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Radeberger Gruppe KG: Pfand-Skandal "Corona Extra" erfährt weitere Dimension - Radeberger Gruppe KG hat zu wenig Umsatzsteuer abgeführt
Verband Private Brauereien Deutschland schaltet hessische Finanzverwaltung ein
Berlin/Limburg, 16.07.2012. Nachdem die Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH) aufgedeckt hat, dass die Radeberger Gruppe KG seit Jahren den Verbraucher mit dem Vertrieb von Einwegflaschen der Biermarke "Corona Extra" als Mehrwegflaschen getäuscht hat, ergeben sich für den Frankfurter Biermarktführer nun auch steuerliche Probleme. Der Verband Private Brauereien Deutschland e.V., der als zahlenmäßig stärkste berufsständische Organisation der deutschen Brauwirtschaft die Interessen der mittelständischen Regionalbrauereien vertritt, hat die hessische Finanzverwaltung um Prüfung ersucht, inwieweit die Radeberger Gruppe KG durch den Vertrieb der "Corona Extra"-Einwegflaschen als Mehrweg auch zu wenig Umsatzsteuer abgeführt und damit den Fiskus geschädigt hat.

"Die Verfahrenspraxis der Radeberger Gruppe KG, Einwegflaschen der Biermarke "Corona Extra" als Mehrweg zu vermarkten, stellt nicht nur eine dreiste Verbrauchertäuschung dar, sondern ist auch ein eklatantes wettbewerbswidriges Verhalten gegenüber allen deutschen Brauereien, die sich gesetzestreu und korrekt verhalten", unterstrich Roland Demleitner, Geschäftsführer des Verbandes Private Brauereien Deutschland. Die Radeberger Gruppe KG hat in diesem Zusammenhang durch die Erhebung eines falschen Pfandsatzes auch Umsatzsteuern in beträchtlicher Höhe nicht von ihren Abnehmern für das Produkt "Corona Extra" erhoben und an den Fiskus abgeführt.

Während für Mehrweg-Standardflaschen branchenweit ein Pfandsatz von 0,08 EUR pro Flasche Anwendung findet, ist nach § 9 Abs. 1 VerpackVO für Bier, welches in Einwegverpackungen verkauft wird, ein Pfandsatz in Höhe von mindestens 0,25 EUR einschließlich Umsatzsteuer je Verpackung gesetzlich vorgeschrieben. "Die Radeberger Gruppe KG hat also für das von ihr betriebene Bier "Corona Extra" den falschen Pfandwert von lediglich 0,08 EUR statt gesetzlich vorgeschrieben 0,25 EUR angesetzt und in Folge dessen auch die hierauf entfallende höhere Umsatzsteuer nicht berechnet und an den Fiskus abgeführt", so Roland Demleitner, Geschäftsführer des Verbandes Private Brauereien Deutschland. "Die Radeberger Gruppe KG hat sich damit zu Lasten der korrekt arbeitenden mittelständischen Brauereien und auf Kosten des Staates Wettbewerbsvorteile erschlichen, was nicht hinnehmbar ist."

Der Verband Private Brauereien Deutschland hat deshalb die hessische Finanzverwaltung aufgefordert, den Sachverhalt entsprechend zu überprüfen.

Die Ankündigung der Radeberger Gruppe KG, künftig in Deutschland verwendete Corona-Flaschen in Mexiko wiederzubefüllen und so als Mehrweg zu deklarieren, bezeichnet der Verband Private Brauereien Deutschland als neuerlichen Versuch, die Mehrwegschutzvorschriften in Deutschland zu konterkarieren. "Wir werden wettbewerbsrechtlich genau kontrollieren, ob überhaupt ein echtes Mehrwegsystem aufgebaut wird", so Roland Demleitner. Der Verband wird es nicht hinnehmen, dass Radeberger weiter das von den mittelständischen Regionalbrauereien praktizierte glaubhafte und transparente Mehrwegsystem torpediert.

Kontakt
Private Brauereien Deutschland e.V.

Rheinstrasse 11, 65549 Limburg Hackescher Markt 4, 10178 Berlin

Tel.: 06431 / 52048 Fax: 06431 / 53612 Tel.: 030 / 28040948, Fax: 030 / 28040949

Für Rückfragen: Geschäftsführer Roland Demleitner, Mobil 0171 / 53 11 444
 
Quelle: ECO-News Deutschland, D-81371 München
http://http://www.private-brauereien.de/
info@private-brauereien-deutschland.de
    

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