Gesundheitsgefahr und erh÷hte Kosten durch falsche
Sanierung eines Feuchteschadens mit Schimmelpilzbefall
(Fortsetzung siehe Teil 1
von letzter Woche)
Teil 2
Problemerkennung
Schon wõhrend dieserá
Sanierungsarbeiten traten bei der Bewohnerin, einer -rztin,
gesundheitliche Beschwerden auf. Wie vermutet r³hrten diese vom entstandenen
Wasserschaden her. Es wurde die Firma Messtechnik Gummerum beauftragt, eine
qualitative, quantitative und humantoxikologische Analyse der Raumluft
durchzuf³hren. Damit sollte die Belastung des Hauses durch eventuell gewachsene
Mikroorganismen eingeschõtzt werden. Es erfolgte eine Ermittlung der
Schimmelpilzsporenzahl der Luft mittels Luftkeimsammlers. Im Ergebnis wurden
extreme Sporenzahlen im gesamten Kellerbereich, aber auch im Erd- sowie im Obergeschoss
festgestellt.
Wie konnten nun diese hohen Werte in den oberen Etagen
entstehen, obwohl sich der Wasserschaden und der sichtbare Schimmelbefall auf
den Keller beschrõnkten? Durch den Einsatz der Trockner wurde die Luft im Kellerbereich
auf ³ber 25+C erwõrmt. Ein Aufsteigen der Luft in die k³hleren Obergeschosse
war die Folge. Enthaltene Pilzsporen wurden mitgef³hrt, wodurch die
Anreicherung in den oberen Gebõudeteilen zu erklõren ist. Zur Vermeidung hõtte
unbedingt die Sõuberung der sporenbelasteten Luft sowie der befallenen Wõnde
erfolgen m³ssen. Anschlie¯end hõtte die Kelleretage vor den oberen Bereichen
luftdicht verschlossen werden m³ssen.
Dieses wõre auch realisierbar gewesen, da der Keller einen
separaten Eingang besitzt. Erst dann hõtte der Einsatz dieser Technik erfolgen
d³rfen. Da diese Vorsichtsma¯nahmen jedoch nicht getroffen wurden, musste eine
Reinigung aller Rõumlichkeiten des Gebõudes erfolgen, was zu viel h÷heren
Kosten f³hrte.
Baubiologische Schimmelsanierung
Die Belastung der Innenraumluft mit teilweise ³ber 5000
Koloniebildenden Einheiten (KBE)/m3 Luft machte eine Sanierung
unumgõnglich. Im Vergleich dazu wird im "Standard der baubiologischen
Messtechnik" eine Konzentration von >1000 KBE/m¦ Luft als extreme Anomalie
eingestuft. Diese bedarf danach einer konsequenten und kurzfristigen Sanierung,
da auch von Sporen gesundheitliche Gefahren, wie zum Beispiel allergische
Reaktionen, ausgehen k÷nnen. Letzteres hatte sich bei der Eigent³merin schon
bestõtigt. Eine genaue _berpr³fung der Gr³nde des Schimmelpilzwachstums war in
diesem Fall nicht erforderlich. Der Wasserschaden ist eindeutig festzustellen
gewesen und zum Teil schon durch die Trockner behoben. Die Aufgabe bestand nun
darin, die komplette Innenraumluft sowie sõmtliche Oberflõchen von
Schimmelpilzsporen zu befreien. Nur so war eine langfristige gesundheitliche
Belastung zu verhindern und ein Neubefall weitestgehend einzuschrõnken.
Ausgehend vom Kellerbereich wurde zu diesem Zweck mittels Industriestaubsauger
(Staubklasse H + Asbest) die Reinigung sõmtlicher Wand-, Decken- und
Fu¯bodenoberflõchen vorgenommen. Weiterhin ist dar³ber hinaus die Sõuberung
aller
Einrichtungsgegenstõnde (M÷bel,á Kleinartikel, etc.) durchgef³hrt worden. Die Pilzsporen in der
Raumluft filterten mehrere Luftreiniger heraus, die gleichzeitig mit den Saugern
liefen. Durch den Einsatz dieser Luftfilter ³ber mehrere Tage, konnten immer wieder
aufgewirbelte Sporen und belastete Staubpartikel gut aus der Raumluft entfernt
werden. Wichtig ist beim Einsatz der genannten Gerõte, dass diese einen
integrierten HEPA-Filter besitzen. Er entfernt Partikel, die gr÷¯er 300 nm
sind, worunter auch Schimmelpilzsporen fallen.
Wie waren nun die Ergebnisse nach dieser Reinigung?
Konnten die Sporenkonzentrationen auf das Niveau der Au¯enluft angeglichen
werden? Lesen Sie weiter im letzten Teil!
(der gesamte
Artikel ist auch als pdf-Version unter kontakt@gummerum.de
erhõltlich)