Zurück zur ECO-World Startseite

Haftungsausschluss
Impressum
Datenschutzerklärung
 








  Forum
 
 
HOME | Top-Nachrichten | Essen & Trinken alle Nachrichten
 Hier finden Sie laufend aktuelle Nachrichten aus dem Themenbereich Ökologie.
Stichwort    Art 
Hilfe   neue Suche  alle Pressestellen anzeigen 
Wenn Sie Meldungen zu einem bestimmten Thema suchen, steht Ihnen die Navigation links zur Verfügung. - Mit ECO-News, dem Presseverteiler der ECO-World sind Sie immer auf dem Laufenden.

 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  ECO-News Deutschland, D-81371 München
Rubrik:Essen & Trinken    Datum: 20.01.2010
"Verbraucher sollen faire Milch nachfragen" - BN begrüßt die neue Milch mit dem fairen Erzeugerpreis, die ohne Gentechnik mit hohem Wiesenfutteranteil produziert wird
Nach Biomilch die zweitbeste Initiative in Bayern
Die niedrigen Milchpreise der letzten Monate haben viele bayerischen Milchbauern in Existenznöte gebracht und führen zu einer kontinuierlichen Industrialisierung der Landwirtschaft. Dumpingpreise für Milch und Butter gefährden die Bewirtschaftung von Wiesen und Weiden und machen auch Bayerns Natur- und Kulturlandschaft ärmer.

Deswegen begrüßt der Bund Naturschutz die neue "faire Milch" der Milchverwertung Süddeutschland (MVS), die vom Bund deutscher Milchviehhalter (BdM) initiiert wird ganz besonders: "Die Milch bietet mit 40 Cent einen fairen Preis für die Bauern und einen Zusatznutzen für die Umwelt", so Richard Mergner, BN-Landesbeauftragter, "denn sie wird ohne gentechnisch veränderte Futtermittel, mit 60 Prozent Wiesenfutter und einer Beschränkung des Maisanteils in der Futterration auf maximal ein Drittel erzeugt." Besonders wichtig sei, dass die Milch das Label "ohne Gentechnik" trage und die Verbraucher damit eine echte, transparente Alternative beim Milcheinkauf hätten. "Da rund 80 Prozent der gentechnisch veränderten Pflanzen weltweit im Futtertrog landen, ist diese Initiative für gentechnikfreie Fütterung ganz besonders wichtig, um den risikoreichen Gentechnikanbau zu vermeiden," so BN-Landwirtschaftsreferentin Marion Ruppaner

"Wir fordern die Verbraucher auf, die neue faire Milch nachzufragen, und damit einen Beitrag zur Sicherung der bayerischen Kulturlandschaft zu leisten. Bayerns Landwirtschaftsminister Helmut Brunner muss sich endlich für den Ausbau der gentechnikfreien Fütterung bei Molkereien und in der Fleischbranche einsetzen," so Mergner.

Nach Biomilch, die richtliniengemäß ohne Gentechnik produziert wird, bewertet Ruppaner die neue faire Milch als die "zweitbeste Alternative". Die neue faire Milch aus Süddeutschland bringt neuen Schwung in den Markt für gentechnikfreie konventionelle Milch, auf dem bisher der Milchmulti Campina seit einem Jahr Milch mit der Landliebe-Marke steigenden Umsatz erzielt. "Wir hoffen, dass das Beispiel der MVS den Markt in Bewegung bringt, und weitere Molkereien Fütterungsschienen ohne Gentechnik aufbauen. Dann kann ein Qualitätswettbewerb starten, von dem Bauern, Verbraucher und die bayerische Kulturlandschaft profitieren. Denn Milchprodukte, die ohne gentechnisch verändertes Soja, auf Basis von Wiesenfutter erzeugt werden, haben auch höhere Anteile an den gesundheitsfördernden Omega 3 Fettsäuren zu bieten. Einige Biomilcherzeugnisse aus Grünlandregionen, wie dem Allgäu oder dem Berchtesgadener Land bewerben bereits diese positiven Inhaltsstoffe", so Ruppaner.

Etwa 80 Milchbauern aus Bayern, 15 aus Baden Württemberg und 25 aus Hessen liefern für die Qualitätsmarke "faire Milch", welche über REWE und Tegut-Märkte in Süddeutschland vertrieben wird. Als erstes Produkt kommt H-Milch auf den Markt, wie Geschäftsführer Jakob Niedermayer betont. Wenn die Nachfrage stimme und steige, sei die Ausweitung der Produktpalette auf Frischmilch und Butter geplant. Weitere Milchviehbetriebe stehen schon auf der Warteliste der MVS und können liefern, wenn der Absatz gut läuft.

Das Qualitätskonzept der fairen Milch sieht unter anderem vor:
  • kein gentechnisch verändertes Kraftfutter oder sonstiges gentechnisch verändertes Futter im Betrieb einzusetzen
  • nur in Europa erzeugte Futtermittel zu verwenden (Verzicht auf Sojaschrot und Maiskleber)
  • nur max. 1.500 kg Konzentratfutter pro Kuh einzusetzen
  • den Silomaisanteil auf maximal 30 % in der Ration zu begrenzen
  • mindestens 60 % der Futterfläche als Grünland zu nutzen
  • alle Futterkomponenten zu dokumentieren und den Nachweis der Konzentratfuttermengen zu führen
  • eine Hoftorbilanz zur Beurteilung der Nährstoffflüsse im Einzelbetrieb zu führen
  • sich an Maßnahmen des Bayerischen Kulturlandschaftsprogramms oder Vertragsnaturschutzprogramms zu beteiligen oder ein gleichwertiges Projekt für den Naturschutz umzusetzen.




Mehr Infos unter:
www.die-faire-milch.de

Für Rückfragen:
Marion Ruppaner, BN Landwirtschaftsreferentin
Tel. 0911-81878-0 oder 0171-6394370

Bund Naturschutz in Bayern e.V.
Landesfachgeschäftsstelle
Bauernfeindstr. 23
90471 Nürnberg
Tel. 0911/81 87 8-0
Fax 0911/86 95 68
ursula.erlwein-blassl@bund-naturschutz.de
www.bund-naturschutz.de

Diskussion

Um in diesem Forum diskutieren zu können, benötigen Sie eine Zugangsberechtigung...   zur Anmeldung
BesitzerInnen einer gültigen ECO-Card oder Member-Card können gleich losdiskutieren.
User-ID:
Password:



 
 
  Aktuelle News
  RSS-Feed einrichten
Keine Meldung mehr verpassen

23.04.2024
So viel blühende Vielfalt - und dann rollt der Bagger an Zum europaweiten Tag der Streuobstwiese mahnt der NABU zum besseren Schutz

22.04.2024
Ursachen statt Symptome bekämpfen - für effektive Wiederaufforstung müssen wir endlich die planetaren Grenzen respektieren Das Bergwaldprojekt zum internationalen Tag des Baumes am 25. April 2024

Die solare Weltrevolution In einer Stunde schenkt uns die Sonne so viel Energie wie die gesamte Menschheit heute in einem Jahr verbraucht.

Elf Jahre nach Rana-Plaza Textilfabriken sicherer, aber Auslöser der Katastrophe bleiben

Label für emissionsreduzierten Stahl Wichtiger erster Schritt in die Transformation der Stahlindustrie


Adapteo baut temporäre Büros für Gigafactory in Heide Modulbau-Unternehmen überzeugt mit der Idee des zirkulären Systems


Premiere: SCHOTT produziert optisches Glas mit 100 Prozent Wasserstoff Großer Schritt für klimafreundliche Spezialglas-Produktion


Incycle - rundum nachhaltig Das Soft-Seating Programm besteht zu 90 - 95 % aus recycelten Materialien


PTA IT-Beratung erhält Siegel "Klimaneutral durch Kompensation" von PRIMAKLIMA Unternehmen erreicht damit seine Klimaziele


"Der Earth Day erinnert uns daran, wie wichtig es ist, sich gemeinsam für den Schutz unserer Umwelt einzusetzen." Kommentar von Gerald Pichler, CEO von BE-terna, zum Earth Day


Fit mit Fensterputzen VERBRAUCHER INITIATIVE mit Tipps zum Frühjahrsputz

20.04.2024
Innovative Fachbodenregale mit Stecksystem für optimierte Lagerprozesse Flexibel, skalierbar und werkzeuglos montierbar


19.04.2024
Beim Geld hört das Engagement für den Klimaschutz schnell auf So denken die Deutschen über die Auswirkungen der Energiewende


BMUV fördert Projekte für Natürlichen Klimaschutz in ländlichen Kommunen mit knapp 200 Millionen Euro Neues Förderprogramm des Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz geht in die Umsetzung

"Das Beste an meinem Beruf ist, Menschen zu helfen und passgenaue, individuelle Lösungen für sie zu finden!" Interview mit Jacqueline Neubrand zum Karriereweg Orthopädietechnik anlässlich des "Girls' Day & Boys' Day" am 25. April


Nachhaltig, zusammen, laut: Messe München wird 700. BNW-Mitglied


Tag der Erde: Planet vs. Plastic VERBRAUCHER INITIATIVE gibt Tipps zur Vermeidung von Mikroplastik


18.04.2024
Gasnetze: Bürger:innen brauchen Verlässlichkeit Berichterstattung über "Green Paper" des Bundeswirtschaftsministeriums verunsichert Verbraucher:innen

Plastikmanifest: Breites Bündnis fordert eine #plastikwende Verhandlungen über globales Plastikabkommen beginnen in Ottawa

Studie: Warum wir für kommunalen Klimaschutz das Grundgesetz ändern müssen Machbarkeitsstudie "Gemeinschaftsaufgabe kommunaler Klimaschutz" vorgestellt.