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Essen & Trinken   
Lebensmittelampel: Regierung dient Industrieinteressen statt Verbrauchern
Zur heutigen Abstimmung über Nährwertkennzeichnung des EU-Parlamentsausschusses für Umweltfragen, Volksgesundheit und Lebensmittelsicherheit erklärt Ulrike Höfken, Sprecherin für Ernährungspolitik:

Die Mitglieder des EU-Ausschusses dürfen die heutige Chance für die Einführung einer verpflichtenden Ampelkennzeichnung nicht vergeben. Die dramatische Zunahme von ernährungsbedingten Krankheiten, besonders bei Kindern, fordert konsequentes politisches Umsteuern. Es ist nicht hinnehmbar, dass bereits Vorschulkinder an Diabetes und Herzerkrankungen leiden.

Für Verbraucherinnen und Verbraucher muss auf den ersten Blick klar sein, wie viel Zucker, Fett und Salz in einem Lebensmittel stecken. Gesunde Ernährung darf kein Privileg derjenigen sein, die mit viel Zeit, Geld und Taschenrechner einkaufen gehen. Das sehen auch Eltern, Verbraucherschützer, Krankenkassen und Kinderärzte so, denn die Folgekosten von Fehlernährung und Übergewicht werden in Deutschland bald 100 Milliarden Euro pro Jahr betragen.

Das zynische Argument der Lebensmittelindustrie, die Ampel "bevormunde" die Verbraucherinnen und Verbraucher, zielt darauf ab, die Menschen weiter für dumm zu verkaufen. Setzt sich diese Position durch, wird die katastrophale Ernährungssituation auf Dauer zementiert.

Aigners Ankündigung, das Industriemodell verpflichtend zu machen, ist ein reines Ablenkungsmanöver. Mit ihrer Argumentation gegen die Ampel macht sich die Ministerin für Verbraucherschutz zum Sprachrohr der Lebensmittelhersteller und handelt wider besseres Wissen gegen die große Mehrheit der Verbraucherinnen und Verbraucher, die eine Ampelkennzeichnung will. Dies bestätigt erneut eine aktuelle AOK-Umfrage unter Eltern.
 
Quelle: Bündnis 90/ Die Grünen Bundesvorstand, D-10115 Berlin
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