktuelle Nachrichten aus dem Themenbereich Ökologie.
Stichwort    Art 
Hilfe   neue Suche  alle Pressestellen anzeigen 
Wenn Sie Meldungen zu einem bestimmten Thema suchen, steht Ihnen die Navigation links zur Verfügung. - Mit ECO-News, dem Presseverteiler der ECO-World sind Sie immer auf dem Laufenden.

 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  ECO-News Deutschland, D-81371 München
Rubrik:Umwelt & Naturschutz    Datum: 20.10.2017
Gefahrenparcours Meer
Vermüllung und Lärmhölle als Bedrohungen wandernder mariner Tierarten
Von 23. bis 28. Oktober 2017 beraten die Delegierten von mehr als 120 Staaten in Manila (Philippinen) Massnahmen zum Schutz wandernder Tierarten. Als offizielle Partnerorganisation der Bonner Konvention fordert die internationale Meeresschutzorganisation OceanCare die Mitgliedstaaten auf, sich stärker gegen Unterwasserlärm, Plastikverschmutzung und Bejagung von Meerestieren einzusetzen und marine Tierarten besser zu schützen.

Das als Bonner Konvention bezeichnete UNO-Abkommen erfasst Tierarten, deren Populationen bei Wanderungen regelmässig Staatsgrenzen überqueren, darunter Zugvögel, terrestrische Arten wie Elefanten und Löwen sowie marine Arten wie Wale und Delphine, Haie und Meeresschildkröten. Zum Schutz der Fortpflanzungs- und Nahrungsgebiete sowie der Wanderrouten dieser Tiere wird eine enge Zusammenarbeit der betreffenden Länder angestrebt.

OceanCare wird mit drei Experten an der Konferenz in Manila vertreten sein. Die Organisation sieht im Unterwasserlärm und in der Vermüllung der Meere die grössten Herausforderungen; entsprechend dringlich ist die internationale Zusammenarbeit, um Schutzmassnahmen zu entwickeln. Hinzu kommt die Besorgnis über die zunehmende Bejagung gefährdeter Arten: Delphine, Seekühe, Schildkröten und Krokodile werden in manchen Regionen Westafrikas, aber auch in Südostasien und Lateinamerika gefangen, weil in industriell leer gefischten Meeren die Nahrungsgrundlage für den Menschen ausbleibt.

Unglaubliche 10.000 Kilometer:
Das ist ist die Distanz, die ein Buckelwal jedes Jahr zwischen seinem Nahrungs- und Paarungsgebiet zurücklegt. Aber nicht nur Wale, auch Meeresschildkröten und andere Meeresbewohner gelten als Langstreckenschwimmer. Der Mensch, eigentlich Gast im nassen Element, hat den Lebensraum Meer längst in eine Gefahrenzone verwandelt. Neun Millionen Tonnen Plastik, die Jahr für Jahr in die Weltmeere gelangen, sind die Bilanz einer überbordenden Wegwerfgesellschaft - mit tödlichen Folgen für die Meerestiere. Lärmquellen, wie Schallkanonen, die bei der Suche nach Öl eingesetzt werden oder militärische Sonarwellen, die U-Booten aufspüren sollen, vertreiben die Tiere von ihren Wanderrouten oder aus ihren Gebieten, stören ihre Kommunikation und führen zu temporären Gehörverlusten oder gar zum Tod. Der Stille Ozean ist zur Lärmhölle geworden.

OceanCare erwartet Lösungen:
"Wir kämpfen an allen Ecken und Enden mit den Auswirkungen der Plastikverschmutzung und der Rettung von Tieren, die sich in Kunststoffteilen verheddert haben. Das alles hilft wenig, wenn wir es nicht schaffen, die Plastikflut, die kontinuierlich ins Meer gelangt, massiv zu reduzieren", sagt Fabienne McLellan, Leiterin Internationale Zusammenarbeit, und verweist auf die zahlreichen lösungsorientierten Projekte von OceanCare, die u.a. auch mit dem Privatsektor durchgeführt werden.

"Wenn Schallkanonen bei der Suche nach Öl im Meeresboden über Wochen hinweg alle 10 bis 12 Sekunden Explosionsschall mit einer Intensität von bis zu 260 Dezibel aussenden, kann man sich vorstellen, dass Handlungsbedarf besteht. Wir brauchen stringente, umfassende Prüfverfahren, bevor Lärm verursachende Aktivitäten genehmigt werden", sagt Nicolas Entrup, Sprecher der Initiative für ruhigere Meere von OceanCare in Zusammenarbeit mit der US-amerikanischen Organisation NRDC. Den Vertragsstaaten liegen von internationalen Experten entwickelte Richtlinien für solche Prüfverfahren zur Beschlussfassung vor.

"Ein nachhaltiges Fischereimanagement ist essentiell, um die Nahrungsgrundlage für lokale Fischergemeinden wiederherzustellen. Wir erhoffen uns Zusammenarbeit auf allen Ebenen, mit Regierungsvertretern, internationalen Gremien, und vor allem den Menschen vor Ort, um gefährdete Arten vor Bejagung wirksam zu schützen und die Balance im marinen Ökosystem wieder ins Lot zu bringen", sagt Joanna Toole, Fischereiexpertin und Konsulentin von OceanCare.

Das OceanCare-Team vor Ort, bestehend aus Nicolas Entrup, Fabienne McLellan und Joanna Toole, wird regelmässig über den Ablauf der Konferenz berichten und auch ganz persönliche Eindrücke schildern - nachzulesen auf www.oceancare.org.

Weiterführende Links und Informationen

Über OceanCare
OceanCare setzt sich seit 1989 weltweit für die Meerestiere und Ozeane ein. Mit Forschungs- und Schutzprojekten, Umweltbildungskampagnen sowie intensivem Einsatz in internationalen Gremien unternimmt die Organisation konkrete Schritte zur Verbesserung der Lebensbedingungen in den Weltmeeren. Seit Juli 2011 ist OceanCare vom Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen als Sonderberaterin für den Meeresschutz anerkannt.

Ausserdem ist OceanCare Partnerorganisation des Regionalen Fischereiabkommens des Mittelmeers (GFCM), des Abkommens für wandernde Tierarten (CMS) sowie des Abkommens zum Schutz der Wale und Delphine im Mittelmeer (ACCOBAMS). Die Organisation ist auch von der UNEA, dem höchsten Verwaltungsgremium des UN-Umweltprogramms (UNEP), als 'Major Group' akkreditiert und Teil der UNEP Global Partnership on Marine Litter. www.oceancare.org

Diskussion

  Login



 
 
  Aktuelle News
  RSS-Feed einrichten
Keine Meldung mehr verpassen

07.05.2024
Naturschutz im Harz - gemeinsame Anstrengungen zur Bewältigung der Klimakrise dieUmweltDruckerei spendete über 300 heimische Laubbäume zur Aufforstung


Naturnahes Gärtnern schont Umwelt und Klima VERBRAUCHER INITIATIVE über mehr Nachhaltigkeit im Beet


06.05.2024
Zukunftsprogramm ohne Zukunft? 14 Verbände fordern: Pestizidreduktion wirksam angehen!

Allianz versichert Infrastruktur für Import von russischem Gas Versicherer als Unterstützer der fossilen Industrie

Zukunftsprogramm Pflanzenschutz BUND fordert konkrete Maßnahmen mit Finanzierungsplan, um Biodiversität zu schützen

Zahl der Woche: 150 - 150 der 1.136 Kommunen und Landkreise in Baden-Württemberg haben ein systematisches Energiemanagement oder sind auf dem Weg dahin Kostenloses online-Werkzeug Kom.EMS classic bundesweit im Einsatz

Weltladentag setzt Zeichen für Klimagerechtigkeit und Fairen Handel World Fair Trade Day am 11.05.2024

"History is not the past" Demokratie lernen - Politik mitgestalten in den Programmen des Jugendherbergswerks

Mein Lebensmittel wiegt weniger als angegeben Was kann ich tun?

DEN auf der Passivhaustagung in Innsbruck Internationaler Erfahrungsaustausch auf der Suche nach besserem Klimaschutz


Mehr als ein Fünftel des Deutschen Bundestags unterzeichnet in weniger als 24 Stunden die Striesener Erklärung Selbstverpflichtende Erklärung gegen Gewalt und für respektvollen Umgang findet überparteilich große Zustimmung - schon mehr als 300 Politiker*innen dabei


ERSTE WWF STOCK ENVIRONMENT Umweltfonds jetzt auch in Deutschland verfügbar


05.05.2024
Für ein demokratisches, ökologisches und soziales Europa BN-Delegiertenversammlung in Würzburg


Solarstrom ist Sozialstrom Anschaffung lohnt sich finanziell und erst recht für die Umwelt und für das Klima

Das Zauberwort der Konservativen Eine der wichtigen, aber verdrängten geistigen Fragen unserer Zeit heißt: Was ist heute konservativ?

03.05.2024
Klimawandel: Bergwiesen in Gefahr Klimaerwärmung führt zu Humusrückgang


"Wissenschaftliche Daten helfen, geeignete Baumarten zu finden, die mit der Klimaänderung besser zurecht kommen" Untersuchungen von Forscherinnen und Forschern der Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft (FAWF) und der Uni Trier

Artenvielfalt geht uns alle an! Garten- und Umweltexpert:innen bestätigen: Kleingärten sind wichtige Naturräume zum Erhalt der biologischen Vielfalt

"100 Wilde Bäche für Hessen" ist Gewinnerprojekt Das Landesprogramm wird im Rahmen der UN-Dekade zur Wiederherstellung von Ökosystemen ausgezeichnet

02.05.2024
Gesetzesänderungen zur Kreislaufwirtschaft Neue Regeln für eine bessere Entsorgung von Elektrogeräten, E-Zigaretten und Batterien