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Essen & Trinken   
Protest in Brüssel
An alle von der Milchwirtschaft Betroffenen!

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde,

die Medien verkündeten es mehr oder weniger unterschwellig: Die EU, Brüssel, wird sich in den nächsten zwei Monaten um die Verhältnisse in der europäischen Milchwirtschaft kümmern. Als Frau Merkel dies ankündigte, schien sie nicht sehr fröhlich zu sein. Dachte sie doch ganz bestimmt an die vielen Hundert Milchbäuerinnen, die in Berlin gerade über dieses Thema mit ihr sprechen wollten. Sie hatte sie einfach stehen lassen. Diese Frauen wollten lediglich mit ihr über die Sicherung ihrer Existenz reden. Sie hatten die Absicht, gemeinsam mit ihr über den Bestand ihrer ererbten Höfe und ihrem weiteren Schicksal zu sprechen. Die Bäuerinnen wurden mit unverhohlener Mißachtung beleidigt.
Es waren dann ihre Männer und Söhne, die mit ihren Traktoren vor die Tore der EU-Büros in Brüssel fuhren und auf ihre wirtschaftliche Situation aufmerksam machten. Gerade war dem europäischen Parlament bei einer Wahlenthaltung von ca. 60% die Legitimation entzogen worden. Es waren Europäer, die die 'Brüsseler' mit ihren Problemen konfrontierten. Es muß für sie erschreckend gewesen sein, daß die deutschen Bauern gemeinsam mit ihren Kollegen aus Frankreich und den Beneluxstaaten auf ihre total verfahrene Agrarwirtschaft hinwiesen. Wenn jemand 'Europa' sucht, seine Milchbauern haben es genau beschrieben: Freiheit und Recht. Es darf kein 'Kunsteuropa' geben, so wenig, wie Kunstprodukte aus der Retorte als 'Käse' verkauft werden dürfen.
Die Bauern, vereint in dem Bundesverband Deutscher Milchviehhalter, können sehr stolz auf ihren Einsatz und ihre Leistung sein. Ging es doch weit über die Existenz ihrer Höfe hinaus. Im Zuge einer hintergründigen Strategie zur Industrialisierung der Milchwirtschaft, der Überführung landwirtschaftlicher Flächen in zweifelhafte Energieträger standen sie allein und mußten einen beschwerlichen Weg gehen, als Lobby, als ein Politikum anerkannt zu werden. Auf diesem Wege sind sie ein gutes Stück voran gekommen. Jetzt müssen wir die weitere Entwicklung aufs Genaueste beobachten.
Unsere ganze Sympathie gilt den Milchbauern, die mit ihrer Aktion auch die Lebensqualität der Verbraucher geschützt haben. Wir alle müssen mit ihnen solidarisch sein, um auch in Zukunft Milch von glücklichen Kühen als Bestandteil unserer Landschaften, unserer Natur ge-nießen zu können.

HERBERT GASSEN
Diplomvolkswirt
Mitglied der Unterstützungsgemeinschaft Deutscher Milchviehhalter e.V.

Varangévillerstr.27
63486 BRUCHKÖBEL
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Quelle: ECO-News Deutschland, D-81371 München
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