Zurück zur ECO-World Startseite

Haftungsausschluss
Impressum
Datenschutzerklärung
 








  Forum
 
 
HOME | Top-Nachrichten | Energie & Technik alle Nachrichten
 Hier finden Sie laufend aktuelle Nachrichten aus dem Themenbereich Ökologie.
Stichwort    Art 
Hilfe   neue Suche  alle Pressestellen anzeigen 
Wenn Sie Meldungen zu einem bestimmten Thema suchen, steht Ihnen die Navigation links zur Verfügung. - Mit ECO-News, dem Presseverteiler der ECO-World sind Sie immer auf dem Laufenden.

 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  Umweltinstitut München e.V., D-80336 München
Rubrik:Energie & Technik    Datum: 23.03.2010
Widerstand gegen Privatisierung der Endlagersuche
Umweltinstitut München startet Kampagne gegen Röttgens Atommüllpolitik
München, 23. März - Das Umweltinstitut München fordert Bundeskanzlerin Merkel und Bundesumweltminister Röttgen auf, das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) nicht zu entmachten. Hintergrund sind die Bestrebungen, der Behörde die Zuständigkeit für die Lagerung von Atommüll zu entziehen. Mit einer Internet-Kampagne will das Umweltinstitut verhindern, dass die Bundesregierung auf diese Weise Gorleben als deutsches Endlager für hochradioaktiven Müll durchsetzt.

Als Alternative zum BfS ist die Deutsche Gesellschaft für den Bau und Betrieb von Endlagern (DBE) im Gespräch. Die DBE gehört zu 75 Prozent der Gesellschaft für Nuklear Service, die wiederum eine 100-prozentige Tochter der großen Energiekonzerne ist.
Christina Hacker, Vorstand im Umweltinstitut München: "Röttgens Plan ist so leicht zu durchschauen wie er verantwortungslos ist. Der Bundesumweltminister will eine fachkundige und kritische Behörde loswerden. Dafür die Endlagersuche zu privatisieren, würde den Bock zum Gärtner machen." Hacker kritisiert, dass die AKW-Betreiber auf diese Weise ungestört ihr eigenes Endlager suchen und nach eigenen Kriterien bauen könnten. "Die Atomkonzerne haben ihren Müll schon in Schacht Asse und Morsleben billig verschwinden lassen, die Folgen sind bekannt."

Das Umweltinstitut München gibt weiter zu Bedenken, dass Gorleben nicht nach Atomrecht, sondern nach altem Bergrecht erkundet werden soll. Damit müsste die Öffentlichkeit nicht beteiligt werden. "Die Bundesregierung will auf diese Weise Gorleben jetzt schnell und billig durchsetzen. Der Asse-Skandal hat aber gezeigt, dass das Bergrecht der völlig falsche Weg ist", findet Karin Wurzbacher, Physikerin am Umweltinstitut München.
Es komme nicht von ungefähr, dass das BfS die Zuständigkeit für die katastrophalen Hinterlassenschaften des Asse-Betreibers, der heutigen Helmholtzgesellschaft, übernommen hat. "Die jahrelangen Schlampereien und Vertuschungen haben damit ein Ende gefunden.
Der Scherbenhaufen ist immens, das darf sich keinesfalls wiederholen."

Der Salzstock Gorleben ist als sicheres Endlager für die stark wärmeentwickelnden, hochradioaktiven Abfälle völlig untauglich. Es fehlt eine durchgängige wasserdichte Deckschicht, was einen sicheren Einschluss der Radioaktivität über die geforderten eine Million Jahre nicht gewährleistet. "Außerdem", so Christina Hacker, "ist Gorleben in den 1980er Jahren aus politischen Gründen ausgewählt worden." Der Standort liegt nahe der ehemaligen Grenze zur DDR, Widerstand war damals kaum zu erwarten. "Eine vergleichende Untersuchung anderer möglicher Standorte ist nicht vorgenommen worden, geschweige denn eine Beteiligung der Öffentlichkeit."

Das Umweltinstitut München fordert die Bundesregierung auf, dass die Endlagersuche ergebnisoffen und nach internationalen Standards erfolgen muss. Eine so brisante Frage darf nicht von den Atommüllverursachern in Eigenregie entschieden werden. Auf der Internetseite www.umweltinstitut.org hat das Institut daher eine E-Mail-Kampagne gestartet.
Die Besucher der Seite können Protest-E-Mails an die Bundeskanzlerin und den Bundesumweltminister verschicken.

3091 Zeichen (mit Leerzeichen)

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an das:
Umweltinstitut München e.V.
Karin Wurzbacher, Christina Hacker
Tel. (089) 30 77 49-11
kw@umweltinstitut.org
ch@umweltinstitut.org

Informationen über das Umweltinstitut München finden Sie unter:
www.umweltinstitut.org/selbstdarstellung

Weitere Informationen zum Standort Gorleben finden Sie hier:
www.umweltinstitut.org/radioaktivitat/atommull/gorleben_der_verbrannte_standort-730.html

Diskussion

Um in diesem Forum diskutieren zu können, benötigen Sie eine Zugangsberechtigung...   zur Anmeldung
BesitzerInnen einer gültigen ECO-Card oder Member-Card können gleich losdiskutieren.
User-ID:
Password:



 
 
  Aktuelle News
  RSS-Feed einrichten
Keine Meldung mehr verpassen

15.04.2024
EU-Wahl: Das unterscheidet die Parteien beim Klima- und Naturschutz Auswertung des Abstimmungsverhaltens deutscher Parteien zeigt große Unterschiede

Nur Mut - Wie das "Wir" uns besser macht Josef Göppel-Symposium


Expertenrat für Klimafragen: Bundesregierung muss liefern Prüfbericht zu den Emissionsdaten 2023 veröffentlicht


Einigung zum neuen Klimaschutzgesetz: Schlag gegen den Klimaschutz BUND-Vorsitzender zum vom BUND erstrittenen Klimaschutz-Urteil gegen die Bundesregierung

Ampel-Koalition darf sich nicht aus klimapolitischer Verantwortung stehlen Germanwatch enttäuscht von Einigung beim Klimaschutzgesetz


Einigung zum Klimaschutzgesetz und Solarpaket durch stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Regierungsfraktionen

FH Münster startet Master Nachhaltige Transformationsgestaltung Regelmäßige Online-Infoveranstaltungen für alle Studieninteressierten - das nächste Mal am 25. April


Beim Putzen auf die Umwelt achten Die VERBRAUCHER INITIATIVE mit Tipps zum Frühjahrsputz

13.04.2024
In Straßburg nur ein Scheinsieg für den Klimaschutz? Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte setzt jetzt neuen Maßstab für mehr Klimaschutz

NICAMA meets Voelkel: Eine Haferdrink-Seife als vegane Alternative zur Schafmilchseife entsteht


12.04.2024
Veränderungen in Unternehmen integrieren

Erfolg: Gemeinwohl statt Ausverkauf! AbL begrüßt dauerhafte Verpachtung der BVVG-Flächen nach Gemeinwohlkriterien

Nama stellen klare Forderungen - Angst um Überreste der Völkermord-Opfer Deutsche Investitionen in grünen Wasserstoff in Namibia


Jetzt die Weichen für ein rechtskonformes und effizientes ESG-Reporting stellen Drei Säulen wichtig: Strategie - Datenbeschaffung - IT-Infrastruktur


11.04.2024
BUND-Einkaufsführer "Torffrei gärtnern" Moore und Klima schützen

Stoppt die Abholzung! 106.000 Menschen fordern Schutz für Rumäniens Wälder Erfolgreiche Petition für Rumäniens Ur- und Naturwälder


Umbau des Ernährungssystems jetzt anpacken BÖLW zum Treffen von Bundeskanzler und Zukunftskommission Landwirtschaft

Solaranlagen für private Haushalte: Das sind die Vorteile

10.04.2024
Starke Unterstützung für den Natürlichen Klimaschutz in den Kommunen Beschluss des Haushaltsausschusses zu Förderung in Höhe von knapp 200 Mio. Euro

EU: Verpackungen werden umweltfreundlicher Ein weiterer wichtiger Schritt nach umfangreichen Verhandlungen