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| ECO-News - die grüne Presseagentur |
Presse-Stelle: | ECO-News Deutschland, D-81371 München |
Rubrik: | Essen & Trinken Datum: 27.06.2016 |
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Glyphosat im Honig |
Die Lebensmittelüberwachung hat in Brandenburg in einer Honigprobe eine mehr als hundertfache Überschreitung der zulässigen Höchstmenge von Glyphosat festgestellt |
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Die Verwendung von Glyphosat in der Landwirtschaft führt zu besorgniserregenden Kontaminationen im Honig. So hat die Lebensmittelüberwachung des Landkreises Spree-Neiße (Brandenburg) in einer Honigprobe eine mehr als hundertfache Überschreitung der zulässigen Höchstmenge von Glyphosat in Honig festgestellt.
Der betroffene Imker Aßmann hatte die Lebensmittelüberwachung selbst zu der Untersuchung seines Honigs aufgefordert, die allerdings acht Monate dauerte. "Ohnmächtig musste ich immer wieder mit anschauen, wie das Pflanzengift auf die blühende Kornblume in den Äckern unserer Gemarkung gesprüht wird. Das tut weder meinen Bienen noch dem Honig gut!" Unterstützung fand er bei Imkermeister Radetzki, Vorstand der Aurelia Stiftung. Die ließ nochmals Honige aus der Gemarkung von Klaus Aßmann, sowie aus Sachsen-Anhalt und Baden-Württemberg untersuchen und hatte nach fünf Tagen eigene Daten, die eine erschreckende Belastung mehrerer Honigproben belegten.
Erst nachdem die Stiftung über ihre Anwälte Schutzmaßnahmen vom zuständigen Pflanzenschutzdienst verlangten und auch Reporter der ZDF Sendung WISO Auskunft verlangten, veröffentlichte die Behörde von Landwirtschaftsministers Jörg Vogelsänger einen Warnhinweis an die Landwirte.
"Die Befunde belegen, dass Unkrautbekämpfung mit Glyphosat die Verkehrsfähigkeit von Honig gefährden. Jegliche Anwendung in blühende Pflanzenbestände muss von den nationalen Behörden verboten und dies auch Bestandteil einer eventuellen Verlängerung der Zulassung durch die EU Kommission werden" so der Stiftungsvorstand Thomas Radetzki. Er fordert Bundeslandwirtschaftsminister Schmidt auf, sich energisch dafür einzusetzen und dem Vorsorgeprinzip Rechnung zu tragen. Es sei besorgniserregend, dass solch ein Problem erst nach 15 Jahren Anwendung bekannt wird. In Zukunft dürfe kein Spritzmittel mehr zugelassen werden, dessen Verbleib in Lebensmitteln unzureichend geprüft und kontrolliert werde. "Wir haben die EU-Kommission und das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit aufgefordert sicherzustellen, dass die Glyphosatbelastung von Honig wenigstens deutlich und zuverlässig unter den maßgeblichen Grenzwerten bleibt." so Imkermeister Thomas Radetzki.
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