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 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  Messtechnik Gummerum, D-96145 Seßlach
Rubrik:Bauen    Datum: 23.03.2003
Giftfreie Schimmelpilzentfernung nach Hochwasserschaden Teil 3
Ergebnisse

Während dieser Arbeiten wurden jeden Tag Luftprobennahmen durchgeführt, um den Verlauf der Sporenkonzentration zu dokumentieren. Um eine möglichst große Zahl von Schimmelpilzen nachweisen zu können, sind zwei verschiedene Nährböden (DG18, Sabouraud-Agar) eingesetzt worden. Das Ergebnis ist in der Abbildung dargestellt. Es wird ersichtlich, dass am Montag die Belastung sehr gesunken ist. Das ist mit dem Einsatz der Luftfilter zu erklären, die bis dahin zwei Tage liefen. Am Montag begann die Säuberung mit den Saugern, was die Werte weiter sinken ließ. Interessant ist, dass am Mittwochmorgen die Sporenkonzentrationen im Vergleich zum Vortag wieder gestiegen sind. Wie konnte das passieren?
Des Rätsels Lösung ist, dass die Folie des Fahrstuhles entfernt worden war und die Tür geöffnet wurde, da an diesem Tag Techniker den reparierten Lift abgenommen haben. So konnte die stark belastete Luft aus dem Kellerbereich eindringen. Das dies so schnell vonstatten geht liegt an der durch die Trockner aufgeheizten Luft, die sehr schnell aufsteigen kann.
Am Ende der Reinigung lagen die Werte aber wieder so niedrig, das gesundheitliche Gefahren nicht mehr zu erwarten sind. Ein Vergleich mit der als Referenzwert geltenden und damit anzustrebenden Außenluftkonzentration zeigt, dass diese sogar wesentlich unterschritten wurde. Somit kann die Sanierung als erfolgreich angesehen werden. Eine Diagnose der Schimmelpilze ergab keine qualitativ toxigenen Spezies.

Endbetrachtung

Nach dieser erfolgreichen Sanierungsmaßnahme ist dafür Sorge zu tragen, dass, bis alle kontaminierten Räume gereinigt worden sind, die abgedichteten Luftdurchgänge beibehalten werden müssen. Wichtig ist, dass der Hintereingang zum Treppenhaus, falls er nicht geschlossen bleiben kann, mit einer Art Luftschleuse versehen werden muss. Weiterhin muss unbedingt erreicht werden, dass die Lüftung beim ersten Start nicht in den sanierten Bereich hinein bläst. Ein erneuter Sporeneintrag wäre damit unumgänglich, da der Teil über der Deckenkonstruktion nur luftgereinigt wurde und die Keime auch in den Lüftungsschächten sedimentiert sind.

Im Laufe der Zeit ist damit zu rechnen, dass sich die niedrigen Schimmelsporengehalte in der Innenraumluft an die Werte im Außenbereich angleichen.

Grundsätzlich hätte diese hohe Belastung mit Sporen und der damit entstandene Sanierungsaufwand erheblich verringert werden können. Wenn die Entfernung der befallenen Materialien gleich mit den geeigneten Saugern begleitet worden wäre, hätte die enorme Sporenaufwirbelung verhindert werden können. Weiterhin hätten die Trockner im Keller nicht vor Abdichtung aller Luftwege in die oberen Bereiche eingesetzt werden dürfen. So entstanden hier viel extremere Gehalte an Schimmelsporen als sonst.
Dies ist typisch für konventionelle Praktiken in diesem Bereich. Es wird oft nur die physikalische Problematik betrachtet, indem lediglich versucht wird, die feuchten Bauteile zu trocknen. Mikrobiologische und klimarelevante Gegebenheiten werden aus Unkenntnis meist nicht beachtet. So sind Sporenzahlen von bis zu 20000 KBE/m3Luft aufgetreten, was zu starken gesundheitlichen Problemen führen kann.

Info unter 09569/1414 oder
mikrobio@gummerum.de

Tino Weithaas
Student der Geoökologie
Baubiologe (IBN)

Baubiologie Heine

Messtechnik Gummerum

(Der gesamte Artikel ist auch als pdf-Version unter hygiene@gummerum.de erhältlich)


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