Zurück zur ECO-World Startseite

Haftungsausschluss
Impressum
Datenschutzerklärung
 








  Forum
 
 
HOME | Top-Nachrichten | Energie & Technik alle Nachrichten
 Hier finden Sie laufend aktuelle Nachrichten aus dem Themenbereich Ökologie.
Stichwort    Art 
Hilfe   neue Suche  alle Pressestellen anzeigen 
Wenn Sie Meldungen zu einem bestimmten Thema suchen, steht Ihnen die Navigation links zur Verfügung. - Mit ECO-News, dem Presseverteiler der ECO-World sind Sie immer auf dem Laufenden.

 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  Dr. Franz Alt Journalist, D-76530 Baden-Baden
Rubrik:Energie & Technik    Datum: 24.03.2015
Die Sonnenfinsternis im Rückspiegel des Stromnetzes
Fraunhofer IWES: Netzbelastung wie zur Sonnenfinsternis künftig an 100 Stunden im Jahr
Die stark gewachsene Anzahl von Photovoltaikanlagen stellt die Stromversorgung bei einer Sonnenfinsternis wie heute vor neue Herausforderungen. Normale Sonnenuntergänge und Bewölkungswechsel laufen langsamer ab. Die Abschattung der Sonne durch den Mond ist nun vorüber. Die Wissenschaftler des Fraunhofer IWES in Kassel forschen an der Optimierung von Prognosen für Energiesysteme und haben den Verlauf der Sonnenfinsternis aus der Sicht des Stromnetzes verfolgt und ausgewertet.

"Die Sonnenfinsternis bringt Änderungen im Stromnetz mit sich, wie wir sie im Jahr 2030 auch so durch die Fluktuationen der erneuerbaren Energien erwarten - an etwa 100 Stunden im Jahr. Jetzt gilt es die Technik so zu ertüchtigen, dass wir solche Situationen in Zukunft "locker" aushalten. Die Sonnenfinsternis wird schon ein interessanter Fall, weil es sozusagen ein Feldtest ist. Ich bin aber zuversichtlich, dass wir da gut durchkommen.", sagte Dr. Reinhard Mackensen gestern in der Hessenschau. In seiner Abteilung Energieinformatik am Fraunhofer IWES in Kassel werden u.a. Prognosesysteme für erneuerbare Energien entwickelt. Die IWES-Wissenschaftler Yves-Marie Saint-Drenan, Rafael Fritz und Dominik Jost haben den Verlauf der Sonnenfinsternis im Stromnetz beobachtet und ausgewertet. Sie kommen zu dem Schluss: "Sowohl für das Stromnetz als auch alle beteiligten Akteure war es anstrengend, aber kein ernsthaftes Problem. Wie vorausberechnet nahm die Einspeisung aus Photovoltaik mit zunehmender Bedeckung der Sonne ab. Konventionelle Kraftwerke wurden zum Ausgleich hochgefahren und konnten die Netzfrequenz damit am Sollwert von 50 Hertz halten, Verbrauch und Erzeugung elektrischer Energie waren ausbalanciert." Die detaillierte Auswertung haben sie in einem Hintergrundpapier zusammengestellt.

Tennet-Chef Urban Keussen stimmt der Verlauf des heutigen Tages im Live-Ticker des Manager-Magazins optimistisch: "Ich sehe kein technisches K.O.-Kriterium für den weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland. Es gibt kein physikalisches Gesetz, das dem entgegensteht." Allerdings seien zahlreiche Anpassungen des Systems nötig. Keussen fordert etwa, dass sich die erneuerbaren Energien künftig stärker an der Stabilisierung des Netzes beteiligen.

Das Fraunhofer IWES konnte in den Projekten "Kombikraftwerk 2" und "Regelenergie durch Windkraftanlagen" bereits zeigen, dass die Bereitstellung von Regelleistung durch Pools von Windparks und anderen erneuerbaren Energien möglich ist. Aktuell läuft das Projekt "Regelenergie durch Wind und PV" und soll demonstrieren, dass schon heute beide fluktuierenden Erzeugungsarten zur Systemstabilität beitragen können. So werden die großen Einspeise-Schwankungen, die aktuell nur durch ein solches Extremereignis wie die heutige Sonnenfinsternis verursacht werden, aber im Jahr 2030 durchaus an ca. 100 Tagen im Jahr üblich sein können, zukünftig auch von den Erneuerbaren selbst ausgeglichen.

Das kürzlich abgeschlossene Projekt "Dynamische Bestimmung des Regelleistungsbedarfs" untersuchte bereits erfolgreich Strategien dafür, die Menge an vorgehaltener Regelleistung wirtschaftlich sinnvoll an vorhersagbare Situationen anzupassen. Statt aufgrund seltener Extremereignisse dauerhaft zu viel Regelenergie auszuschreiben, kann damit auch auf zukünftig häufiger auftretende Schwankungen rechtzeitig im Vorfeld reagiert werden.
Quelle: Fraunhofer IWES


Diskussion

  Login



 
 
  Aktuelle News
  RSS-Feed einrichten
Keine Meldung mehr verpassen

23.04.2024
So viel blühende Vielfalt - und dann rollt der Bagger an Zum europaweiten Tag der Streuobstwiese mahnt der NABU zum besseren Schutz

22.04.2024
Ursachen statt Symptome bekämpfen - für effektive Wiederaufforstung müssen wir endlich die planetaren Grenzen respektieren Das Bergwaldprojekt zum internationalen Tag des Baumes am 25. April 2024

Die solare Weltrevolution In einer Stunde schenkt uns die Sonne so viel Energie wie die gesamte Menschheit heute in einem Jahr verbraucht.

Elf Jahre nach Rana-Plaza Textilfabriken sicherer, aber Auslöser der Katastrophe bleiben

Label für emissionsreduzierten Stahl Wichtiger erster Schritt in die Transformation der Stahlindustrie


Adapteo baut temporäre Büros für Gigafactory in Heide Modulbau-Unternehmen überzeugt mit der Idee des zirkulären Systems


Premiere: SCHOTT produziert optisches Glas mit 100 Prozent Wasserstoff Großer Schritt für klimafreundliche Spezialglas-Produktion


Incycle - rundum nachhaltig Das Soft-Seating Programm besteht zu 90 - 95 % aus recycelten Materialien


PTA IT-Beratung erhält Siegel "Klimaneutral durch Kompensation" von PRIMAKLIMA Unternehmen erreicht damit seine Klimaziele


"Der Earth Day erinnert uns daran, wie wichtig es ist, sich gemeinsam für den Schutz unserer Umwelt einzusetzen." Kommentar von Gerald Pichler, CEO von BE-terna, zum Earth Day


Fit mit Fensterputzen VERBRAUCHER INITIATIVE mit Tipps zum Frühjahrsputz

20.04.2024
Innovative Fachbodenregale mit Stecksystem für optimierte Lagerprozesse Flexibel, skalierbar und werkzeuglos montierbar


19.04.2024
Beim Geld hört das Engagement für den Klimaschutz schnell auf So denken die Deutschen über die Auswirkungen der Energiewende


BMUV fördert Projekte für Natürlichen Klimaschutz in ländlichen Kommunen mit knapp 200 Millionen Euro Neues Förderprogramm des Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz geht in die Umsetzung

"Das Beste an meinem Beruf ist, Menschen zu helfen und passgenaue, individuelle Lösungen für sie zu finden!" Interview mit Jacqueline Neubrand zum Karriereweg Orthopädietechnik anlässlich des "Girls' Day & Boys' Day" am 25. April


Nachhaltig, zusammen, laut: Messe München wird 700. BNW-Mitglied


Tag der Erde: Planet vs. Plastic VERBRAUCHER INITIATIVE gibt Tipps zur Vermeidung von Mikroplastik


18.04.2024
Gasnetze: Bürger:innen brauchen Verlässlichkeit Berichterstattung über "Green Paper" des Bundeswirtschaftsministeriums verunsichert Verbraucher:innen

Plastikmanifest: Breites Bündnis fordert eine #plastikwende Verhandlungen über globales Plastikabkommen beginnen in Ottawa

Studie: Warum wir für kommunalen Klimaschutz das Grundgesetz ändern müssen Machbarkeitsstudie "Gemeinschaftsaufgabe kommunaler Klimaschutz" vorgestellt.